Inmitten von sanft geschwungenen Weinbergen, Olivenhainen und schier endlosen Zypressenalleen liegt Italiens Schatzkammer: die Toskana. Naturliebhaber und Feinschmecker genießen die ursprüngliche Lebensart der ländlichen Gebiete, und wer sich für Kunst und Architektur interessiert, begegnet in Kulturmetropolen wie Florenz, Siena oder Pisa Meisterwerken von Weltrang. Hier findest du Informationen, Anregungen und Tipps für deinen Toskana-Urlaub mit galeria-reisen.de.
Klima und Anreise
Das ganze Jahr starten von allen großen Flughäfen Deutschlands Flüge nach Pisa und Florenz. Beide Flughäfen verfügen über Busshuttles beziehungsweise Schnellzugverbindungen, die die ankommenden Gäste ins Stadtzentrum bringen. Gute Zugverbindungen, primär nach Florenz, gibt es von allen größeren deutschen Städten. Wer die Reise über Nacht bestreiten möchte, kann beispielsweise von München aus einen Nachtzug nach Florenz nehmen. Die Fahrt dauert rund neuneinhalb Stunden. Für die Anreise mit dem Auto ist zu berücksichtigen, dass nahezu alle Autobahnen (autostrada) in Italien gebührenpflichtig sind (pedaggio). Wartezeiten an den Mautstellen erspart die VIACARD, mit der du bargeldlos bezahlen kannst. Erhältlich ist sie über Automobilclubs sowie an Mautstellen und Raststätten. Die gängigste Fahrtroute führt über Innsbruck und den Brenner nach Verona, Bologna und Florenz. Als Reisedokument ist ein gültiger Personalausweis oder Reisepass ausreichend.
Wie bei jeder Reise in südliche Gefilde ist auch für den Urlaub in der Toskana ein sehr guter Sonnenschutz unabdingbar. Dies gilt vor allem im Sommer, bei Wanderungen und für den Aufenthalt am Meer. Gerade in der Mittagshitze kann die Temperatur eine starke Belastung für den Körper sein, in dieser Zeit ist eine Ruhepause im Schatten oder im Hotel ratsam. Und natürlich muss der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen werden. Dafür solltest du jedoch nicht auf Leitungswasser zurückgreifen, sondern abgepacktes Mineralwasser trinken.
Sehenswürdigkeiten
Vor allem die Künstler der Renaissance gaben der toskanischen Hauptstadt ihr unverwechselbares und weltbekanntes Gesicht: Sakralbauten, Stadtpaläste, Museen, Plätze und andere stilprägende Kunstdenkmäler verzaubern das ganze Jahr über Millionen von Besuchern. Die schiere Wucht der florentinischen Kulturgeschichte lässt die Stimmung in der Stadt vibrieren – und wer sie einmal erlebt hat, dem wird sie unvergessen bleiben. Zu den Highlights zählen die Piazza del Duomo (Kathedrale Santa Maria del Fiore, Baptisterium und Kampanile sind UNESCO-Weltkulturerbe), eines der Wahrzeichen von Florenz, die Brücke Ponte Vecchio, die gotische Franziskanerkirche Santa Croce (hier liegen Größen wie Michelangelo oder Galileo Galilei begraben) sowie die bekannteste Kunstgalerie Italiens, die Uffizien. Und wer bei all der Pracht eine Stärkung braucht, kann an der im Zentrum der historischen Altstadt gelegenen Piazza della Signoria einen Espresso zu sich nehmen und mit Blick auf Michelangelos berühmter Monumentalskulptur „David“ (das Original steht in der Galleria dell‘ Accademia) die rege Atmosphäre genießen.
Paris hat den Louvre, Florenz die Galleria degli Uffizi: Im ehemaligen herzöglichen Bürokomplex aus dem 16. Jahrhundert befindet sich eine der umfangreichsten und wertvollsten Kunstgalerien der Welt. Begründet wurde sie durch die Sammlung der berühmten florentinischen Familie der Medicis. Mittlerweile werden epochale Werkschauen von der Antike bis zum Spätbarock gezeigt (und stetig erweitert), wobei die Kunst der Gotik und Renaissance den Schwerpunkt bildet. Zu den bekanntesten Beispielen zählen Botticellis „Primavera“ und „Geburt der Venus“ sowie Raffaels „Madonna mit dem Zeisig“. Aufgrund des hohen Besucherandrangs ist eine Ticketreservierung im Internet sinnvoll. Und noch ein Tipp: Lass dir Zeit!
Eine Reise wert ist Pisa nicht nur wegen des Wahrzeichens und größten Besuchermagnets, dem schiefen Turm des Doms. Die lebhafte Atmosphäre der einstigen Lagunen- und heutigen Universitätsstadt sowie die bauwerklichen Schönheiten und UNESCO-Weltkulturgüter aus Carrera-Marmor am Piazza del Duomo begeistern. Ebenso sehenswert sind die historische Altstadt und eines der größten Museen der Toskana, das Museo Nazionale di San Matteo.
Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Italiens hat seine Berühmtheit nicht zuletzt einer fehlerhaften Bauplanung zu verdanken: Der schiefe Turm von Pisa wurde auf sandigem Schwemmlanduntergrund gebaut und bereits vor der Fertigstellung im Jahr 1350 begann er sich zu neigen. Längere Zeit war der Torre Pendente gesperrt, nach eingehender Renovierung und Stabilisierung kann der 55 Meter hohe Glockenturm wieder besichtigt werden. Für die entsprechend sorgfältig organisierte Begehung empfiehlt sich in jedem Fall eine Online-Ticketreservierung.
Dem Ruf als schönste Stadt der Toskana wird Siena gerecht und nicht ohne Grund wurde ihr historischer, im typischen Sienarot erstrahlender Kern von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt (die charakteristische rote Steinfarbe ist auf natürliche Pigmente aus regionaler Tonerde zurückzuführen). Das mittelalterliche Schmuckstück beeindruckt mit Bauten aus der Zeit der Gotik, wie zum Beispiel dem romanisch-gotischen Duomo Santa Maria Assunta, einer der schönsten Kirchen Italiens, sowie der zentral gelegenen, fächerförmigen Piazza del Campo. Dort findet das größte Volksfest der Toskana statt: der Palio de Siena. Die Tradition des weltberühmten Pferderennens lässt sich bis ins Jahr 1283 zurückverfolgen.
Obwohl der kleine Ort in der Provinz Siena eine der größten Attraktionen der Toskana ist, hat sich San Gimignano seinen ursprünglichen Charme bewahrt. Fünfzehn imposante Geschlechtertürme aus dem 12. und 13. Jahrhundert beherrschen die Silhouette der nicht mal 8.000 Einwohner zählenden Stadt und gehören samt mittelalterlicher Altstadt seit 1990 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wohlhabende Familien ließen die (einstmals 72) Türme zur Verteidigung und als Ausdruck von Macht und Ansehen errichten. Wohlstand brachten unter anderem Pilger, die auf der Via Francigena (Frankenweg) in Richtung Rom in San Gimignano Halt machten.
Strand und Natur
Das nördliche „Rückgrat“ der Toskana bildet der Apennin. Diesem vorgelagert erheben sich die Berge der Apuanischen Alpen auf einer Höhe von bis zu 2.000 Metern. Bekannt ist diese Region vor allem für den weltberühmten, makellosen Marmor, der seit der Römerzeit in den Brüchen bei Carrara oder Massa abgebaut wird. Hier befindet sich auch einer der reizvollsten Nationalparks der Provinz: der Parco Naturale delle Alpi Apuane am Rande des Garfagnana-Tals. In dieser waldreichen Gebirgslandschaft gibt es traumhaft schöne Wanderwege und Panoramastraßen, die auch jedes Mountainbiker-Herz höher schlagen lassen.
Der nördliche, schmale Küstenabschnitt umfasst die Gebiete Versilia und Apuanische Riviera. Vor der Kulisse der Apuanischen Alpen entstand hier eine der beliebtesten und am besten erschlossenen Urlaubs-Regionen der Toskana. Feine Sandstrände und milde Temperaturen locken seit Anfang des 19. Jahrhundert zahlreiche Sommergäste in die traditionellen, mit pittoresken Promenaden bestückten Jugendstil-Seebäder (besonders mondän: Viareggio) und lebhaften Ferien-Orte wie Forte dei Marmi und Lido di Camaiore. Etwas ruhiger geht es an der Küste der Etruskischen Riviera zwischen Livorno und Piombino zu sowie an der Maremma im Süden der Toskana.
Eins der besten Weinbaugebiete Italiens befindet sich im Zentrum der Toskana: das malerische Chianti. Bereits die Etrusker haben in dieser herrlichen Landschaft Wein angebaut. Bei einer Weintour durch idyllische Bauerndörfer, Olivenhaine und Weinberge lohnt ein Stopp in einem der öffentlich zugänglichen Weingüter (Fattoria). Und natürlich darf die Verkostung des berühmtesten Weines der Region nicht fehlen: der Chianti Classico.
Elba ist mit 224 Quadratkilometern die größte Insel des Toskanischen Archipels – und mit Abstand die beliebteste. Ihre Bekanntheit führt nicht zuletzt auf einen weltberühmten „Gast“ zurück: Nach seiner Verbannung aus Frankreich verbrachte Napoleon Bonaparte auf Elba ein knapp zehnmonatiges Exil. Die felsige, rund 150 Kilometer lange Küste bietet mit paradiesischen Sand- und Kieselstränden und glasklarem Wasser den idealen Ort für einen erholsamen Strand-Urlaub. Ein Ausflug ins bergige Landesinnere und ein Besuch der Inselstädtchen und Fischereidörfer runden den Aufenthalt auf Elba ab. Tipp: Mit der Seilbahn erreichst du den 1.018 Meter hohen Monte Capanne und kannst von dort aus einen atemberaubenden Blick über das Archipel genießen.
Land und Leute
Ein gewisses Maß an Theatralik, eifrige Kommunikation und jeglicher Ausdruck von Lebensfreude werden in Italien nicht nur gepflegt, sondern sind auch gern gesehen. Ebenso werden Höflichkeit, Komplimente und Lob mit Begeisterung aufgenommen. Wenn du also beim abendlichen Genießermenü ein entzücktes „bravo/brava“ oder „grande“ von dir gibst, freut sich nicht nur der Ober. Vor allem in touristischen Orten ist eine Verständigung auf Deutsch oder Englisch in vielen Fällen machbar. Das Erlernen von italienischen Grundbegriffen und Floskeln gehört jedoch zu jeder guten Urlaubs-Vorbereitung. Ein „Parla tedesco?“ (Sprechen Sie Deutsch?) kann ein Einstieg für eine nette Konversation sein, und mit „buon giorno“ (Guten Tag), „prego“ (bitte), „grazie“ (danke), „scusi/scusa“ (Entschuldigung) begegnest du italienischer Gastfreundschaft mit Respekt und du erntest im Gegenzug viel Sympathie.
In Italien ist es beim Einkauf oder Bezahlen ratsam, die Quittung (ricevuta fiscale oder auch scontrino) aufzubewahren. Markenimitate zu erwerben ist verboten und kann empfindliche Geldstrafen nach sich ziehen. Umso wichtiger ist es, den Beleg für deine Souvenirs bei Kontrollen vorzeigen zu können.
Geldautomaten (bancomat) findest du in allen größeren Orten und touristischen Zentren. In vielen Geschäften, Restaurants und Hotels werden die gängigen Kreditkarten (carta di credito) akzeptiert. Aus Sicherheitsgründen solltest du diese gut verwahren und diskret damit bezahlen. Vor allem in Italiens beliebten Urlaubs-Orten sind Taschendiebe weitverbreitet. Lass deshalb keine Wertsachen im Auto und stell es möglichst in einer geschützten Garage ab. Beim Flanieren empfiehlt es sich zudem, die Tasche nicht auf der der Straße zugerichteten Seite zu tragen. Die berühmt-berüchtigten Motorrad-Übergriffe sind leider nicht selten.
Die Sommersonne der Toskana trocknet die Vegetation zuweilen sehr aus und es herrscht in vielen ländlichen Regionen akute Brandgefahr. Eine weggeworfene Zigarettenkippe genügt, um trockene Gräser in Brand zu setzen. Bitte vermeide deshalb eine solche achtlose Geste.
Beim Badeurlaub ist es überaus wichtig, auf Sicherheitshinweise und Strand-Flaggen zu achten. Um ganz sicher zu gehen, erkundige dich bitte in deiner Unterkunft oder beim örtlichen Tourismusbüro nach aktuellen Wetter- und Strömungswarnungen.
Grundsätzlich legen die Italiener sehr viel Wert auf das äußere Erscheinungsbild. Umso angebrachter ist es, als Besucher von Sehenswürdigkeiten, Kirchen und Restaurants die Strand-Outfits im Koffer zu lassen und in dezenter, angemessener Kleidung zu erscheinen. Und für Abendveranstaltungen darf die Kleiderwahl ruhig eleganter sein.
FAQ: Wichtige Fragen zu der Toskana
Die Toskana liegt im Westen von Mittelitalien. Ligurien und die Emilia-Romagna begrenzen die Region im Norden. Im Osten liegen die Marken und im Süden Latium. Das Mittelmeer bildet die natürliche Grenze im Westen.
Ja, das Mittelmeer begrenzt den Westen der Toskana – hier heißt es Ligurisches Meer.
Florenz ist die Hauptstadt der Toskana. Weitere wichtige Städte sind Arezzo, Grosseto, Livorno, Lucca, Pisa, Pistoia, Prato, Massa und Siena. Das sind zusammen mit Florenz auch gleichzeitig die Hauptstädte der zehn toskanischen Provinzen.
Der wichtigste Flughafen der Toskana ist Pisa. Auch Florenz hat einen Flughafen – er ist kleiner und wird seltener angeflogen.
Die Menschen lieben die Toskana für ihre sanfte Hügellandschaft, die Zypressengruppen, Olivenhaine und Weinberge – dazwischen stehen alte Gemäuer, meist Höfe. Auf Italienisch heißen sie Masseria. Der höchste Berg ist der Monte Prado mit 2.054 Metern. Auch dichte Wälder besetzen einen Teil der Toskana. Lange Sandstrände säumen den Westen. Die beliebtesten Gegenden sind die Maremma, das Chianti-Gebiet und die Etruskische Riviera zwischen Livorno und Piombino. Zum toskanischen Archipel gehört auch die Insel Elba.
Kenner schwärmen vor allem für den Frühsommer – die Monate Mai und Juni. Dann ist es warm, aber nicht zu heiß. Alles blüht und grünt. Die ohnehin schon schöne Landschaft wird noch schöner. Du kannst wandern, radfahren und die Strände sind noch leer. Im Herbst werden Wein und Oliven geerntet. Auch diese goldene Jahreszeit hat ihren Reiz.
Baden kannst du von Juni bis Mitte September an den Stränden der Toskana. Aktiv- und Kultururlauber bevorzugen das Frühjahr und den Herbst.
Entlang der toskanischen Küste gibt es viele Strände. Im Sommer sind sie sehr voll. Im Norden, in der Region rund um Livorno, gibt es zahlreiche felsige Abschnitte. Danach überwiegen weitläufige Sandstrände. Berühmt sind die Strände von Forte die Marmi, Viareggio, von Pisa, von Follonica, von Castiglione della Pescaia, von Grosseto – alle ideal für Familien. Populär sind außerdem die Felsküste von Monte Argentario, im Süden und die Buchten der Insel Elba.
Die Toskana ist reich bestückt mit kulturellen Gütern und tollen Sehenswürdigkeiten. Allein das etruskische Erbe begeistert viele Besucher. Beliebte und empfehlenswerte Ausflugsziele sind die Renaissance-Stadt Florenz mit der Piazza del Duomo oder den Uffizien – der berühmtesten Kunstgalerie Italiens. Weiterhin die Stadt Pisa mit dem Schiefen Turm, die mittelalterliche Stadt Siena mit ihrem UNESCO-geschützten Zentrum und das Dörfchen San Gimignano.
Die Toskana ist ein perfektes Urlaubsziel für Erholungs-, Bade-, Wander- oder Kulturreisen. Florenz präsentiert sich als Freilichtmuseum – architektonische Meisterbauten der Renaissance erheben sich rings um stattliche Plätze. Kleine Bergdörfer wie San Gimignano und mittelalterliche Städtchen wie Siena gesellen sich zu den kulturellen Highlights der Toskana. Ebenso wie der Schiefe Turm von Pisa. Wanderungen führen durch die liebliche Landschaft. An den Küsten der Toskana konzentriert sich das Strandleben in lückenlos ausgestatteten Badeorten.