Reisetipps Malta

Klein, aber oho: Malta mag das kleinste Mitgliedsland der Europäischen Union sein, aber als Reiseziel steht es den großen Mittelmeerländern in nichts nach. Das warme Klima, naturbelassene Strände, die schnelle Anreise und eine reichhaltige Geschichte laden zu einem kurzweiligen Malta Urlaub ein. Das Leben in der ehemaligen britischen Kolonie ist heute noch stark von dem Königreich geprägt und in vielen Hotels wird die feine englische Art gepflegt: bester Service und ein gehobenes Ambiente machen den Aufenthalt zum Erlebnis. Wo du deine Unterkunft am besten buchst und was du von deinem Hotel aus unternehmen kannst, verrät unser kleiner Reiseführer.

Klima und Tipps

Malta liegt rund 80 Kilometer südlich von Sizilien und ist eine der wärmsten Inseln des Mittelmeeres. Das mediterrane Klima beschert milde Winter und Sommertemperaturen bis über 40 Grad. Gepaart mit hoher Luftfeuchtigkeit kann die Hitze für Kreislaufprobleme sorgen. Ideal für Wanderungen oder Sightseeing ist das Klima im Frühjahr und Herbst. Im April und Mai erstrahlt die felsige Insel in ungeahnter Blütenpracht und empfängt ihre Gäste mit Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad. Der heiße Sommer beschert Wassertemperaturen mit bis zu 25 Grad, und auch im Herbst ist das Wasser mit rund 20 Grad noch warm genug für einen Badeurlaub am Meer.

Für die Einreise in den EU-Staat Malta benötigst du einen gültigen Personalausweis oder Reisepass, das gilt übrigens auch für Kinder (mit Foto!).

Gesundheit und Tipps

Für deinen Aufenthalt auf Malta empfiehlt sich eine Auslandsreisekrankenversicherung, auch wenn ein EU-Sozialversicherungsabkommen besteht. Da die Sonneneinstrahlung und Ozonbelastung deutlich stärker ist als in Deutschland, solltest du auf ausreichend Sonnenschutz achten. Beim Baden an felsigen Stränden empfiehlt sich das Tragen von Badeschuhen, Kinderfüße sollten in jedem Fall geschützt sein. Und erkundige dich tagesaktuell über Meeresströmungen – vor allem bei starkem Wind sind diese beim Baden und Schwimmen nicht zu unterschätzen.

Maltas Trinkwasserversorgung ist ein Problem, es fehlen schlichtweg die nötigen Süßwasservorkommen. Deshalb wird dem Grundwasser entsalztes Meerwasser zugefügt, was die Qualität mindert. Bitte greife deshalb auf abgepackte Wasserflaschen aus dem Supermarkt zurück.

Lage und Verkehrsanbindung

Malta liegt südlich von Sizilien im Mittelmeer und ist mit dem Flugzeug in zweieinhalb bis drei Stunden erreichbar. Mit 316 Quadratkilometern Fläche ist der Inselstaat kleiner als Bremen – du gelangst vom Flughafen also im Handumdrehen in dein Hotel. Dadurch eignet sich Malta perfekt für einen spontanen Badekurzurlaub oder eine Städtereise. Das gut ausgebaute öffentliche Busnetz macht das Erkunden der Insel einfach und bequem.

Der internationale Flughafen Luqa befindet sich rund 5 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Valletta. Zu deinem Hotel gelangst du öffentlich am schnellsten mit den Expressbuslinien, die mit einem X gekennzeichnet sind und die wichtigsten Ferienorte mit wenigen Zwischenhalten anfahren. Alternativ bringen dich Flughafentransfer-Services oder Taxis zu deinem Zielort. Erstere musst du jedoch vorbestellen und Letztere sind vergleichsweise teuer. Es gibt zwei verschiedene Taxiarten: die weißen Fahrzeuge nehmen jederzeit Passagiere auf, die schwarzen musst du in der Regel bestellen. Tipp: Schau am Flughafen auf die ausgehängten Preislisten am Taxischalter, bevor du in ein Fahrzeug steigst.

Falls du einen Mietwagen buchen möchtest, findest du am Airport und in Valletta eine recht große Auswahl nationaler und internationaler Firmen. Die Tagesmietpreise liegen zwischen 15 und 50 Euro und der Fahrer muss je nach Unternehmen mindestens 21 oder 25 Jahre alt sein. Beachte, dass auf Malta Linksverkehr herrscht und die Straßen teilweise sehr eng sind.

Unterwegs auf Malta

In den letzten Jahren wurde das Busnetz auf Malta kontinuierlich modernisiert. Die historischen gelben Busse wichen neueren Fahrzeugen. Auch wenn damit ein Stück Nostalgie verloren gegangen ist: der Ersatz der teilweise noch aus den 1950er Jahren stammenden Modelle ist ein Sicherheits- und Komfortgewinn. Rund 80 Linien verbinden alle Ortschaften auf Malta miteinander, oft findet sich eine Haltestelle direkt vor deinem Hotel. Auf der kleinen Nachbarinsel Gozo bringen dich 15 Linien ebenfalls zuverlässig von A nach B. Die zentralen Busbahnhöfe der Inseln befinden sich in Valletta beziehungsweise Victoria. Grundsätzlich sind die Busse der über Valletta führenden Hauptrouten mit ein- oder zweistelligen Zahlen gekennzeichnet. Dreistellig markierte Linien verbinden Ortschaften ohne den Weg über die Hauptstadt direkt miteinander. Tickets erhälst du am Automaten oder – gegen passendes Kleingeld – beim Busfahrer.

Sehenswürdigkeiten

Die Zeugnisse maltesischer Megalithkultur sind einzigartig in Europa. Auf der Hauptinsel und auf Gozo kannst du bedeutsame Tempelanlagen besichtigen – ein Highlight nicht nur für Archäologiefans. Maltas strategische Mittelmeerlage verlieh der Insel seit der ersten Besiedlung um rund 7000 v. Chr. einen besonderen Platz in der europäischen Kulturgeschichte. Diese Vielfalt an Einflüssen ist auch heute noch zu spüren und zu sehen.

Großmeisterpalast

In Maltas Hauptstadt Valletta residierten einst die Großmeister des Johanniterordens (Malteserorden), der die Insel fast 270 Jahre lang geprägt hat. Nach der kurzweiligen Besetzung durch Napoleon wurde Malta 1814 offiziell britische Kronkolonie. Fortan bewohnten britische Gouverneure den Palace of the Grand Masters. Republik wurde Malta erst im Jahr 1974. Heute ist das imposante, 1571 begonnene und im 18. Jahrhundert vollendete Bauwerk Sitz des Präsidenten und Parlaments. Besonders sehenswert sind die prunkvolle Innengestaltung, zwei schöne Innenhöfe sowie eine der größten Waffensammlungen des 16. und 17. Jahrhunderts.

Inquisitorenpalast

Der einzige erhaltene Inquisitionspalast Europas befindet sich in Birgu (Vittoriosa). Von außen eher schlicht, beeindruckt sein Inneres (besonders das Treppenhaus und der Gerichtssaal) mit herrschaftlicher Pracht und verwinkelter, lichtdurchfluteter Architektur.

Von 1574 bis 1798 war der Palast Sitz der Inquisitoren, die mit strenger Hand den glaubensgeschichtlichen Flächenbrand der Reformation im Orden einzudämmen versuchten. Mit Napoleons Einzug wurde diese einflussreiche Epoche Maltas beendet. Beklemmend ist der Blick auf den Galgenhof (der Galgen diente aber wohl nur zur Abschreckung). Noch heute sind in den Gemäuern des Gefängnistrakts eingravierte „Innschriften“ Gefangener zu sehen.

Tempelanlagen

Von circa 3600 v. Chr. bis 2500 v. Chr. entstanden auf Malta zahlreiche neolithische Megalithtempelanlagen, Grabmäler und unterirdische Gewölbe. Für den Bau der Kultstätten benutzten die Menschen jener Zeit den charakteristischen, leicht verwertbaren Globigerinenkalkstein. Die größte Anlage der maltesischen Megalithkultur befindet sich in Tarxien südlich von Valletta und wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt. Im Südtempel stehen die Relikte einer der größten freistehenden Kolossalfiguren: die Muttergöttin Magna Mater (Große Mutter). Auch die berühmte unterirdische Tempel- und Grabstätte, das Hypogäum von Hal Saflieni, gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Hoch über dem Meer an der Südwestküste Maltas liegen die Tempelanlagen von Hagar Qim und Mnajdra. Allein die atemberaubende Lage und malerische Einbettung in Maltas charakteristische Felsenlandschaft lohnen einen Besuch.

St. Johannes Co-Kathedrale

Zum Amtsantritt des Großmeisters Jean L’Eveque de la Cassière wurde von 1573 bis 1577 die prachtvolle St. Johannes Co-Kathedrale in Valletta erbaut. Die Konventskirche des Johanniterordens bekam nach dem Abzug des Ordens vom Papst den Namenszusatz „Co“, da sich der eigentliche Bischofssitz in Mdina befand. Auffällig ist der Kontrast der eher schmucklosen Fassade mit der barocken Innengestaltung, die sich im Laufe der Jahre den veränderten Ordensidealen angepasst hatte: Wo vorher noch Schlichtheit und Demut demonstriert werden sollten, wurden später Pracht und Reichtum zur Schau gestellt. Ein Highlight ist das Bildnis „Die Enthauptung des hl. Johannes“ von Michelangelo da Caravaggio. Hinweis: Achte bei der Besichtigung bitte auf lange Beinkleidung und bedeckte Schultern. Zudem sind zur Schonung des kunstvollen Marmorbodens Highheels unerwünscht.

Rundfahrt Marsamxett-Hafen und Grand Harbour

Um Maltas Häfen, aufragende Bauwerke und wuchtige Befestigungsanlagen einmal aus einer anderen Perspektive bewundern zu können, empfiehlt sich eine Hafenrundfahrt, die alle Buchten (Creeks) der beiden Naturhäfen Marsamxett und Grand Harbour abfährt. Auf deiner Tour begegnen dir Sehenswürdigkeiten wie das Fort St. Elmo in Valletta, das Malta Maritime Museum oder das Fort St. Angelo an der Spitze Vittoriosas. Ausgangsort ist die Anlegestelle von Sliema, die größte Bucht des Marsamxett-Hafens.

Mdina

Am Rande des Dingli-Plateaus liegt Maltas alte Hauptstadt Mdina. Als wichtiges politisches und gesellschaftliches Zentrum erlebte die Festungsstadt ihre Blütezeit im Mittelalter. Erst mit der Niederlassung und Dominanz des Johanniterordens ab 1530 verlor die von König Alfonso V. von Aragón mit dem Ehrentitel „Citta Notabile“ versehene Stadt an Bedeutung. Heute besticht Mdina mit altertümlichem Flair und einem großartigen Ensemble maltesischer Baukultur, wie zum Beispiel der barocken Bischofskirche St. Peter and Paul’s Cathedral oder dem Palazzo Vilhena, wo sich heute das Natural History Museum befindet.

Strand und Meer

Maltas eigenwilliger Charme, urwüchsige Naturstrände und glasklares Wasser haben die Mittelmeerinsel zu einem beliebten Reiseziel für Sommerurlauber gemacht. Lebhafte Ferienzentren wie Sliema, Bugibba, Qawra oder Marsaskala empfangen Jahr für Jahr immer mehr Gäste. Familien finden an feinen Sandstränden im Nordwesten der Insel erholsamen Urlaubsspaß. Taucher begegnen unterhalb steil abfallender Klippen einer artenreichen Unterwasserwelt.

Baden und Wassersport

Zu den beliebtesten und entsprechend gut besuchten Stränden Maltas gehören Mellieha Bay und Golden Bay im Nordwesten der Hauptinsel. Die Infrastruktur ist gut, und auch das Wassersport- und Freizeitangebot kann sich sehen lassen. Wer es etwas ruhiger mag, der findet unweit davon an der Ghajn Tuffieha Bay den richtigen Platz. An der nordwestlichen Spitze liegt das Marfa Ridge mit der herrlichen Badebucht Armier Bay. Und auf Gozo kannst du am Strand der Ramla Bay Badevergnügen pur genießen.

Tauchen und Schnorcheln

Auf Malta gibt es zahlreiche Tauchschulen – was bekanntlich ein Zeichen dafür ist, dass es an diesem Reiseziel auch unter Wasser viel zu entdecken gibt. Vor allem die raue Felsküstenregion stellt ein ideales Tauch- und Schnorchelrevier dar, so zum Beispiel die kleine Bucht Ghar Lapsi im Süden der Hauptinsel oder die Dwejra Bay auf Gozo. Es kann schon mal vorkommen, dass du beim Erkunden der farbenprächtigen Unterwasserwelt auf ein Wrack stößt. Für Abenteuer ist also gesorgt.

Dwejra und Azure Window

Ein Aufenthalt auf oder Ausflug nach Gozo lohnt sich aus vielen Gründen – einer davon ist die Bucht von Dwejra. Hier hat die gewaltige Kraft der Brandung ein „Fenster“ in die Klippen gehöhlt. Das rund 20 Meter hohe und 100 Meter breite Azure Window ist eine der beliebtesten Naturdenkmäler Maltas und ein Zeugnis der geologischen Geschichte der Insel. Die Felsformation besteht aus Korallen- und Globigerinenkalk und enthält fossile Überreste von Meerestieren. Jahr für Jahr wird das Loch größer, und es ist anzunehmen, dass der Bogen eines Tages einstürzen wird. Seit einem Teileinsturz ist der Zutritt verboten. Bei ruhiger See bietet sich eine Besichtigung mit dem Boot an.

Blaue Grotte

Neben den Tempelanlagen Hagar Qim und Mnajdra ist die bekannteste Sehenswürdigkeit des Inselsüdwestens das rund 90 Meter lange Höhlensystem bei Zurrieq. Das tiefe Himmelblau des Wassers gepaart mit schräg einfallendem Sonnenlicht ist vor allem in der größten der Höhlen, der Blue Grotto, geradezu magisch. Der Grund dafür ist jedoch sehr natürlich: Die Färbung des Wassers wird durch ein hohes Vorkommen von Blaualgen bestimmt. Erleben kannst du den Zauber der Höhlen auf einer Bootstour (nur bei ruhiger See!).

Land und Leute

Maltas bewegte Geschichte prägte seine Bevölkerung auf vielfache Weise. Zahlreiche politische, gesellschaftliche und kulturelle Wechsel haben ihre Spuren auf dem nur knapp 316 Quadratkilometer großen Inselstaat hinterlassen. Besonders die Einflüsse des Johanniterordens und der Briten sind auch heute noch allgegenwärtig. Glaube und Religion sowie britische Zurückhaltung und Höflichkeit sind Teil der maltesischen Kultur. Diese Eigenschaften sind hilfreich im täglichen Miteinander, denn mit über 415.000 Einwohnern ist Malta einer der am dichtesten besiedelten Staaten der Welt.

Sprache und Religion

Ursprünglich dem Arabischen entlehnt, erfuhr Maltesisch im Lauf der Geschichte Einflüsse aus dem Italienischen, Spanischen, Französischen und Englischen und wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts in Schriftform festgehalten. Die zweite offizielle Landessprache neben Malti ist Englisch. Die Verständigung auf der Insel sollte also während deines Malta-Urlaubs mit galeria-reisen.de kein Problem darstellen. In jedem Fall aber ist es hilfreich und höflich, ein paar Wörter zu lernen. Ein freundliches, wenn auch unsicher ausgesprochenes „Grazzi“ (Danke) oder „bongiu“ (Guten Morgen) trägt weit mehr zur Völkerverständigung bei, als ein mit Überzeugung geäußertes „This is my sunbed“ (Das ist meine Sonnenliege).

Über 98 Prozent der Bevölkerung sind römisch-katholisch. Besonders das Osterfest nimmt eine zentrale Rolle im Leben der Gläubigen ein. Messen in opulent geschmückten Kirchen, Umzüge und Passionsspiele dominieren während der Osterfeiertage das Leben auf der Insel.

Geld und Währung

Seit 2008 ist auch auf Malta der Euro Landeswährung. Bankautomaten (ATM) sind weit verbreitet. Geld abheben kannst du wie gewohnt mit deiner EC-/Maestro-Karte. Alle gängigen Kreditkarten werden in vielen Hotels, Geschäften und in der Gastronomie akzeptiert.

Vogeljagd

Ein heikles Thema ist die Vogeljagd. Zweimal im Jahr machen Scharen von Zugvögeln auf ihrem Weg in den oder aus dem Süden Zwischenstopp auf Malta. Leider überleben das viele nicht, denn in Malta hat die Vogeljagd eine lange Tradition. Dabei landen die Vögel nicht zwingend im Kochtopf, sondern eher in der Trophäenvitrine. Als Mitglied der EU hat sich Malta zur Einhaltung der geltenden Tierschutzrichtlinien verpflichtet, aber vor allem in ländlichen Gegenden finden selten Kontrollen statt. Immer mehr Malteser engagieren sich gegen die in vielen Fällen illegale Vogeljagd. Mittlerweile gibt es sogar Vogelschutzgebiete auf der Insel, die von Freiwilligen bewacht werden. Auch deshalb solltest du als Gast das Thema nicht pauschal kritisieren, sondern eher die positiven Bemühungen und Entwicklungen anerkennen.

Wissenswertes

Südländische Gelassenheit und britische Höflichkeit – diese Attribute sind wesentliche Bestandteile der maltesischen Mentalität und sollten auch von Urlaubsgästen praktiziert und artikuliert werden. Wie in vielen südlichen Gefilden üblich, sind Hektik und Drängelei verpönt. Es kann schon mal vorkommen, dass das Zeitempfinden sich von dem der ausländischen Besucher unterscheidet. In jedem Fall gebührt sich schon allein aus Respekt Zurückhaltung und Toleranz. Dies gilt auch für Besichtigungen, vor allem von Kirchen. Im zu knappen Sommerdress wird dir der Eintritt nicht selten verwehrt. Ein mitgebrachtes Tuch hilft, einen möglichen Fauxpas zu vermeiden. Auch in Restaurants oder Cafés solltest du auf dezente, angemessene Kleidung achten.

Ausflugstipps

Dank seiner überschaubaren Ausmaße lassen sich auf Malta wunderbar Halb- und Ganztagesausflüge unternehmen. Selbst im Rahmen eines Kurzurlaubs lernst du die wichtigsten Sehenswürdigkeiten kennen. Ausflüge auf die Nachbarinseln oder nach Sizilien gestalten längere Aufenthalte abwechslungsreich.

Geschichte erleben

An wenigen Reisezielen hast du die Möglichkeit, so viele historische Epochen auf kleinstem Raum kennenzulernen wie auf Malta. In der alten Hauptstadt Mdina scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Umgeben von mittelalterlichen Mauern fühlst du dich in den fast autofreien, engen Gassen wie in einem Freilichtmuseum. Die auf einem Hügel wie eine Burg thronende Stadt eröffnet auch immer wieder schöne Ausblicke ins Umland. Noch weiter zurück in die Vergangenheit reichen die Spuren der jungsteinzeitlichen Megalithkultur, die du zum Beispiel in der Tempelanlage von Hagar Qim bestaunen kannst. Die einmalige, historische Atmosphäre Maltas wird übrigens auch gern für Dreharbeiten genutzt. So diente die Insel Kino-Blockbustern wie Gladiator oder Troja als Kulisse und zuletzt filmte hier das Team der extrem erfolgreichen US-Serie Game of Thrones.

Per Fähre nach Gozo und Sizilien

Hälst du dich länger auf Malta auf, empfehlen sich Ausflüge auf die Schwesterinsel Gozo oder in das nur rund 80 Kilometer entfernte Sizilien. Gozo lockt mit dem steinzeitlichen Tempel Ggantija, pittoresken Fischerdörfern und Naturperlen wie dem Felstor Azure Window und dem Dwerja See. Die Überfahrt mit der Fähre von Cirkewwa nach Mgarr dauert etwa 30 Minuten. Für eine 45 Kilometer lange Rundfahrt über Gozo mit dem Mietwagen nimmst du dir am besten einen ganzen Tag lang Zeit. Einige Anbieter auf Malta bieten organisierte Touren nach Sizilien an. Mit dem Express-Katamaran geht es in das Fischerdorf Pozzallo und von dort nach Taromina und zum Ätna.

Das passende Hotel finden

Auf Malta stellen sich Urlauber ihre Ferien nach Wunsch zusammen. Stand- oder Stadthotel, Sightseeing oder Sonnenbad, Golf oder Glücksspiel: Die Insel ist überraschend vielseitig und verspricht Erholung und Unterhaltung auf vielen Ebenen.

Am Strand

Das im Sommer bis zu 25 Grad warme und glasklare Wasser rund um Malta und Gozo lädt zum Bade oder Wassersport. Mit feinem Sand und einem breiten Aktivitätsangebot wartet die Mellieha Bay im Nordwesten Maltas auf. Hier befinden sich viele Hotels direkt am Meer, teilweise mit hauseigenen Abschnitten an den Traumstränden Golden Bay und Ghain Tuffieha. Sportliche toben sich beim Windsurfen, Paragliding, Jet- und Wasserskifahren, Tauchen und Schnorcheln aus.

An der Nordostküste ist an der St. Julian’s und St. George’s Bay immer etwas los. Luxuriös geben sich die Hotels in Valletta und Sliema, zum Beispiel das mondäne The Waterfront Hotel direkt beim Yachthafen. Auf Gozo bietet die Ramla Bay mit ihrem rötlichen Sand alles, was für einen perfekten Badeurlaub nötig ist. Für Ruhesuchende, die es individueller mögen, sind die Resorts auf der autofreien Mini-Insel Comino empfehlenswert.

Sightseeing und Shopping in Valletta

Ein Stadthotel in Valletta ist ein optimaler Ausgangspunkt, um sich dem kulturell-historischen Reichtum Maltas hinzugeben. Der richtige Zeitpunkt für ausgiebige Besichtigungstouren sind das Frühjahr und der Herbst, wenn die Temperaturen angenehm mild und die Badetouristen fern sind. Jetzt lässt sich der imposante Großmeisterpalast des Malteserordens – heute Sitz des Staatspräsidenten und Ort der Parlamentssitzungen – in Ruhe erkunden. Entspannte Einkaufsbummel unternimmst du rund um die Haupteinkaufsstraße Republic Street. Hier wird in zahlreichen Geschäften vor allem italienische Mode angeboten.

Casino-Hotels und Nachtleben

Das Glücksspiel hat auf Malta eine lange Tradition und es gibt mehrere Casinos, die Hotels angegliedert sind oder sich in direkter Nachbarschaft befinden. Möchtest du dich beim Roulette oder Black Jack versuchen, ist St. Julian‘s (Paceville) die erste Adresse. Im luxuriösen Dragonara Casino neben dem Westin Dragonara Resort Hotel frönt gerne der JetSet dem Spiel. Im Oracle Casino im New Dolmen Hotel in Bugibba (St. Paul’s Bay) dominieren dagegen die einarmigen Banditen. In den vielen Diskotheken und Clubs in der Nightlife-Hochburg lassen sich Gewinne feiern – oder Verluste vergessen.

Wellness- und Sport-Hotels

Aktivurlauber finden auf Malta eine gute Auswahl an Hotels mit großzügigem Wellness- und Sportangebot. Golfspieler quartieren sich in Maras oder Valletta ein und bespielen den Par-68-Kurs des traditionsreichen Royal Malta Golf Clubs. Wer lieber dem gelben Filzball nachjagt, wählt ein Hotel mit Tennishart- oder -sandplatz. Auf Entdecker der maltesischen Unterwasserwelt warten Hotels mit eigenen Tauchbasen.

Gut zu wissen

Sind die Meerzugänge am Hotel sehr felsig? Wie familienfreundlich sind die Gastbetriebe auf Malta? Damit du gezielt auf die Suche nach einem geeigneten Hotel gehen kannst, haben wir einige wichtige Hinweise für dich zusammengestellt.

Hoch- und Nebensaison

Die meisten Urlauber zieht es zwischen Juni und Mitte September nach Malta. In den Wintermonaten haben die strandnahen Hotels in der Regel geschlossen. Ab Ende Februar beginnt die Nebensaison, in der gern Kulturreisen und Sprachkurse angeboten werden. Im Frühjahr und Herbst sind die Zimmer preisgünstig und dank der milden Temperaturen eignet sich Malta auch an diesen Randterminen für einen Badeurlaub.

Meerzugang

Malta wartet zwar mit einer Reihe schöner Sandstrände auf, die meisten Buchten sind jedoch von Felsen geprägt. Die Hotels bieten dann meist eine Badestelle mit glatten Felsterrassen und / oder großzügige Pollandschaften. Pack auf jeden Fall deine Badeschuhe ein, um auch einmal spontan an einem Naturstrand ins Wasser gehen zu können.

Familienurlaub

Die Hotels an den feinen, flach abfallenden Sandstränden der Mellieha Bay oder St. Paul’s Bay sind bestens auf die Bedürfnisse kleiner Urlauber eingestellt. Kinder-Pools, Mini-Clubs, Familienzimmer und Betreuungsangebote für Kleinkinder gehören zum Leistungsspektrum. In den jeweiligen Hotelbeschreibungen findest du genaue Angaben zu den Services.

Oben ohne und Nacktbaden

Auf dem streng römisch-katholischen Malta ist hüllenloses Baden ein Tabu. Respektiere auch am Hotel-Pool die Gepflogenheiten deines Gastlandes und sonne dich in Bikini beziehungsweise Badehose. So vermeidest du Ärger mit der Polizei, denn Nacktbaden ist offiziell verboten.

Sprache

Das dem Arabischen ähnliche Maltesisch ist zwar Landessprache, aber Englisch ist ebenso gängig. Eine Verständigung ist problemlos möglich und die lateinische Schrift lässt das Erkennen von Ortsnamen zu, auch wenn sie schwer auszusprechen sind.

Stromadapter

Falls du ein Reiseadapterset besitzen, nimm den dreipoligen Zwischenstecker (englischer Adapter) mit. Die deutschen Stecker von elektrischen Geräten passen nicht in die maltesischen Steckdosen. Ansonsten erhälst du auch an der Hotelrezeption oder in Geschäften einen Konverter.

FAQ: Wichtige Fragen zu Malta

Wann ist die beste Reisezeit für Malta?

Durch die Lage auf Höhe Nordafrikas gehört Malta zu den wärmsten Mittelmeerinseln und eignet sich bis in den späten Herbst als Reiseziel für einen Badeurlaub. Im November erwärmen sich die Luft und das Wasser immer noch auf bis zu 20 Grad. Im Hochsommer klettern die Temperaturen an die 40-Grad-Marke. Für einen Aktivurlaub eignet sich das milde Frühjahr am besten, wenn auf der felsigen Insel die Natur aufblüht.

Wie lange dauert die Anreise nach Malta?

Von den deutschen Großflughäfen dauert die Anreise im Direktflug zweieinhalb bis drei Stunden. Der Flughafen von Malta (MLA) liegt ein paar Kilometer südöstlich der Hauptstadt Valletta. Zu deinem Hotel gelangst du bequem mit den Bussen des gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsnetzes oder per Taxi. Bei einem Pauschalurlaub mit GALERIA Reisen ist der Transfer inklusive.

Was ist offizielle Landessprache und Währung auf Malta?

Amtssprachen sind das dem Arabischen ähnliche Maltesisch (in lateinischen Buchstaben) und Englisch. Seit 2008 ist der Euro offizielle Währung.

Welcher Ort ist für einen Urlaub auf Malta empfehlenswert?

Zu den beliebtesten Ferienorten für Familien zählen Mellieha und St. Paul’s. In der Nähe liegt der längste Sandstrand der Insel, der flach ins Meer abfällt und eine gute Infrastruktur bietet. Nachtschwärmer fühlen sich auf der Partymeile von Paceville in St. Julian’s wohl, während tagsüber der Strand von St. George’s Bay zum Relaxen einlädt. Valletta und Sliema sind interessant für Kulturinteressierte, während die Insel Gozo ein Paradies für Urlauber ist, die sich in naturnaher Umgebung erholen möchten.

Gibt es für Malta-Reisen etwas Besonderes zu beachten?

Denk daran, einen Steckdosenadapter für die dreipoligen Stromanschlüsse (englischer Stecker) und Badeschuhe für die Felsenstrände mitzunehmen. Achte vor Ort auf deine Wertsachen, da besonders in den öffentlichen Bussen und im Vergnügungsviertel Paceville Taschendiebe unterwegs sind.

Welche Sehenswürdigkeiten gibt es auf Malta?

Seine Vergangenheit als Kreuzritterstützpunkt macht den Inselstaat kulturhistorisch interessant. Vom Malteserorden sind noch zahlreiche Wehranlagen, Residenzen und Kirchen zu besichtigen, darunter der einstige Großmeisterpalast in Valletta. Auch die Überreste von Megalithsiedlungen aus der Bronzezeit geben Einblick in die Historie Maltas und Europas. Die alte Hauptstadt Mdina verzaubert Urlauber mit ihrem mittelalterlichen Charme.

Was können Aktivurlauber auf Malta unternehmen?

Die glasklaren Gewässer rund um die Insel warten mit einigen schönen Tauch- und Schnorchelrevieren auf. Unter Wasser warten Naturattraktionen wie die Blaue Grotte, Unterwasserhöhlen, Fischschwärme sowie Schiffswracks auf dich. Auch Segler kommen auf ihre Kosten und können sich in einem der vielen Häfen der Insel ein Boot chartern. An Land hast du Gelegenheit zum Wandern und Golf spielen.

Wo befinden sich die schönsten Strände auf Malta?

Die maltesische Küste ist insgesamt eher felsig, so dass du neben Sandstränden viele Badestellen im Fels vorfinden. Feinsandige Abschnitte findest du unter anderem in der Mellieha Bay, Ramla Bay, Golden Bay und auf Gozo.

Ist Malta für einen Urlaub mit Kindern geeignet?

Auf jeden Fall! Dank der guten Busverbindungen lässt sich die Insel mit Kindern wunderbar erkunden. Beliebte Ausflugsziele sind Popeye Village – die Kulisse des 70er-Jahre-Kinofilms mit Robin Williams –, der Playmobil Fun Park und Aquaparks wie der Mediterraneo Marine. Auch ein Tagesausflug mit der Fähre in das nur 80 Kilometer entfernte Sizilien macht der ganzen Familie Spaß.

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Magazin Redaktion

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