Reisetipps Kalifornien

Kalifornien hat schon immer eine große Faszination auf Menschen ausgeübt. Von den riesigen Mammutbäumen des Redwood Forest im nebligen Nordkalifornien über die Golden Gate Bridge bis hinunter zu den sonnenverwöhnten Surferstränden von “SoCal” – Southern California: Der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA trägt den Geist der Entdecker schon in seinem Motto “Eureka!”, altgriechisch für “Ich habe (es) gefunden!”. Entdecke und finde auch du diese Schönheit im Urlaub in Kalifornien.

Klima und Anreise


Kalifornien ist rund um das Jahr eines der Top-Reiseziele in den USA. Obwohl der Staat ein typisches Mittelmeerklima aufweist, teilt sich der Westküstenstaat doch in drei Klimazonen: Nordkalifornien, Südkalifornien und die Wüstenregionen im Landesinneren.

Klima

Der Norden ist meist etwas kühler. In San Francisco sind es im August durchschnittlich 20 Grad, im Winter um die 14 Grad. Der Süden ist schon erheblich wärmer. In Los Angeles herrschen durchschnittliche August-Temperaturen von um die 28 Grad und im Dezember etwa 20 Grad. Deutlich heißer und trockener ist es nur in den Wüstenregionen an der Grenze zu Nevada, beispielsweise im berühmten Death Valley National Park.

Anreise

Kalifornien ist in knapp 12 Stunden mit dem Flugzeug bequem aus Deutschland zu erreichen. Lufthansa, Turkish, American, United, British Airways und Air France / KLM bieten aus allen größeren deutschen Städten Direktflüge in die großen Metropolen Los Angeles und San Francisco an. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Umsteigeflüge sowie Kombinationsreisen mit anderen US-Städten.

Unterwegs in Kalifornien

Wer innerhalb von Kalifornien unterwegs ist, sollte unbedingt auf einen Mietwagen zurückgreifen. Die USA sind eine Autofahrernation und so sind öffentliche Verkehrsmittel wie Züge eher die Seltenheit und mitunter auch nicht so komfortabel wie Sie es von Europa her gewohnt sind. Eine Fahrt mit der Bahn Amtrak oder den Greyhound-Bussen kann zwar sehr spannend sein, ist mitunter für Touristen aber auch recht anstrengend und ein kleines Abenteuer, da diese Verkehrsmittel vor allem von Menschen genutzt werden, die sich kein eigenes Auto leisten können. Innerhalb der großen Städte bieten aber Taxis und Limousinendienste wie beispielsweise Uber einen sicheren und guten Service.

Sehenswürdigkeiten

Der flächenmäßig drittgrößte Bundesstaat der Vereinigten Staaten hat enorm viele Sehenswürdigkeiten und Highlights zu bieten. Einige der wichtigsten stellen wir dir hier vor:

Highway Number 1 – entlang der Küste Kaliforniens

Wer Kalifornien richtig kennenlernen möchte, sollte nicht sofort in den großen Städten beginnen! Um das Land und seine unterschiedlichen Abschnitte zu verstehen, empfiehlt sich eine der wohl schönsten Autorouten der Welt, die entlang des U.S. Highway 1 von San Diego an der südlichsten Spitze Kaliforniens hinauf bis nach San Francisco in Nordkalifornien führt. Diese fast neun Stunden Fahrt würden viele Amerikaner an einem Tag machen, als Tourist jedoch empfiehlt es sich, mindestens zwei Tage einzuplanen.

San Francisco, Napa Valley, Silicon Valley

Eine karmesinrote Brücke, über einer glitzernden Bay, Cable Cars die sich steile Hügel entlang adretter viktorianischer Häuser hinauf mühen, ein Gefühl von Aufbruch und Innovation: San Francisco ist zweifelsohne eine der schönsten Städte der Welt! Doch nicht nur die Stadt allein, die gesamte Bay Area hat viel zu bieten. Von den besten Weinanbaugebieten der USA wie das nahegelegene Napa Valley und Sonoma über kleine Küstenstädtchen rund um die Bay und dramatische Strände bis hin zur High-Tech-Welt von Silicon Valley im Süden der Metropole – hier lässt es sich gut aushalten.

Yosemite National Park

Der Yosemite Nationalpark liegt circa 300 km östlich von San Francisco und gehört mit zu den ältesten Nationalparks der Vereinigten Staaten. Er ist berühmt für seine Wasserfälle und massiven Granitformationen. 1984 wurde er in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen und zieht jährlich an die vier Millionen Besucher an – und das aus gutem Grund: Hier genießt man die unbeschreibliche Naturschönheit, die von tiefen Tälern, gigantischen Mammutbäumen und einem reichhaltigen Wildtierleben geprägt ist.

Los Angeles, Hollywood, Universal Studios

Los Angeles ist Kaliforniens größte Stadt und Heimat der großen US-Film- und Fernsehstudios. Nicht selten begegnet einem beim Spaziergang durch Hollywood die ein oder andere Filmgröße – mit schwerer Sonnenbrille im Schlabberlook, Coffee-to-go in der einen, das Smartphone in der anderen Hand! Sobald die Sonne in Los Angeles untergeht, erwacht die Stadt im Glanz der Lichter zu neuem Leben. Zahllose Clubs, Roof-Top-Restaurants und coole, angesagte Bars versprechen eine aufregende Nacht. Den nächsten Morgen verbringt man dann am besten ebenfalls unter der Sonnenbrille und mit einem Kaffeebecher in der Hand bei einer Tour durch die Universal Studios um sich darüber wieder klar zu werden: In Los Angeles ist vieles Kulisse – aber was für eine!

Wein und Genuss

Seit den 1970er Jahren wird in Kalifornien Wein aus europäischen Edelreben angebaut. Böden und Klima sind dafür insbesondere im Central Valley geradezu perfekt geeignet. Heute wird auf fast 4.000 Weingütern in Kalifornien Wein angebaut. Erlesene Tropfen und gutes Essen begegnen dir daher in Kalifornien an jeder Ecke!

Die Wine Road

Wenn du dich für gute Weine und deren Herkunft interessierst, lohnt sich eine Fahrt entlang der Wine Road. Etwa zwei Stunden nördlich von San Francisco geht es los durch das Alexander Valley, das Dry Creek Valley, das Russian River Valley und quer durch das Sonoma County. In vielen Weingütern lassen sich die Weine direkt beim Winzer verkosten – es gibt jedoch auch Tageskarten, die in über 80 Weingütern genutzt werden können. Entlang der Wine Road finden auch regelmäßig kulinarische Events statt, beispielsweise das jährliche Wine & Food Affair Festival im Herbst, bei dem die Keltereien ihre Weine präsentieren.

Handgemachte Biere

Neben Wein erlebt die Bierbraukunst in Kalifornien einen regelrechten Boom. Auch wenn Europäer sonst mit Bier in den USA nicht sonderlich viel anfangen können, der Trend in Kalifornien geht zum “handgemachtem” Bier. Und diese sind wirklich überaus gut! Mit über 500 Brauereien hat Bier inzwischen den gesamten Staat erobert. Und sogar im Napa Valley – unangefochtene Hochburg des Weinbaus – können inzwischen süffige und gute Biere verkostet werden.

Die Food Trucks von L.A.

Früher fuhren “Food Trucks” in der Mittagszeit vor die großen Bürogebäude und verkauften Hot Dogs und Burritos. Heute experimentieren Gourmet-Köche mit den mobilen Küchen auf vier Rädern. Wer in Los Angeles wirklich außergewöhnliche kulinarische Genüsse probieren möchte, sollte Einheimische nach dem nächstgelegenen Gourmet Food Truck-Treffpunkt fragen. Die Park- bzw. Standplätze der Food Trucks wechseln regelmäßig und sind daher nicht immer so einfach zu finden. Einheimische “Food Lover” aber können dir sofort sagen, wo das nächste improvisierte Gourmet-Festival am Straßenrand zu finden ist!

Wissenswertes

Kalifornien ist ein recht unkomplizierter und ungezwungener Staat. Die Menschen sind hier in der Regel äußerst freundlich – und meinen das tatsächlich auch so. Einige Tipps, die dir helfen, deinen Urlaub in Kalifornien noch besser zu gestalten, findest du hier:

Sprache

In den USA wird Englisch gesprochen, right? Nicht ganz: Insbesondere in Südkalifornien wirst du mindestens genauso häufig auch Spanisch auf der Straße hören. Dieses wird jedoch äußerst schnell gesprochen und ist oft ein Mix aus US-Straßenslang und mexikanischem Spanisch. Einfacher ist es natürlich mit Englisch: Gerade in Kalifornien ist das Sprechtempo recht gemäßigt – mit einer kleinen Ausnahme insbesondere im Großraum Los Angeles – und du kommen auch mit rudimentären Englischkenntnissen gut zurecht. Da Kalifornier aber sehr umgängliche und gastfreundliche Menschen sind, wird die Verständigung auch mit “Händen und Füßen” auf Anhieb klappen. Rund um das Silicon Valley musst du dich übrigens nicht wundern, wenn dich deine Gesprächspartner bitten, doch auf Deutsch direkt in sein Smartphone zu sprechen und kurz darauf das Gerät im fließenden Amerikanisch die Übersetzung liefert!

Zeitzone und Währung

Kalifornien liegt in der Pacific Time Zone (PT). Der Zeitunterschied zu Deutschland beträgt neun Stunden. In den USA gilt wie in Europa die Sommerzeit, jedoch liegen Beginn und Ende ein paar Wochen versetzt zur Zeitumstellung hierzulande.

Die Währung der Vereinigten Staaten ist der US-Dollar. Idealerweise solltest du immer ein wenig Kleingeld in der Hosentasche für Trinkgelder (Tip) bereithalten, üblich sind ca. 10 % des Rechnungsbetrags. Gerade in Restaurants und Bars ist ein Trinkgeld selbstverständlich, viele Bedienungen verdienen nur ein niedriges Gehalt und sind auf das Tip dringend angewiesen. Ansonsten ist die Bezahlung mit Kreditkarte auch bei Kleinbeträgen üblich.

Fortbewegung

In Kalifornien empfiehlt sich unbedingt die Anmietung eines Leihwagens. Öffentliche Verkehrsmittel sind nur bedingt empfehlenswert, wenn sie überhaupt auf einer gewünschten Strecke verkehren. Autofahren in Kalifornien ist dabei vollkommen unproblematisch. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem offenen Highway beträgt 70 Meilen pro Stunde (entspricht 112 km/h), an sonst liegt die Geschwindigkeitsbegrenzung auf städtischen Freeways und Straßen bei 65 Meilen/Stunde. Innerhalb geschlossener Ortschaften sowie in Wohngebieten beträgt das “Speed Limit” 30 Meilen pro Stunde (knapp 50 km/h). Geschwindigkeiten und Distanzen werden natürlich in Meilen gerechnet. Eine Meile entspricht dabei 1,6 km. Man gewöhnt sich jedoch recht schnell an Meilen anstelle von Kilometern.

Distanzen und Temperaturen schnell umrechnen

Für eine grobe Schnellumrechnung halbiere einfach die Meilenzahl und zählen das Ergebnis der ursprünglichen Längenangabe wieder hinzu. Aus 10 Meilen werden so 15 km (der exakte Wert ist 16,1 km).

Das Längenmaß Inch (Zoll) ist ebenfalls recht einfach im Alltagsgebrauch zu merken. Lege den Zeigefinger der rechten Hand auf die Spitze des Daumen der linken Hand und winkeln sie das vordere Daumenglied etwas an. Den Daumen der rechten Hand legen Sie nun genau unterhalb des ersten Daumengelenks. Der Abstand zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand entspricht ziemlich genau einem Zoll, 2,54 cm. Mit dieser Methode lernen Kinder in den USA, was ein Zoll ist. Interessanterweise ist bei fast allen Menschen egal welchen Alters das vordere Daumenglied gleich lang und entspricht (zufällig) genau der Länge eines amerikanischen Inch!

Verwirrender sind da schon Temperaturen in den Wetternachrichten. Die tatsächliche Umrechnungsformel von Fahrenheit in Celsius ist Fahrenheit minus 32, dividiert durch 1,8. Das kann natürlich niemand im Kopf auf die Schnelle ausrechnen. Einfacher geht es, von Fahrenheit 30 abzuziehen und das Ergebnis dann einfach zu halbieren. Das ist zwar nicht ganz genau, für den Alltag jedoch bestens geeignet. Aus 70 Grad F werden so 20 Grad C (der exakte Wert beträgt 21,11 Grad C).

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Magazin Redaktion

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