Reisetipps Kanada - zwischen Rocky Mountains und 1000 Inseln

Wilde Berglandschaften, smaragdgrüne Seen und Ahornwälder: wohl kaum ein Land steht so sehr für unendlich scheinende Naturidylle und die große Freiheit wie Kanada. Das riesige Staatsterritorium erstreckt sich vom Atlantik bis zum Pazifik über mehr als 40 Prozent des nordamerikanischen Kontinents. Neben Abenteuer- und Campingromantik hat Kanada aber auch bevölkerungsreiche Kulturmetropolen wie Toronto, Vancouver und das frankophone Montreal zu bieten. Dieser reizvolle Kontrast macht einen Urlaub in Kanada zu einer eindrucksvollen Entdeckungsreise. Erfahre auf galeria-reisen.de mehr über die vielen Facetten des faszinierenden Flächenstaates.

Klima und Anreise

Als zweitgrößtes Land der Erde umfasst Kanada die unterschiedlichsten Klima- und sieben Zeitzonen. Zwischen den Ozeanen finden sich gigantische Prärien, Wälder und Kornfelder, meeresgleiche Seen und arktische Eiswüsten. Jahreszeitlich macht der Indian Summer mit seinem spektakulären Farbenspiel den Herbst zu einer attraktiven Reisezeit.

Das ozeanisch geprägte Klima an der Pazifikküste ist von eher kühlen Sommern und milden Wintern geprägt. Ergiebiger Niederschlag sorgt für üppig grüne Wälder. Weiter landeinwärts herrscht ein trockeneres, kontinentales Klima mit starken Temperaturgegensätzen in der kalten und warmen Jahreszeit.

In den Provinzen und Territorien im Landesinneren ist die Temperatur-Schwankungsbreite enorm und reicht von plus 35 bis minus 35 Grad Celsius. In den Wüstendünen der Sand Hills im Süden Sasketchewans blühen die Kakteen, während in den subarktischen und arktischen Teilen der Northwest Territories und Nunavuts polarer Dauerfrost die Landschaft im eisigen Griff hält.

Im Osten Kanadas beeinflussen der Atlantik und die Großen Seen das Klima und gestalten es insgesamt milder. Im Süden Ontarios und Quebecs sind Hitzesommer keine Seltenheit, während sich das nördliche Neufundland durch ein raueres Wetter auszeichnet.

Die Wetterextreme stellen Kanada-Rundreisende beim Packen vor eine kleine Herausforderung. Nimm auf jeden Fall auch im Sommer warme, regenfeste Kleidung mit. Bewährt haben sich mehrere Kleiderschichten, die sich beliebig kombinieren lassen.

Anreise

Von Frankfurt und München aus bestehen Linien- und Charterflugverbindungen verschiedener Fluggesellschaften an die kanadische Ost- und Westküste. Die Flugzeit beträgt acht bis elf Stunden. In der Hauptsaison zwischen Juni und August empfiehlt sich eine frühzeitige Flugreservierung. Die Einreise nach Kanada ist visumsfrei – Du benötigst lediglich einen Reisepass beziehungsweise Kinderreisepass mit Foto.

Vor Ort ist das Flugzeug aufgrund der großen Entfernungen das bevorzugte Transportmittel und Regionalflüge sind wesentlich günstiger als in Deutschland. Für kürzere Strecken empfehlen sich die komfortablen Überlandbusse der Gesellschaft Greyhound oder die Züge von VIA Rail, Amtrak und dem Rocky Mountaineer.

Mit Mietwagen und Wohnmobilen entdeckst du die Weiten Kanadas auf eigene Faust. Besonders bequem ist eine Mietwagenrundreise mit GALERIA Reisen: wir kümmern uns um die Reservierungen und Reiseunterlagen, du genießt deinen Urlaub auf vier Rädern.

Praktische Tipps

Die medizinische Versorgung in Kanada ist in den dichter besiedelten Landesteilen jederzeit gewährleistet. Bei Ausflügen in entlegene Regionen im Norden ist die Mitnahme eines Erste-Hilfe-Koffers ratsam. Da Behandlungen im Krankenhaus sehr teuer sind, ist der Abschluss einer Auslandsreise-Krankenversicherung unbedingt erforderlich.

Rasierapparat oder Reiseföhn passen nur mit Adapter in die kanadischen Steckdosen. Achte auch auf die Netzspannung: deine Geräte müssen für 110 Volt / 60 Hz ausgelegt sein. Deutsche Handys oder Smartphones sind in Kanada nur einsatzbereit, wenn sie Triband-fähig sind und die GSM-1900-Frequenz unterstützen. Telefonzellen sind mitunter die bessere Alternative. Mit einer Prepaid-Karte sind Gespräche preisgünstig und es gibt keine Probleme mit Funklöchern.

Sehenswürdigkeiten

Die grandiosen Weiten der so unterschiedlichen Landschaften Kanadas sind für naturverbundene Urlauber eine einzige große Sehenswürdigkeit. Die wilden Rocky Mountains, die waldreichen Kordilleren und die fjordähnlichen Küstenabschnitte laden im Westen zu Wanderungen und Streifzügen durch herrliche Nationalparks ein.

Im Gebiet der Großen Seen in Ontario und weiter östlich schlägt das industrielle, politische und kulturelle Herz Kanadas in den Metropolen Ottowa, Toronto, Montreal und Quebec. Und an den Steilküsten des Atlantiks warten in Neufundland, Nova Scotia und New Brunswick charmante Hafen- und Fischerorte auf dich.

Um die enorme Vielfalt Kanadas kennenzulernen, empfehlen wir dir eine Rundreise. Entdecke die Highlights des Westens und Ostens getrennt oder im Rahmen einer Kombireise. Auf dem Programm stehen dabei unter anderem folgende Sehenswürdigkeiten:

Toronto und Niagara Fälle

Die pulsierende Metropole Toronto lässt sich am besten vom CN Tower aus überblicken. Von der knapp 450 Meter hohen Aussichtsplattform des über 550 Meter in den Himmel ragenden Turms reicht der Blick über die ganze Stadt und den Lake Ontario. Bei guter Sicht sind die 70 Kilometer Luftlinie entfernen Niagarafälle erkennbar, zu denen sich auf jeden Fall ein Ausflug lohnt. Die spektakulären Wasserfälle liegen teils auf kanadischem, teils auf US-amerikanischem Staatsgebiet. Tipp: Spüre auf einer Bootsfahrt die Gischt der tosenden Wassermassen im Gesicht – ein unvergessliches Erlebnis!

Thousand Islands

Die Inselwelt im Grenzgebiet zu den USA erstreckt sich über etwa 80 Kilometer am östlichen Ende des Ontariosees und verlieh einer beliebten Salatsauce ihren Namen. Bei einer Bootsfahrt durch das malerische Gebiet ziehen zahlreiche unbewohnte Felsen und etliche beliebte Ferieninseln an Kanada-Urlaubern vorbei. Das einer mittelalterlichen Rheinburg nachempfundene Boldt Castle auf Heart Island gehört zu den meist besuchten Attraktionen.

Montreal und Quebec

Die Provinz Quebec mit der gleichnamigen Hauptstadt und der 4,5-Millionen-Metropole Montreal bildet den französischen Teil Kanadas. Tatsächlich fühlst du dich wie in Europa, wenn du in den Restaurants die französischen Menükarten studierst oder durch die pittoresken Straßen der Altstadt von Quebec-City flanierst. Die Citadelle erinnert an die Kämpfe, die sich die Kolonialmächte England und Frankreich einst erbittert um Nordamerika lieferten. Montreal ist nach Paris die zweitgrößte französischsprachige Stadt der Welt. Verschaff dir vom 233 Meter hohen Mont Royal einen Überblick über die Sykline, besuch die Basilika Notre-Dame de Montreal und genieße das besondere Flair in der lebhaften Rue St-Denis.

Ottawa

In Kanadas Hauptstadt erwartet dich eine vielfältige Kunst- und Kulturszene, die sich in etlichen Museen, Konzerthäusern, Galerien und Theatern manifestiert. Wer sich zum Beispiel für die Kultur der indianischen Ureinwohner und Inuit interessiert, stattet dem Canadian Museum of Civilization einen Besuch ab. Das architektonisch auffällige Gebäude am Ottawa River beherbergt unter anderem eine Totempfahlsammlung. Lohnenswert ist auch ein Besuch des Parliament Hill, dem Regierungsviertel der Stadt. 

Nova Scotia, Prince Edward Island und New Brunswick

Kanadas maritime Provinzen am Atlantik verzaubern Reisende mit ihren malerischen Küsten und Fischerdörfern. Cruise entlang herrlicher Panoramastraßen, setz per Fähre von einer Insel zur anderen über, genieße fangfrischen Hummer direkt in den Häfen und beobachte den Gezeitenwechsel in der Bay of Fundy. In Nova Scotias Hauptstadt Halifax erfährst du im Maritime Museum mehr über das Schicksal der Titanic, im Weltkulturerbe-Städtchen Lunenburg wird die Siedlergeschichte lebendig.

Winnipeg

Manitobas Provinzhauptstadt liegt im Herzen Zentralkanadas, der Kornkammer des Landes. Wogende Weizenfelder, zahlreiche Seen und ausgedehnte Wälder prägen das Landschaftsbild. Am Lake Winnipeg findet sich mit dem Grand Beach ein beliebter Badestrand, der für Erfrischung während der heißen Sommer sorgt. Die Stadt selbst ist für ihre Museen und die großen Kulturfestivals bekannt.

Calgary und Banff Nationalpark

Die Olympiastadt Calgary – Austragungsort der Winterspiele 1988 – bildet das Einfallstor zu den Rocky Mountains. Erlebe vom 190 Meter hohen Calgary Tower den Rundblick über die größte Stadt der Provinz Alberta und auf die Berge. Touren in den Banff Nationalpark mit den Bow-Wasserfällen und Lake Louise, ein Ausflug auf den Gletscher Columbia Icefield und eine eventuelle Weiterfahrt in den Jasper Nationalpark und den bekannten Skiort Whistler sind ein Muss für Natur-Fans.

Vancouver

Für viele ist die grüne Küstenmetropole am Pazifik eine Traumstadt. Und das nicht nur, weil ihre Gründer während des Goldrausches dem Traum vom schnellen Reichtum nachjagten. Das milde Klima, die Lage direkt zu Füßen der North Shore Mountains und das multikulturelle Flair sorgen für eine hohe Lebensqualität. Das spüren auch Kanada-Reisende, die aus Vancouver am liebsten nie wieder weg möchten.

Victoria

Die Hauptstadt British Columbias liegt in einer nicht minder zauberhaften Umgebung mit maritimer, aber provinziellerer Atmosphäre als Vancouver. Architektur und Ambiente sind „very british“: sogar rote Doppeldeckerbusse gehören zum Stadtbild. Beliebte Ausflüge führen in die blumenreichen Butchart Gardens und zu Walbeobachtungen.

Berge und Natur

Küsten mit Klippen und Sandstränden, Wale, weitläufige Wälder, endlose Prärien, Gletscher, Nordlichter, Bären, reißende Flüsse, Wasserfälle und sogar Wüste: in Kanada finden Reisende fast das ganze Spektrum der Naturwunder dieser Erde. Die Möglichkeiten für Ausflüge in die bilderbuchartige Landschaft mit ihrer enormen Artenvielfalt sind schier grenzenlos. Im Folgenden findest du lediglich eine kleine Auswahl.

Inside Passage

Eine Kreuzfahrt auf dem Seeweg, der Kanada mit Alaska verbindet, gehört zu den Höhepunkten einer Reise durch den Westen des Landes. Du legst im Hafen von Vancouver ab und fährst entlang einer zauberhaften Küste mit Fjorden, Regenwäldern und Gletschern. Du gewinnst Einblicke in die Kultur der Tlingit Indianer und die Kunst des Lachsfangs.

Nationalparks

Ob zu Fuß oder mit dem Auto: die riesigen Nationalparks im Westen füllen locker mehrere Monate Urlaub. Zu den bekanntesten gehören Banff und Jasper mit ihren spektakulären Gebirgspanoramen. Das satte Türkis der Seen, entstanden durch die sogenannte Gletschermilch und Sonneneinstrahlung, funkelt hier zwischen schneebedeckten Bergen. Nicht minder reizvoll sind die Nationalparks im Osten, etwa Kouchibouguac in New Brunswick. Ein Mix aus Sümpfen, Flüssen, Dünen, Wäldern und Lagunen sowie Strände und Wassersportangebote versprechen abwechslungsreiche Urlaubstage.

Wasserparadies Sicamous

Der kleine Fischerort in British Columbia ist ein Paradies für Urlauber, die das Wasser lieben. Leih dir ein Hausboot und schippere gemütlich über die wunderschönen Seen Lake Mara und Lake Shuswap oder unternimm eine Paddeltour. Ein Picknick am Sandstrand oder am idyllischen Adams River krönt eine Wanderung durch schattige Wälder und über blühende Wiesen.

Land und Leute

Nur knapp 35 Millionen Einwohner verteilen sich auf eine Landesfläche von fast zehn Millionen Quadratkilometern. Kein Wunder, dass ein gängiger Scherz den Landesnamen vom bayerischen „koana da“ ableitet. Das gilt insbesondere für die nördlichen Regionen, in denen sich teilweise keine Menschenseele findet. Mehr als drei Viertel der Bevölkerung lebt im Süden Kanadas in Grenznähe zu den USA und ist aus aller Herren Länder eingewandert. Entsprechend multikulturell und vielfältig präsentiert sich der an Naturschätzen und Ressourcen so reiche Staat.

Einwanderer, Goldrausch und Frankophonie

Kanada ist ein klassisches Einwandererland. Zu Zeiten des Goldrausches am Klondike River verschlug es Ende des 19. Jahrhunderts allein 100.000 Goldsucher in das einsame Yukon-Territorium im Nordwesten des Landes. Trotz des stetigen Zustroms von Menschen aus aller Welt ist bis heute nur ein verschwindend geringer Anteil der Landesfläche erschlossen. Die Siedlungsgeschichte ist alles andere als unblutig: Indianer und Inuit wurden von den Kolonialmächten unterdrückt, Engländer und Franzosen lieferten sich ihrerseits blutige Schlachten um die Vorherrschaft in dem von natürlichen Reichtümern gesegneten Land. Heute leben alle friedlich in einer freiheitlich geprägten Gesellschaft zusammen, in der unterschiedliche kulturelle Traditionen fortleben. Sei es die französische Sprache oder die Kultur der Ureinwohner.

Der Canadian Way of Life

In Kanada geht es weit weniger hektisch zu als in den USA. Während der American Way of Life von der Devise „Time is money“ bestimmt wird, kennen die Kanadier Momente der Muße. Ein gemütliches Kaffeekränzchen oder ein Schwätzchen beim Einkaufen gehören zur Lebenskultur, die besonders im Osten stark an die europäische Mentalität angelehnt ist. Im Westen und Norden ist bis heute der Pioniergeist aus der Siedlerzeit spürbar.

Währung und Einkaufen

Bargeld lässt sich problemlos am Geldautomaten abheben, gängig ist auch das Bezahlen per Kreditkarte. Die Preisauszeichnungen in Geschäften und Restaurants enthalten keine Mehrwertsteuer – diese wird erst beim Kassiervorgang aufgeschlagen. Bewahre alle Quittungen gut auf, denn als Urlauber kannst du dir die Steuer erstatten lassen. Beliebte Souvenirs sind Ahornsirup, Schmuck, Mineralien sowie Handarbeiten.

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Magazin Redaktion

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