Reisetipps Namibia – Wüstenabenteuer und Safari-Touren

Das Land an der Südostküste Afrikas ist einer der nördlichen Nachbarn von Südafrika. Es zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Vielfalt natürlicher Attraktionen und seine Weiten aus. In einem der am dünnsten besiedelten Länder der Erde entsteht ein Gefühl großer Freiheit und Ruhe. Endlose Savannen, Buschland, riesige Tierreservate und schier endlose Sandmeere prägen die Landschaft. Gleich zwei Wüsten bestimmen einen Großteil der Landesfläche: im Westen die Namib Wüste, im Osten die Kalahari Wüste. Namib ist die älteste Wüste der Welt. Ihre 300 Meter hohen Sanddünen zählen zu den höchsten der Erde. Die meisten Urlauber verbinden eine Reise nach Namibia mit einer Bezwingung der Sandberge und mit einer Safari. Im Etosha Nationalpark triffst du auf Zebras, Elefanten und Leoparden. Historische Eindrücke sammelst du in den Kolonialstädten Windhoek und Swakopmund. Der Zauber Namibias lockt Fotografen aus aller Welt an – nirgendwo sonst sind die Kontraste stärker und die Motive so hinreißend. Verbringe einen unvergesslichen Urlaub in Namibia. Lerne einen faszinierenden Teil Afrikas kennen und begegne seltenen Tieren.

Klima und Anreise

In Namibia herrscht subtropisches bis kontinentales Klima. Das bedeutet in erster Linie Trockenheit. Die Sonne scheint fast das ganze Jahr über. Es regnet nur sehr selten und wenn, dann zwischen November und März, am meisten im Caprivi-Streifen, der im äußersten Norden liegt. Die Niederschlagsmengen liegen in Namibia deutlich unter den Verdunstungsmengen, weshalb Namibia als aride Zone bezeichnet wird. In der Kalahari Wüste regnet es noch relativ häufig, wohingegen in der Namib Wüste kaum mehr Regen fällt.

Markant sind die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Die Tagestemperaturen erreichen von Dezember bis Januar (dem namibischen Sommer) ca. 40 Grad. In der Namib Wüste klettert das Quecksilber sogar bis auf 48 Grad. Juli und August gelten als kälteste Monate. Dann fallen die Temperaturen über Nacht auf unter Null. Am Tag steigen sie bis zur 25-Grad-Marke. Der kalte Bengulastrom definiert das Klima an der Küste. Er sorgt für Nebel und starke Winde.

Als beste Reisezeit gilt die Zeit von Ende Mai bis Ende September – dann sind die Temperaturen angenehm und es regnet nicht. Auch Dezember und Januar eignen sich gut für eine Safari, dann finden die Tiere leichter Wasser – im Vergleich zum Ende des namibischen Winters, wenn nur an wenigen Stellen Wasser vorkommt und die Tiere sich dort in großer Zahl sammeln.

Anreise

Ein Direktflug dauert ca. 9,5 Stunden. Mehrere Nonstop-Verbindungen pro Woche bieten nur wenige Airlines ab Frankfurt. Für einen Flug mit einem oder mehreren Stopps wählst du flexibel zwischen verschiedenen Fluggesellschaften und Strecken. Der wichtigste Flughafen von Namibia ist Windhoek, ca. 40 Kilometer östlich der Hauptstadt – im Zentrum des Landes gelegen. Je nach Buchungsoption steigst du hier in den Transferbus von GALERIA Reisen oder übernimmst deinen Mietwagen in der gebuchten Kategorie.

Wüsten und Nationalparks

Die Namib Wüste breitet sich zwischen Swakopmund und Kuiseb aus. Sie erstreckt sich im Westen auf 2.500 Kilometern entlang des Atlantiks von Angola, über Namibia bis nach Südafrika. Mit schätzungsweise 1,5 Milliarden Jahren ist sie die älteste Wüste der Welt.Ein deutliches Zeichen dafür ist die orange-rote Farbe des Sandes. Sie entsteht durch die sehr lang dauernde Oxidation von Eisen-Ionen. Der Namib Naukluft Park ist das größte Naturschutzgebiet des Landes, der überwiegende Teil ist unzugänglich. Erreichbare Highlights sind die Sanddünen von Sossusvlei im Zentrum, der Sesriem Canyon und das Naukluft Gebirge.

Sanddünen von Sossusvlei

Die mächtigen Dünen umschließen ein trockenes Lehmbecken, das sogenannte Sossusvlei (übersetzt Salzpfanne oder Pfanne des trockenen Flusses). Der Wind verändert die Form der Sandberge täglich. Die größten von ihnen ragen ca. 300 Meter in den Himmel – damit gehören sie zu den höchsten der Erde. Ausgangsort ist Sesriem. Hier passierst du die Parkwächter und erreichst die Dünen über eine gut asphaltierte Straße. Die bekannteste trägt den Namen „Big Daddy“. Tipp: Ein Riesenspaß ist das Sandboarding.

Sesriem Canyon

In der Nähe der Sanddünen befindet sich auch der drei Kilometer lange Sesriem-Canyon. Seine Schlucht reicht bis zu 30 Meter in die Tiefe. Hier grub sich einst der Fluss Tsauchab seinen Weg hindurch und trug das Gestein tonnenweise ab, aus dem sich massive Formationen bildeten. Später trug er einiges wieder davon und hinterließ einen tiefen Graben. Am Ende weitet sich der Canyon zu einem breiten Tal, das bis zur Lehmpfanne Sossuvlei führt.

Fish River Canyon

Der Fish River Canyon liegt im Süden Namibias. Der Fish River ist mit 650 Kilometern der längste Fluss Namibias. Er entspringt im östlichen Naukluft Gebirge und mündet bei Ai-Ais in den Oranje. Der Canyon beginnt bei Seeheim und erstreckt sich über 160 Kilometer bis nach Ai-Ais. Er präsentiert an seinem Unterlauf Tiefen von 550 Metern. Nach dem Grand Canyon gilt er als zweitgrößter der Welt. Zwischen dem Parktor bei Hobas Camp und den umwerfenden Aussichten am Rand des Canyons liegen ca. 10 Kilometer. Tipp: Wanderungen durch das Gebiet erfordern gute Kondition. Sie sind nur in den Wintermonaten zwischen Mai und August zugelassen.

Etosha Nationalpark

Der Etosha Nationalpark liegt im Norden und hat das ganze Jahr über geöffnet. Er ist der zweitgrößte Nationalpark Afrikas und eins der bekanntesten Tierreservate der Welt. Auf seinem Territorium von 22.000 Quadratkilometern leben Zebras, Elefanten, Löwen, Giraffen, Nashörner oder Springböcke.

Beste Zeit für eine Safari ist zwischen Mai uns September. Dann herrscht Trockenzeit und die Tiere finden sich an den wenigen Wasserlöchern zum Trinken ein. Viele verteilen sich rund um die Etosha Pfanne. Bei der Etosha Pfanne handelt es sich um den Boden eines ausgetrockneten Sees, der nur saisonal Wasser führt.

Damaraland

Besuche das spärlich besiedelte Land und entdecke eine karge, wilde Weite von außergewöhnlicher Schönheit. Der Name leitet sich vom Volksstamm der Damara ab, der hier siedelt. Die Damara zählen zu den ältesten Einwohnern des südlichen Afrika. Steinige Ebenen und Berge wechseln einander ab. Im westlichen Abschnitt leben wilde Nashörner und Elefanten. Zu den Hauptattraktionen gehören die Felsgravuren von Twyfelfontein – die auf der UNESCO-Liste zum Weltkulturerbe stehen. Ihr Alter ist bis heute unklar. Schätzungen gehen von bis zu 5.000 Jahren aus.

Städte und Kultur

Von der Kolonisation durch die Deutschen erzählen die Städte Windhoek oder Swakopmund. Charakteristisch sind die wilhelminischen Gebäude und alten Paläste. In einem der kleinen Cafés lässt du dich nach einem Shoppingbummel nieder.

Windhoek

Die Hauptstadt Namibias liegt in der Mitte des Landes im Windhoeker Becken auf einer Höhe von 1.650 Metern. Ca. 250.000 Menschen leben hier. Auf den ersten Blick wirkt die Stadt beinahe dörflich – bis auf einige größere Bauten wie das Gerichtsgebäude. Überall stoßen Besucher auf die Spuren der deutschen Kolonialzeit: wilhelminische Häuser oder deutsche Restaurants. Obwohl die Landessprache Englisch ist, kannst du dich überall auf Deutsch verständigen. Das Stadtzentrum mit seinen Sehenswürdigkeiten kannst du gut zu Fuß erkunden. Zu den Hauptattraktionen zählen der Tintenpalast (das Parlamentsgebäude), die Schwerinsburg, die Heinitzburg, die Christuskirche und das namibische Nationalmuseum. Besuche auch die kleinen Cafés und Restaurants. Zum Shopping lädt die Independence Avenue ein. Der Flughafen befindet sich ca. 45 Kilometer außerhalb der Stadt.

Swakopmund

Fachwerkhäuser, die Strandpromenade im Kolonialstil und alte Landungsbrücken erinnern an die Kurbäder von Ost- und Nordsee. Doch der Eindruck täuscht, denn du befindest dich am Rande der Namib Wüste und vor dir braust der Atlantische Ozean. Das Meer erweist sich mit seinen frischen Temperaturen jedoch als zu kalt zum Baden – allerdings kannst du dich am Strand zum Sonnenbaden niederlassen. Etwa 30.000 Menschen leben hier.

Zu Zeiten als deutsche Kolonie war Swakopmund ein bedeutender Handelshafen – bis zur Fertigstellung der Eisenbahnverbindung lief die Versorgung der Region allein über die 325 Meter lange Landungsbrücke. Zu den Attraktionen der Stadt zählen der Bahnhof im wilhelminischen Stil, das Woermann Haus mit dem Damara Turm. Das Handelshaus von 1905 steht in der Bismarckstraße und beherbergt heute die städtische Bibliothek. Ein weiteres Wahrzeichen ist der Leuchtturm. Swakopmund ist ein idealer Ausgangspunkt für Touren entlang der Küste oder zur Walvis Bay, zum Angeln an der Henties Bay oder nach Cape Cross.

Lüderitz

Die erste deutsche Stadt in Südwestafrika liegt am Rande der Namib Wüste. Typisch sind das raue Atlantik-Klima und die Reihen farbenprächtiger Häuser im deutschen Kolonialstil. Etwa 20.000 Menschen wohnen hier – die meisten leben vom Tourismus oder vom Fischfang. Das Meer ist sehr sauber – große Mengen Plankton sichern den Fischreichtum. Auch Austern und Langusten werden hier gezüchtet. Sehenswert sind die evangelisch-lutherische Felsenkirche aus dem Jahr 1911, das Lüderitz Museum, das Goerke Haus mit der Sonnenuhr, der Hafen und die Waterfront mit ihren Restaurants, Geschäften und Cafés. Acht Kilometer entfernt erreichst du die Agate Beach – perfekt für lange Strandspaziergänge.

Kolmanskop (Kolmanskuppe)

Die Geisterstadt Kolmanskop erreichst du 15 Kilometer südöstlich von Lüderitz. Die Stadt entstand mit dem Diamantenboom zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Ihre Bewohner schwelgten regelrecht im Luxus – trotz der unwirtlichen Lage inmitten der Wüste. Heute fehlt von Luxus jede Spur. Wüstensand dringt in die verlassenen Häuser ein, erobert Räume und Fundamente Stück für Stück zurück. Fotografen aus der ganzen Welt finden hier sagenhafte Motive. Der Name Kolmanskop stammt von Johnny Coleman ab, der hier in einen Sandsturm kam und seinen Ochsenkarren zurücklassen musste.

Gut zu wissen

Die Amtssprache ist Englisch, dennoch kannst du dich überall gut auf Deutsch verständigen. Die Landewährung ist der Namibia Dollar. Empfehlenswert ist der Geldwechsel vor Ort mittels Reiseschecks.

Einreise

Für die Einreise benötigst du einen gültigen Reisepass oder vorläufigen Reisepass. Die Einreise mit dem Personalausweis ist nicht möglich. Die Dokumente müssen noch sechs Monate nach der Reise gültig sein und noch mindestens zwei freie Seiten enthalten. Für Reisen von bis zu 90 Tagen ist kein Visum notwendig.

Sprache und Währung

Die namibische Währung ist der Namibia Dollar (N$). Gleichwertiges Zahlungsmittel ist der Südafrikanische Rand (ZAR). Empfehlenswert ist der Geldwechsel vor Ort – entweder gleich bei der Einreise am Flughafen oder in deinem Urlaubsort, am besten mit Reiseschecks. In den größeren Städten hebst du Bargeld via Kreditkarte ab – an einigen Automaten auch via EC- (Maestro)-Karte. Gebe deine Kreditkarte nicht aus der Hand bzw. sei immer dabei, wenn die Karte eingelesen wird. Einige Hotels und Geschäfte nehmen Kreditkarten. Im Übrigen kannst du an Tankstellen nur bar zahlen.

Die Amtssprache ist Englisch. Vielerorts kannst du dich hervorragend auf Deutsch verständigen.

Gesundheitstipps

Die ärztliche Versorgung ist gut. Vor allem die privaten Kliniken der großen Städte Windhoek, Otjiwarongo oder Swakopmund verfügen über eine gute Ausstattung und bestens ausgebildete Ärzte – wobei die meisten von ihnen Allgemeinmediziner sind. Spezialisten sind eher selten. GALERIA Reisen rät unbedingt zum Abschluss einer Auslandskrankenversicherung. Die Versicherer übernehmen die Kosten für medizinische Behandlungen, für Medikamente, Untersuchungen und Krankentransporte. Die Apotheken sind gut ausgestattet und führen die gängigen Medikamente. Dabei sind die Preise günstiger als hierzulande. Private Arzneimittel bringst du besser von zuhause mit.

Trinke kein Leitungswasser und vermeide den Verzehr von ungeschältem Obst, Rohkost und Eiswürfeln. Mit gekochten Speisen bist du auf der sicheren Seite. Trinke auf keinen Fall Leitungswasser und benutze auch zum Zähneputzen Flaschenwasser. Wasche dir häufig die Hände und halteFliegen von deiner Nahrung fern.

Wer mit einem Direktflug nach Namibia reist, muss keine Impfungen nachweisen. Das Auswärtige Amt empfiehlt die Auffrischung des Standard-Impfschutzes (Tetanus, Diphterie, Keuchhusten und Polio).

Ein Malariarisiko besteht für den Etosha Nationalpark und den Norden des Landes – vor allem während der Regenzeit. Reisemediziner empfehlen eine Prophylaxe sowie den üblichen Schutz aus langer Kleidung, einem Moskitonetz in der Nacht und Insektenabwehrspray.

Windhoek und Südnamibia gelten als malariafrei. Informiere dich über Vorsorgemaßnahmen bei einem Reisemediziner.

Straßen und Verkehr

In Namibia herrscht Linksverkehr. Viele Urlauber träumen von der Entdeckung des Landes und seiner Tierwelt auf eigene Faust. Wer einen Mietwagen leiht, benötigt einen internationalen Führerschein. Das Straßennetz zeigt sich gut ausgebaut – es gibt zahlreiche asphaltierte Straßen, aber auch die typischen Schotterpisten. Überschreite bei Fahrten über Schotterpisten möglichst nicht die 80-km/h-Markierung. So vermeidest du Schäden durch Steinschlag. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen betragen innerhalb von Ortschaften 60 km/h und außerhalb 120 km/h.

Verkehrsschilder regeln die Vorfahrt. An Kreuzungen, bei denen jede Straße ein Stoppschild zeigt, verständigt man sich mit den anderen Fahrern durch Handzeichen. Die Faustregel lautet: Wer zuerst an der Kreuzung war, fährt zuerst. Bleibe auf den Straßen, wenn das Off-road-Gelände auch noch so lockt. Die Gefahr, stecken zu bleiben, ist ebenso hoch wie das Risiko, Tiere zu töten, wenn es auch nur kleine sind.

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Magazin Redaktion

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