Die schneeweißen Häuserkaskaden auf den Steilküsten von Santorin gehören zu den bekanntesten Fotomotiven Griechenlands. Inszeniert haben diese traumhafte Kulisse Mensch und Natur. Gewaltige Vulkanausbrüche haben die Form des rund 93 Quadratkilometer großen Archipels geschaffen. Heute sind die Inseln mit Stränden aus Lavasand ein beliebtes Ferienziel und ihr einzigartiges Flair begeistert Besucher aus aller Welt. Hier findest du Informationen, Anregungen und Tipps für deinen Santorin-Urlaub.
Klima und Anreise

Im Sommer starten von vielen größeren Flughäfen Deutschlands regelmäßig Maschinen nach Santorin. Der Flughafen liegt in Monolithos, rund fünf Kilometer vom Hauptort Fira entfernt. Von dort bringt dich ein Bustransfer bequem zu deiner GALERIA Reisen Unterkunft. Für die Einreise und den Aufenthalt auf Santorin benötigen EU-Bürger einen gültigen Reisepass oder Personalausweis. Das gilt auch für Kinder (ab 10 Jahren mit Lichtbild).
In der Regel reicht die Vorlage der Europäischen Krankenversicherungskarte (EHIC) für eine kostenfreie Behandlung bei Vertragsärzten aus. Es empfiehlt sich jedoch auf Reisen stets, eine Auslandskrankenversicherung mit Rücktransport abzuschließen. So bist du auf der sicheren Seite und kannst deinen Urlaub auf Santorin unbeschwert genießen. Zur Vorbereitung gehört auch die Überprüfung und gegebenenfalls Auffrischung der Standardimpfungen nach Rücksprache mit deinem Hausarzt.
Leitungswasser solltest du auf Santorin nicht trinken, sondern auf abgepacktes Mineralwasser zurückgreifen. Von Letzterem solltest du indes eine Menge zu dir nehmen, denn die griechische Dauersonne trocknet nicht nur die Landschaft aus (ein verantwortungsvoller Umgang mit dem kostbaren Nass gebietet sich deshalb von selbst). Aus diesem Grund ist es auch wichtig, an Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor zu denken sowie an eine Kopfbedeckung und Ruhezeiten (über den Mittag sind ohnehin die meisten Sehenswürdigkeiten, Geschäfte und Lokale geschlossen). Je nach Beschaffenheit des Strandes und Temperatur des Sandes solltest du Badeschuhe tragen, vor allem für Kinder sind sie ratsam. Strömungen oder Felsformationen können das Badevergnügen nicht nur beeinträchtigen, sondern zur Gefahr werden. Informiere dich deshalb bitte vor Ort, welche Stellen du besser meiden solltest.
Sehenswürdigkeiten

Der auf dem Kraterrand liegende Hauptort Fira (Griechisch: Firá) ist das lebhafte Zentrum der Insel und bietet das größte Unterhaltungs- und Kulturangebot. Zudem findest du hier wunderschöne Beispiele der kykladischen Architektur. Während der Hochsaison summt der Ort wie ein Bienenkorb. Erholungssuchende können sich problemlos ein ruhigeres Fleckchen auf der Insel suchen, dennoch gehört ein Bummel und (mindestens ein) sonnenunterganggarniertes Abendessen in einer der malerischen Tavernen unbedingt dazu. Und wenn du deinem Appetit nach Kultur nachkommen willst, kannst du das unter anderem bei einer Besichtigung des Katholischen Viertels, der Kathedrale Ypapánti, des Prähistorischen Museums, des Santozeums oder des Alten Hafens am Fuße der Insel tun. Tipp: Für die Umgehung der 587 Stufen kannst du die Seilbahn, eine der Hauptattraktionen von Fira, benutzen.
Das Dorf Oia (Griechisch: Oía) im Norden der Hauptinsel wurde bei dem heftigen Erdbeben von 1956 in weiten Teilen zerstört, doch davon ist kaum noch etwas zu merken. Oia gilt als schönster Ort Santorins, und seit dem Wiederaufbau erstrahlt das ehemalige Schiffsbau- und Seefahrerzentrum in neuer Pracht. In Oia geht es ruhiger und auch nobler zu als in der Inselhauptstadt Fira, aber auch hier schlendern entspannte Besucher durch die idyllischen Gässchen und bestaunen in seliger Stimmung das einzigartige Schauspiel der untergehenden Sonne. Besonders sehenswert sind das Marinemuseum und das Kastell Argýri, von wo aus sich ein herrlicher Blick auf die Nachbarinsel Thirassia bietet. Tipp: Besuche bei romantischer Abendbeleuchtung eine der direkt am Wasser gelegenen Fischtavernen im Ammoudi-Hafen. Urlaubsfeeling pur!
Wer auf Santorin Urlaub macht, darf eine Bootsfahrt zur kleinen Nebeninsel Nea Kameni nicht verpassen. Die Tour startet von Fira oder von Oia und bringt dich über den Wasserweg der Caldera zum „Baby“ des Archipels: Nea Kameni (Griechisch: Néa Kaméni) hat erst um 1711 das Licht der Welt erblickt und bietet mit dem schwefelumdampften Krater einen spektakulären Einblick in die geologische Geschichte der Inseln. Bei einem Ausflug kannst du den 128 Meter hohen Georgios-Krater besteigen, darfst dabei aber nicht die zusätzliche Hitzeentwicklung unterschätzen. Ausreichend Trinkwasser helfen beim nicht unbeschwerlichen Aufstieg, der sich angesichts des einzigartigen Naturschauspiels jedoch mehr als lohnt. Die Tour wird meist in Verbindung mit einem Ausflug nach Palea Kameni und Thirassia angeboten. Auch diese vulkanischen Nachbarinseln lohnen einen Besuch.
Bekannt ist das kleine Dörfchen Akrotiri im Süden von Santorin vor allem wegen der weltberühmten Ausgrabungsstätte. Einem Vulkanausbruch Mitte des zweiten Jahrtausends vor Christus ist der gute Erhaltungszustand zu verdanken, denn ähnlich wie in Pompeji konservierte eine Schicht aus Asche und Bimsstein die kykladisch-minoische Siedlung. Seit 1967 haben Ausgrabungen allerlei faszinierende Zeugnisse des kulturellen und alltäglichen Lebens der Bewohner zu Tage gefördert, weit ältere Relikte reichen gar bis in die Jungsteinzeit. Viele Exponate kannst du im Prähistorischen Museum in Fira bewundern sowie Nachbildungen der farbenreichen Fresken im Santozeum.
In der Inselmitte Santorins liegt eine weitere spektakuläre Ausgrabungsstätte: die antike Siedlung Alt Thera. Bewohnt wurde die Stadt von circa 900 vor Christus bis ins Jahr 726 nach Christus. Heute beeindrucken die Ruinen von Wohnhäusern, Straßen, Säulengängen oder Tempeln. Neben den Gründern der Siedlung, den Dorern, lebten hier auch die aus Ägypten stammenden Ptolemäer sowie die Römer. Ein weiterer Grund für einen Ausflug nach Alt Thera ist die Lage. Vom schmalen Gipfelrücken des Messa Vouno bietet sich ein grandioses Panorama über die Insel und das Ägäische Meer.
Die über der Küstenebene von Kamari in idyllischer Natur eingebettete Kirche Panagia Episcopi zählt zu den kulturellen Highlights von Santorin. Sie ist eines der wichtigsten Zeugnisse aus Santorins byzantinischer Zeit. Die ehemalige Episkopalkirche des orthodoxen Kirchenoberhaupts musste im Lauf der Jahrhunderte einige „Glaubenswechsel“ hinnehmen und das Erdbeben von 1956 verursachte gewaltige Zerstörungen. Nach längeren Renovierungsarbeiten steht die Kirche heute unter Denkmalschutz. Besonders sehenswert ist der Innenraum mit eindrucksvollen Ikonen und Fresken sowie antiken Architekturrelikten.
Strand und Natur

Der beliebte Badeort Kamari (Griechisch: Kamári) liegt an der Südostküste der Insel und gehört zu Santorins Top-Stränden. Über mehrere Kilometer erstreckt sich der Strand aus dunklem Lavakies am Fuße des Messa Vouno. Hier kannst du die Annehmlichkeiten einer touristisch sehr gut erschlossenen Ecke der Insel nutzen und das Rundumpaket aus Sonne, Strand und Meer genießen.
Perissa (Griechisch: Períssa )hat neben Kamari die größte Auswahl an Freizeitaktivitäten. Insgesamt drei Strände bilden den idealen Ort für Bade- und Wassersportvergnügen wie Wasserski, Windsurfen oder Tauchen. Obwohl die lavasteinlastige Caldera kein klassisches Tauchrevier ist, bietet sie ein unvergleichliches Unterwassererlebnis. Tauchschulen gibt es zahlreiche auf der Insel, vorwiegend in Perissa und Kamari. Für jeden ist eine passende Tour dabei, ob für Anfänger, Fortgeschrittene oder Profis – und auch Schnorchler kommen auf ihre Kosten. Die Tauchgänge selbst starten in der Regel direkt vom Boot aus.
Südlich der Ausgrabungsstätte Akrotiri liegt Santorins bekanntester und spektakulärster Strand: der Red Beach. Der rund 200 Meter lange Kokkini Paraliia erstreckt sich vor einer in Rot- und Grautönen leuchtenden Lavafelswand – welcher er auch seinen Namen verdankt. In der Nähe befinden sich Tavernen und eine kleine Bar. Um sich vor der griechischen Sonne zu schützen, empfiehlt sich das Mieten eines Sonnenschirms.
Mit einer Kraterwanderung um die Caldera kannst du deinen Santorin Aufenthalt im wahrsten Sinne des Wortes abrunden. Die circa elf Kilometer lange Route beginnt in Fira und führt vorbei am Nonnenkloster Agios Nikolaos nach Imerovigli. Von hier hast du einen grandiosen Ausblick. Weitere Örtchen und Sehenswürdigkeiten begegnen dir auf dem Rest der Strecke, die schließlich mit einem Abstieg nach Oia endet. Tipp: Achte auf ausreichend Trinkwasser, gutes Schuhwerk und Sonnenschutz. Es empfiehlt sich zudem, der größten Hitze aus dem Weg zu gehen und nachmittags zu starten. So kannst du auch in Oia die wohlverdiente Erfrischung mit Sonnenuntergangsbeleuchtung genießen.
Land und Leute

Nur wenige ausländische Urlauber sind des Neugriechischen mächtig – kein Problem! Auf Santorin kannst du dich in vielen größeren Hotels auf Englisch oder sogar auf Deutsch verständigen und Schildertexte und -namen sind meistens auch in lateinischer Schreibweise dargestellt. Als Gast kannst du einen guten Eindruck hinterlassen, wenn du ein paar Floskeln der Landessprache beherrschst. Mit der Begrüßung „kalimera“ (Guten Tag) erntest du mit Sicherheit ein Lächeln und mit „parakalo“ (bitte) oder „efcharisto“ (danke) liegst du immer richtig. Zu vermeiden sind indessen Gesten mit der Hand oder den Fingern. Die Handfläche gegen jemanden zu richten kann als Beleidigung missverstanden werden.
Für die Griechen spielt die Religion eine zentrale Rolle. Fast 98 Prozent gehören dem griechisch-orthodoxen Glauben an. Dazu gehören Rituale, Feste und eine auch im Alltag mit Überzeugung gelebte Religiosität. Das größte Glaubensfest ist Ostern. Interessant zu wissen: Die Feiertage fallen selten mit unseren zusammen, da sie nach dem julianischen Kalender berechnet werden.
Auch wenn es vielleicht nicht unbedingt ein Thema ist, über das du in deinem Urlaub nachdenken willst, sei dir an dieser Stelle Folgendes angeraten: Benutztes Toilettenpapier gehört nicht in die Toilette, sondern in einen dafür vorgesehenen Eimer. Das trifft zumindest auf die meisten „Örtchen“ in Griechenland zu, da die Kanalisation aus sehr engen Rohren besteht und schnell verstopft. In deinem Hotel wirst du entsprechende Hinweise vorfinden und wenn nicht, solltest du diskret an der Rezeption nachfragen. Die Reinigungsfachkräfte werden es dir danken!
Nachdem du das geklärt hast, geht’s ab an den Strand! Dort solltest du aus Respekt vor der Bevölkerung auf keinen Fall nackt baden. Das ist in ganz Griechenland verpönt. Und als respektlos gilt ebenfalls, in allzu legerer Kleidung durch die Straßen, Sehenswürdigkeiten oder Restaurants zu marschieren. Aufgrund der starken Sonneneinstrahlung ist es ohnehin besser, die Haut so gut es geht zu schützen. Bei der Besichtigung von Kirchen und Klöstern müssen Schultern, Knie und Oberkörper unbedingt bedeckt sein und der Hut abgenommen werden – alles andere wäre ein Affront und würde die streng gläubigen Griechen brüskieren. Wenn du das Lokalkolorit samt dazu gesellter Einheimischer fotografieren möchtest, kannst du das gerne tun – aber bitte frag vorher um Erlaubnis. Militärische Einrichtungen und der Flughafen sind indes für deine Fotolinse tabu. Grundsätzlich gilt: Bleib stets höflich und gelassen (auch dann, wenn die Erde ein bisschen wackelt. Das ist auf einer Vulkaninsel nicht ungewöhnlich). Die Griechen sind ein ausgesprochen gastfreundliches, aber auch stolzes Volk – und welcher Gastgeber freut sich nicht über entspannte und achtungsvolle Gäste?
FAQ: Wichtige Fragen zu Santorin

Santorin oder Santorini befindet sich in der Südlichen Ägäis und gehört zu den Kykladen. Das griechische Inselarchipel ist vulkanischen Ursprungs und umfasst insgesamt zehn Inseln und Felsen, wobei die Hauptinsel Thira mit Santorin gleichgesetzt wird.
Die Saison für das Sommerreiseziel dauert von April bis Oktober. Beste Bedingungen für einen Badeurlaub herrschen ab Juni, wenn kaum ein Regentag die Urlaubslaune trübt. Das Meer erwärmt sich auf bis zu 25 Grad, der für die Kykladen typische Meltemi-Wind sorgt an Land bei Durchschnittstemperaturen von bis zu 28 Grad für Erfrischung.
Der Flughafen liegt im Südosten Thiras bei Kamari. Durch die geringen Ausmaße der Insel sind die Hauptstadt Fira und die Ferienorte nur wenige Kilometer entfernt und du bist nach der Landung in kurzer Zeit in deinem Hotel. Während der Saison fliegen Chartergesellschaften Santorin direkt von Deutschland aus an. Fährüberfahrten sind von Athen aus täglich möglich.
Bei Pauschal- und Badeurlaubern sind die flachen, familienfreundlichen Strände bei Kamari und Perissa beliebt. Im Nordwesten finden sich rund um Oia, Imerovigli, Firostefani und Fira kleinere Ferienunterkünfte entlang der Caldera. Der steil abfallende Vulkankraterrand bietet einzigartige Ausblicke auf das Ägäische Meer. Die sanftere Ostküste lockt Sonnenanbeter bei Megalochori mit langen Lava-Kiesstränden.
Die öffentlichen Busse verbinden die Hauptorte der Insel und fahren auch zu Touristenattraktionen wie der Ausgrabungsstätte von Akrotiri. Taxis sind eine gute Alternative. Ein Erkunden Santorins mit Mietwagen und Motorroller ist aufgrund der engen, steilen Straßen nicht ganz stressfrei.
Auf Santorin lässt es sich wunderbar wandern. Ein Klassiker ist die Tour von Fira nach Oia, die ungefähr drei bis vier Stunden dauert und direkt am Kraterrand entlangführt. Zieh trotz der Wärme feste Schuhe an, denn auf den steinigen Wegen kommst du leicht ins Rutschen. Am Strand bewähren sich schnell Badeschuhe, da gerade der schwarze Sand bzw. Kies sehr heiß werden kann. Die Schuhe bieten auch im Wasser besseren Halt auf glitschigen Lavasteinplatten.
Ein Spaziergang am schwarzen Lavastrand, Schnorcheln oder Schnuppertauchen und ein Bootsausflug rund um den Vulkan macht nicht nur Erwachsenen, sondern auch Kindern großen Spaß.
Ein Bummel durch die Hauptstadt Fira führt durch eine pittoreske Kulisse mit weißen Häusern und blauen Kuppeln, schmalen Gässchen und kleinen Kirchen. Genieße den Panoramablick auf das Meer und die Caldera und unternimm eine Seilbahnfahrt hinunter zum Hafen. Noch stimmungsvoller zeigt sich das Dörfchen Oia, das die schönsten Sonnenuntergänge von Santorin bieten soll. Für Kulturinteressierte sind Besuche der prähistorischen Ausgrabungsstätte Akrotiri und der antiken Siedlung Alt Thera ein Muss. Der Vulkan mit seinen Schwefeldämpfen und heißen Quellen ist eine der spektakulärsten Naturattraktionen.
Die Vulkaninsel bietet ein breites Spektrum an Stränden. Dunkler, feiner Lavakies dominiert die Strände von Kamari und Perissa. Der Perivoli Beach ist hell und sandig und der berühmte Red Beach erscheint mit seinen Lavasteinen leuchtend rot.