Im Süden Spaniens umspült das Mittelmeer die Strände der Costa del Sol, die von Maro im Osten beinahe bis an den Felsen von Gibraltar heranreichen. Der rund 160 km lange Küstenabschnitt in der Region Andalusien trägt seinen Namen „Sonnenküste“ nicht zufällig, schließlich dürfen Urlauber hier mit mehr als 300 Sonnentagen im Jahr rechnen. Aber nicht nur das Wetter und das angenehm warme Mittelmeer ziehen jedes Jahr tausende von Besuchern an.
Kultururlaubern bieten sich dank der bewegten Geschichte der Region zahlreiche Sehenswürdigkeiten, von Spuren des Römischen Reichs über Bauten der Mauren bis hin zu Kirchen aus der Renaissance. Sportbegeisterte kommen nicht nur aufgrund der Angebote an den Stränden auf ihre Kosten, denn auch das Hinterland mit seinen Nationalparks und der nahegelegenen Sierra Nevada ist die ideale Kulisse für Wander- und Radtouren. Golfer freuen sich über rund 60 Plätze entlang der Costa del Sol, die meist nicht nur spielerisches Vergnügen, sondern auch traumhafte Ausblicke bieten. Ein Urlaub an der Costa del Sol bedeutet also weit mehr als nur Sonne und Meer.
Klima und Anreise
Das milde, mediterran geprägte Klima, das selbst in den Wintermonaten noch für zweistellige Temperaturen sorgt, ist sicherlich einer der Gründe für die große Beliebtheit der Region. Für Urlauber aus Deutschland hat die Costa del Sol aber noch einen weiteren Vorteil: Mit dem Flugzeug ist die Sonnenküste völlig problemlos in gerade einmal drei Stunden zu erreichen.
Etwa 320 Sonnentage im Jahr, eine Jahresdurchschnittstemperatur von 20 Grad und 8 Sonnenstunden am Tag – angesichts solcher Fakten ist wohl leicht nachzuvollziehen, wieso die Costa del Sol diesen Namen trägt. In den Sommermonaten müssen Urlauber bei nur ein bis zwei Regentagen pro Monat kaum mit Niederschlägen rechnen. Auch den Rest des Jahres regnet es an der Costa del Sol selten – ideale Voraussetzungen also für einen unbeschwerten Bade- oder Wanderurlaub. Die Wassertemperatur liegt bereits im April bei über 20° C und bleibt bis in den November stabil über dieser Marke.
Dank des angenehmen Klimas kannst du zu jeder Jahreszeit einen Urlaub an der Costa del Sol verbringen. Mit rund zehn Sonnenstunden pro Tag und Wassertemperaturen von über 20 Grad bietet sich für Badeurlauber vor allem der Zeitraum von Mai bis August an. Aktivurlauber, die ausgedehnte Wander- oder Radtouren geplant haben, sollten eher im Frühjahr oder Herbst anreisen, da es in dieser Zeit mit 20 bis 25° C nicht ganz so heiß wird. Für Städte- und Kulturreisende sind Frühling und Herbst ebenfalls die beste Reisezeit.
Das Flugzeug ist für die Anreise an die Costa des Sol in der Regel die sinnvollste Variante. Der Flughafen von Málaga ist der größte in der Region und von den meisten großen Flughäfen in Deutschland aus bequem mit einem Direktflug zu erreichen. Da Málaga zentral an der Costa del Sol liegt, bist du vom Flughafen aus zudem nur selten länger als eine Stunde zu deinem Urlaubsort unterwegs.
Sehenswürdigkeiten und Ausflüge
Mit den folgenden Tipps hast du schnell ein paar lohnende Ausflugsziele gefunden – denn von denen gibt es in der Provinz Málaga reichlich!
In der Provinzhauptstadt Málaga warten historisch bedeutsame Bauten wie die maurische Festung Alcazaba, das Römische Theater oder die aus der Renaissance stammende Kathedrale der Stadt auf Besucher. Für Kunstliebhaber gehört in der Geburtsstadt Pablo Picassos natürlich ein Besuch im Picasso-Museum zum Pflichtprogramm. Mit Museen wie dem Museo Carmen Thyssen oder dem Museo Interactivo de la Música hat Málaga kulturell aber noch sehr viel mehr zu bieten. Wer etwas Ruhe vom Großstadttrubel sucht, findet sie im Jardín Botánico-Histórico La Concepción, einer Parkanlage mit vielen einheimischen Pflanzen.
Marbella zieht mit seinem bekannten Sporthafen Puerto Banús und dessen exklusiven Freizeiteinrichtungen jedes Jahr viele Besucher an. Der sehenswerte Hafen ist allerdings bei Weitem nicht der einzige Grund, die südwestlich von Málaga gelegene Stadt zu besuchen. Die Altstadt mit ihren Bauten aus der Renaissance ist vor allem für geschichtlich interessierte Urlauber einen Ausflug wert, ebenso wie die Arabische Mauer. Golfer freuen sich über die großzügigen Golfanlagen rund um Marbella, die dank ihrer Lage am Meer und vor der Sierra Blanca ein ganz besonderes Panorama bieten.
Der kleine Ferienort Nerja ist vor allem aufgrund der 1959 entdeckten Höhle bekannt, die inzwischen zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Spaniens zählt. Die Tropfsteinhöhle verzaubert Besucher mit beeindruckenden Stalaktiten- und Stalagmitenformationen sowie mit Höhlenmalereien aus vorzivilisatorischen Zeiten.
In der Provinz Málaga gibt es mehrere Naturparks, die teils äußerst beeindruckende Landschaften zu bieten haben. Im Park El Torqual de Antequera erwarten dich zum Beispiel bizarre Steinformationen, die durch Kohlensäureverwitterung und Winderosion entstanden sind. Vom Monte Calamorro, einem 780 m hohen Gipfel bei Benalmádena, genießt du einen unglaublichen Ausblick und kannst bei guter Sicht sogar bis zum Felsen von Gibraltar und zur Küste Afrikas schauen. Unberührte Natur und seltene Wasservögel kannst du im Naturpark Lagunas de Archidonia beobachten, der auch für seine beiden sulfathaltigen Salzwasserlagunen bekannt ist.
Strand und Meer
Zu einem echten Urlaubsparadies am Meer gehören auch Traumstrände – und von denen hat die Costa del Sol einige zu bieten. Die schönsten Strände der Region für Familien und Paare stellen wir dir hier vor.
Der Strand von Estepona ist mit einer Länge von 21 km ausgesprochen weitläufig und bietet daher reichlich Platz für Urlauber, die Ruhe und Entspannung suchen. Zudem lässt er sich direkt mit dem Auto anfahren und fällt flach ins Meer ab, sodass hier auch Familien mit kleinen Kindern ideale Bedingungen vorfinden.
Dieser weitläufige Strand von Benalmádena, einem beliebten Urlaubsort zwischen Málaga und Marbella, eignet sich bestens für einen klassischen Strandurlaub. Neben Umkleidekabinen und Restaurants gibt es hier auch Beachvolleyball-Felder sowie verschiedene Wassersportanbieter. Da der Strand relativ flach abfällt, können auch kleinere Kinder gefahrlos in der sehr sanften Brandung spielen. Leihsonnenschirme und -liegen sowie ein feiner, goldgelber Sand locken Erholungssuchende von April bis Ende Oktober an.
Dieser westlich der Stadt Nerja gelegene Strand ist leicht von der dahinter verlaufenden Küstenstraße zu erreichen. Hier gibt es mehrere kleine Strand-Bars, die sogenannten Chiringuitos. Ansonsten ist der Strand aber kaum erschlossen – dafür aber auch nur wenig besucht. Entsprechend eignet er sich ideal für Urlauber, die ganz ungestört Meer und Sonne genießen wollen.
Wissenswertes und Tipps
Die Region rund um die Costa del Sol ist bestens auf Urlauber eingestellt – aber es gibt auch noch immer zahlreiche Möglichkeiten, das ursprüngliche Andalusien zu erleben, zum Beispiel in Restaurants oder auf Festivals oder Volksfesten.
An der Costa del Sol kannst du nicht nur beeindruckende Landschaften kennen lernen, sondern auch kulinarisch Neuland betreten. So warten zum Beispiel der typische, luftgetrocknete Schinken aus Andalusien, Pipirrana-Salat mit Tomaten und Gurken sowie Pescaíto frito, eine Art von frittiertem Fisch, darauf, geschmacklich von dir entdeckt zu werden. Darüber hinaus ist die Region auch für ihren Muskatellerwein und eine Variante der kalten Suppenspezialität Gazpacho, dem Gazpacho ajoblanco mit Mandeln und Knoblauch, bekannt.
Der Großteil der Bevölkerung in der Provinz Málaga ist römisch-katholischen Glaubens und Religion spielt in vielerlei Hinsicht eine gesellschaftlich wichtige Rolle. Die Feste und Feiern, die zu verschiedenen religiösen Anlässen veranstaltet werden, sind auch für Urlauber ein Erlebnis. In der Karwoche (Semana Santa) finden die Oster-Prozessionen statt, bei denen die Bruderschaften imposante Marienstatuen und Christusfiguren durch die Straßen tragen. Seit dem Jahr 1491 feiern die Einwohner Málagas bei den Feria de Agosto de Málaga die Befreiung von der maurischen Herrschaft und die Rückkehr des katholischen Glaubens. Bei diesem mehrtägigen Volksfest im August erlebst du lokaltypische Verdiales-Musik und Flamenco-Shows.
Neben regionalen Dorffesten finden an der Costa del Sol auch internationale Veranstaltungen statt. Beim Musik- und Tanzfestival von Nerja, dem Höhlenfestival, lässt du dich von Gesangsdarbietungen, Flamenco-Tänzen und klassischen Ballettvorstellungen verzaubern. Die unvergleichliche Klangkulisse in den Höhlen bietet Musikerlebnisse der besonderen Art.
