Reisetipps Kap Verde – Inseln unter dem Wind

Die Kapverdischen Inseln, auch Kapverden genannt, liegen verstreut im Atlantischen Ozean – etwa 500 Kilometer vor der westafrikanischen Küste. 9 der 15 größeren Kapverdischen Inseln sind bewohnt.

Seit einigen Jahren rücken die kleinen Urlaubsparadiese mehr und mehr in den touristischen Fokus – allen voran die Inseln Sal und Boavista. Noch nahezu unberührt präsentieren sich die traumhaften Sandstrände und das Landesinnere. Der vulkanische Ursprung der Kapverden zeigt sich auf anderen Inseln deutlicher. Ein noch immer aktiver Vulkan dominiert das Relief der Insel Fogo. Der Picco do Fogo ist 2.829 Meter hoch und der höchste Berg der Kapverden. Sal und Boavista hingegen sind flach und wirken wie große Sandwüsten. Surfer strömen aus allen Teilen der Welt herbei und schwärmen für die kapverdische Brise. Taucher schätzen die unberührten Welten unter Wasser. Hier findest du wichtige Hinweise, Tipps und Empfehlungen für deinen Kap-Verde-Urlaub mit GALERIA Reisen.

Klima und Anreise

Auf den Kapverdischen Inseln herrscht heißes Wüstenklima. Die Sonne scheint das ganze Jahr über bei Temperaturen zwischen 21 und 29 Grad Celsius. Der Nordostpassat mit seiner heißen Luft aus der Sahara hat bei fast allen Wetterausprägungen seine Finger im Spiel. Immer weht ein Lüftchen – mal leicht, mal stark. Klimatisch unterteilt sich das Jahr in die Zeit der Winde und die Regenzeit. Die Zeit der Winde ist von Oktober bis Mitte Juli, die Regenzeit reicht von August bis Oktober: Dann fallen zeitweise starke Niederschläge, die aber nur kurz anhalten. Die kühlsten Monate sind Januar und Februar mit Durchschnittstemperaturen von 21 Grad. Der wärmste Monat ist der September mit Maximalwerten von 30 Grad. Die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind gering. Grundsätzlich ist es auf den nördlichen Inseln etwas kühler als auf den südlich gelegenen. Die Wassergrade bewegen sich das ganze Jahr über zwischen Werten von 22 und 27 Grad. Sie können zu jeder Zeit überall ins Wasser.

Die beste Reisezeit für einen Kap-Verde-Urlaub ist zwischen November und Mai. Dann regnet es nicht und die Temperaturen sind auch für Wandersportler ideal. Über die Weihnachtstage kann es voll werden, dann kommen viele Kapverdier über die Ferien nach Hause.

Anreise

Der Direktflug von Deutschland aus dauert 6 Stunden. Bedient wird die Verbindung von vielen deutschen Flughäfen – u.a. starten Flugzeuge in München, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, Stuttgart oder Köln-Bonn. Die bedeutenden Flughäfen der Kapverdischen Inseln liegen auf den Inseln Sal, Boavista und Santiago. Zunächst landen die Maschinen auf Boavista und fliegen nach einem kurzen Stopp weiter nach Sal.

Deutsche Staatsbürger benötigen für die Einreise einen gültigen oder vorläufigen Reisepass und ein Visum. Die Einreise mit dem Personalausweis ist nicht möglich. Die Dokumente müssen 6 Monate über das Reiseende hinaus gültig sein. Das 90-Tage-Visum stellt die Botschaft von Cabo Verde in Berlin aus. Die Kosten liegen bei etwa 45 Euro.

Die Landeswährung heißt Escudo de Cabo Verde, abgekürzt: ECV. Auf den großen Inseln akzeptieren viele Geschäfte oder Hotels Euro als Zahlungsmittel. Statte dich dennoch mit einem Vorrat an kapverdischen Escudo aus – erst recht, wenn du zu den kleinen Inseln reist. Den Geldumtausch übernehmen Banken oder Wechselstuben vor Ort. In Hotels kannst du mit Kreditkarte zahlen (meist nur VISA). Auch zum Abheben von Geld kannst du die Kreditkarte benutzen – die Gebühren dafür sind allerdings hoch.

Gesundheitsprophylaxe und -tipps

GALERIA Reisen empfiehlt eine Auslandskrankenversicherung für deinen Kap-Verde-Urlaub. Auf diese Weise sind die Kosten für anfallende Arztbesuche gedeckt. Ärzte, Krankenhäuser und Apotheken gibt es auf allen Kapverdischen Inseln.

Trinke auf keinen Fall Leitungswasser, nimm kein ungeschältes Obst zu dir und vermeide Eiswürfel in deinen Getränken.

Das Auswärtige Amt rät zur Auffrischungen aller Standardimpfungen. Dazu gehören Tetanus, Diphterie, Keuchhusten, Polio, Mumps, Masern, Röteln und Influenza. Denke außerdem an einen ausreichenden Sonnen- und Mückenschutz. Die kapverdische Sonne scheint mit ganzer Kraft an fast 350 Tagen im Jahr. Benutze einen hohen Lichtschutzfaktor, mindestens 30, und denke an eineKopfbedeckung. Trage nach dem Sonnenuntergang lange Kleidung und verwende ein Mückenabwehrmittel (Spray oder Lotion). Die Kapverden gelten als malariafrei. Trotz sehr seltener Fälle von Dengue-Fieber-Erkrankungen wird eine Prophylaxe nicht empfohlen.

Sehenswürdigkeiten

Die Inseln blicken auf eine bewegte Geschichte zurück. Die meisten kulturellen Sehenswürdigkeiten erinnern an die Kolonialzeit. Zu den Hauptattraktionen zählen die wunderschönen Strände der Inseln Sal und Boavista.

Insel Sal

Jede der Kapverdischen Inseln ist anders. Goldgelbe, kilometerlange Strände charakterisieren die Insel Sal – sie liegt am nordöstlichen Rand des Archipels. Von oben betrachtet ist Sal ein kleines Paradies im türkisblauen Ozean. Außer Stränden, Wüsten und Trockentälern im Landesinneren zeigt die Landschaft kaum Abwechslung. Der höchste Berg ist der Monte Grande mit 405 Metern. Die touristische Infrastruktur ist die beste der Kapverden. Das Angebot an Unterkünften aller Kategorien ist groß und es gibt einen internationalen Flughafen. Der Name Sal bedeutet Salz. Über Jahre war die Salzgewinnung ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Heute erzeugen die Einheimischen Salz nur noch für den Eigenbedarf oder für den Verkauf als Souvenir. Von November bis Juni weht der Nordostpassat – dann kommen die Surfer nach Sal.

In der Stadt Santa Maria konzentriert sich das touristische Leben. Besuche auch die Hafenstadt Palmeira und die Hauptstadt Espargos im Landesinneren – hier spielt sich das Leben der Einheimischen ab. Im Salzsee des Kraters Pedro de Lume baden viele Besucher und schwören auf die heilenden Kräfte.

Insel Boavista

Boavista ist die drittgrößte Insel der Kapverden. Sie liegt am östlichen Rand, südlich von Sal und hat seit 2007 einen eigenen Flughafen. Auf Boavista präsentiert sich die touristische Entwicklung noch nicht so fortgeschritten wie auf der Insel Sal. Vermutlich wird sich das in den nächsten Jahren ändern. Dann wird sich der touristische Standard angeglichen haben. Hauptattraktion sind die traumhaften Sandstrände. Sie säumen die Insel über etliche Kilometer. Die Bade- und Wassersportbedingungen sind ideal. Das Relief der Insel gleicht dem von Sal. Es gibt kaum Erhebungen – nur Sand, wüstenartige Landschaften und grüne Palmenhaine. Boavista ist die perfekte Insel für einen Bade- und Erholungsurlaub. Die Hauptstadt Sal Rei ist das touristische Zentrum. Sehenswert sind die Salinen im Nordosten. Beim Bummel durch Sal Rei begegnest du der Kultur der Einheimischen und etlichen Gebäuden im Kolonialstil. Sei dabei, wenn Händler ihre farbenfrohen Batiken ausbreiten und sie zum Kauf anbieten. Der Strand Praia de Santa Monica im Süden gilt als schönster der Kapverdischen Inseln. Die einsamen Strände im Osten sind perfekt für lange Spaziergänge.

Insel Santiago

Santiago bildet den Südosten des Archipels. Sie ist die größte Insel der Kapverden. Auf Santiago lebt etwa die Hälfte der kapverdischen Bevölkerung. Ihre touristische Bedeutung ist jedoch nicht so groß wie die von Sal oder Boavista. Das landschaftliche Antlitz verändert sich von Ort zu Ort: herrliche Sandstrände einerseits, gebirgige Höhen andererseits, dazwischen Hochebenen, trockene Steppengebiete und fruchtbare Täler. Der höchste Berg ist der Pico d’Antonia mit 1.394 Metern. Auf den fruchtbaren Hochebenen im Inselinneren wachsen Akazien, Feigenbäume und Euphorbien. Richtung Norden nimmt die Feuchtigkeit des Bodens deutlich ab und die Landschaft gibt sich karger. Im Assomada-Tal steht der älteste Baum der Kapverden. Ein 40 Meter hoher und 500 Jahre alter stattlicher Kapokbaum.

Die kapverdische Hauptstadt Praia liegt im Südosten. Sie belegt den Einfluss der afrikanischen Kultur und zeigt extrem soziale Unterschiede. Über Jahre hinweg war die Insel ein Zentrum des Sklavenhandels. Praia ist kaum touristisch, aber ermöglicht seinen Besuchern eine Zeitreise in die Inselgeschichte und die unzensierte Begegnung mit den Einheimischen. Empfehlenswert ist ein Bummel über den Mercado de Sucupira. Tauche ein in die bunte Welt der Händler, berühre feine Stoffe, lerne den Duft von einheimischem Obst und Gemüse kennen. Die UNESCO setzte die ehemalige Hauptstadt Ribeira Grande, die heute Cidade Velha heißt, auf die Liste zum Weltkulturerbe. Hier entstand im 15. Jahrhundert die erste europäische Kolonialstadt in den Tropen. Eine mächtige Festung überragt die Stadt.

Entspannte Tage verbringst du in der kleinen Bucht von Tarrafal im Norden oder am einsamen Strand von Ribeira da Prata.

Insel Sao Vincente

Auch die Insel Sao Vincente erinnert an die Inselgeschichte und erlaubt kulturelle Einsichten. Zentrum Sao Vincentes ist Mindelo – hier leben 80 Prozent der Inselbewohner. Der Hafen war viele Jahre der größte im Atlantik. Er wirkte als Motor bei der Entwicklung der Kapverden und brachte etliche Seeleute auf die Insel, die ihre Kultur und Musik mitbrachten. Heute ist der Hafen weniger bedeutend. Der höchste Berg ist der rotbraune Monte Verde mit 750 Metern – die Aussicht ist umwerfend. Besuche den Fischmarkt neben dem Hafen, die Uferstraße mit ihren herrschaftlichen Häusern, den Stadtpark, das Nobelviertel Praca Nova und trinke unbedingt einen Kaffee auf der Rua Lisboa – man sagt, die Straße ist die Seele Mindelos. In der Altstadt spürt man deutliche afrikanische Einflüsse.

Surfer bevorzugen den im Südwesten gelegenen Strand bei Sao Pedro. Badestrände gibt es wenige. Das liegt vor allem an der starken Brandung. Nennenswerte Plätze sind die Baia das Gatas im Nordosten und die Praia da Ceilada/Calhau im Südosten.

Strand und Meer

Badevergnügen bescheren vor allem die endlosen Sandstrände der Inseln Sal und Boavista. Es sind riesige Sanddünen, die bis ans Meer heranreichen.

Insel Sal

Wunderschöne Strände umgeben die Insel Sal. Die hellen, feinsandigen säumen vor allem die Südküste bei Santa Maria. Es scheint sich um einen einzigen langen Strand zu handeln. Ein Strand ohne Ende. Kein Felsen, kein Wald, keine Klippe stört seinen Lauf. Einzig die Landschaften dahinter ändern ihre Namen und ihr Äußeres. Santa Maria ist der Urlaubsort mit den meisten Hotels. Viele von ihnen erfüllen luxuriöse Standards.

Den Norden markieren Lavastrände und Felsküsten. Baden ist hier aufgrund starker Strömungen nicht möglich. Umso beliebter ist die Nordküste bei Surfern. Taucher bevorzugen die Reviere in der Nähe der Hafenstadt Palmeira.

Insel Boavista

Die touristisch zweitwichtigste Insel ist Boavista. Sie ist flach und sandig. Ihre Strände bedecken eine Linie von 55 Kilometern. Das Landschaftsbild gleicht dem der Insel Sal. Die traumhaften, dünenartigen Strände gruppieren sich an der Westküste rund um die Hauptstadt Sal Rei. Hier spielt sich auch das touristische Leben ab. Die davor liegenden Inseln schützen die Buchten vor dem Wind.

Südlich der Hauptstadt liegen die wunderschönen Sandstrände Praia do Estoril, Praia de Carlota und die Praia da Chave.

Die Praia de Santa Monica liegt im Süden. Sie gilt als schönster Strand der Kapverdischen Inseln.

Die unbewohnten Strände im Nordosten gehören den Meeresschildkröten. Organisationen übernehmen den Schutz der bedrohten Tiere.

Land und Leute

Rund 450.000 Menschen leben auf den Kapverdischen Inseln. Über die Hälfte auf der Insel Santiago. Ihr Einkommen ist nicht hoch. Die Amtssprache ist Portugiesisch, die Umgangssprache Kreolisch. In den Städten und Tourismusorten spricht man Englisch.

Der kulturelle Hintergrund der Menschen könnte unterschiedlicher nicht sein. Die bewegte Inselgeschichte braute ein Gemisch von europäischen und afrikanischen Volksgruppen. So trifft man nicht selten auf Einheimische mit dunkler Hautfarbe und strohblonden Haaren oder umgekehrt auf Weißhäutige mit schwarzen Haaren. Die Inselgeschichte sorgte letztlich für einen friedlichen, respektvollen Umgang der Menschen miteinander.

Die Konstrukte Ehe und Familie, wie wir sie kennen, existieren nicht. Über die Hälfte der Menschen lebt ledig – entweder ohne Trauschein oder allein. Frauen und Männer haben oft Kinder aus mehreren Beziehungen. Dabei wohnen junge Frauen häufig noch bei den Eltern und sorgen dort für ihre Kinder. Der Vater kommt dann gelegentlich zu Besuch. Der überwiegende Teil der Bevölkerung bekennt sich zum römisch-katholischen Glauben. Die Menschen der Kapverden identifizieren sich stark über Musik. Zu den typischen Stilen zählen Morna und Coladeira. Der populärste Vertreter ist Morna mit seinen tragenden Melodien in Moll. Er stammt vom portugiesischen Fado ab. Zentrale Themen der Lieder sind Sehnsucht, Heimweh und Verlangen. Coladeira ist schneller, heiterer und beschwingter. Er ist mit dem brasilianischen Samba und dem karibischen Zouk verwandt.

Einkaufen

Das wohl charakteristischste Souvenir der Kapverden ist das Salz. Hübsch abgefüllt in kleinen Flaschen oder Gläsern, mit Kräutern gemischt oder pur, ist es nicht zuletzt die Würdigung eines bedeutenden Wirtschaftsgutes, das die Geschicke der Insel mitbestimmte. Die Preise sind so günstig, dass du gleich für die ganze Familie einen Vorrat mitbringen kannst.

Kauf keinesfalls die am Hafen häufig angepriesenen Muscheln. Sie sollten eigentlich im Meer bleiben und verdienen Schutz. Originell und köstlich ist ein Päckchen des guten Kaffees (100% Arabica) von der Insel Fogo oder eine Flasche Grogue von der Insel Santo Antao. Die Bohnen von Fogo gehören zu den besten der Welt. Sie werden mühevoll auf schwarzen Basaltfelsen in der Nähe von Vulkankratern gepflanzt – optimal in Höhen zwischen 300 und 1.000 Metern.

Auf den Märkten verkaufen Einheimische kunsthandwerkliche Waren aus Holz oder Stoffe. Ein schönes Mitbringsel ist auch eine CD von einem der typischen Musikstile.

 

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Magazin Redaktion

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