Reisetipps Erzgebirge – idyllische Landschaften und jahrhundertealte Traditionen

Erzgebirge bedeutet Natur pur. Zu Fuß oder per Fahrrad kannst du hier duftende Kräuter sowie seltene Tier- und Pflanzenarten auf sattgrünen Wiesen und in tiefen Wäldern entdecken. Im Winter lädt die Mittelgebirgslandschaft mit ihren markanten Kämmen zum Skifahren ein. Kulturinteressierte erfreuen sich während eines Erzgebirge-Urlaubs am vom Bergbau geprägten Brauchtum, mittelalterlichen Burgen und prächtigen Renaissance-Schlössern.

Natur und Outdoor

Das Erzgebirge ist ein Wander- und Radfahrparadies. Dank der sanft geschwungenen Hügel und der weiten, idyllischen Flusstäler macht der Aktivurlaub in dem Mittelgebirge in jedem Alter Spaß. Zur Verfügung stehen dir gut ausgeschilderte Wege von rund 5.000 Kilometern Länge. Im Winter ist sowohl Abfahrt- als auch Langlaufski möglich.

Naturpark Erzgebirge/Vogtland

Der Naturpark Erzgebirge/Vogtland in den Höhenlagen des Erzgebirges erstreckt sich entlang der sächsisch-böhmischen Grenze auf fast 1.500 Quadratkilometern. Er ist der waldreichste Naturpark Deutschlands. Mit seinen Heckenlandschaften, Mooren, Wiesen und historischen Bergbaugebieten bietet er Lebensraum für viele gefährdete Tiere und Pflanzen, wie zum Beispiel den Eisvogel und verschiedene Arten von Orchideen. Zwischen Johanngeorgenstadt und Schöneck verläuft die 36 Kilometer lange Kammloipe, die zu den längsten und schneesichersten Loipen Deutschlands zählt.

Fichtelberg

Der Fichtelberg ist mit fast 1.215 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Berg des Erzgebirges auf deutscher Seite. Er ist Teil des Naturparks Erzgebirge/Vogtland. Dank seiner besonderen Lage nahe der natürlichen Waldgrenze gedeihen hier viele seltene, montane Pflanzen, die sonst nur in den Alpen oder den Tundren Nordeuropas vorkommen. In den Hochmooren und Quellmulden entspringen zahlreiche Bäche und Flüsse, von denen der bedeutendste die Zschopau ist. Auf dem Gipfel des Fichtelberges befindet sich eine Aussichtsplattform, die du während deines Erzgebirge-Urlaubs mit GALERIA Reisen bequem mit der Fichtelberg-Schwebebahn von Oberwiesenthal aus erreichst.

Oberwiesenthal

Oberwiesenthal am Fuße des Fichtelgebirges, an der Grenze zu Tschechien, ist die höchstgelegene Stadt Deutschlands und ein Mekka für Wintersportler. Von Skiwandern über Snowboarden und Skifahren bis hin zur Pferdeschlittenfahrt ist hier alles möglich. Die dortigen „Fichtelbergschanzen“ sind Austragungsort von internationalen Wettbewerben im Skispringen und Teil des Olympiastützpunkts. In dem staatlich anerkannten Luftkurort lässt sich aktiv sein auch wunderbar mit einem Wellnessurlaub verbinden, denn in der Region gibt es zahlreiche Thermalbäder, Kneipp-Anlagen und Saunen.

Rechenberger Kräuterpfad

Kräuter spielen im Erzgebirge eine wichtige Rolle – ob als Gewürz, für Heilanwendungen oder zur Herstellung von Likören. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich auf den Rechenberger Kräuterpfad begeben, der an 59 beschilderten Stationen vorbeiführt und Ihnen die Vielfalt der Pflanzen, Sträucher und Bäume im Erzgebirge vorstellt. In den Sommermonaten kannst du dich auch von der „Kräuterfrau“ auf dem Rundweg entlang führen lassen.

Preßnitztalradweg

Der 37 Kilometer lange Rad- und Wanderweg beginnt im Zschopautal nahe Annaberg-Buchholz. Ausgehend von Wolkenstein führt er entlang der Preßnitz über Niederschmiedeberg, Streckewalde, Steinbach, Schmalzgrube bis nach Tschechien zum Preßnitzstausee. Seine ständige leichte Steigung ist auch für ungeübte Radfahrer problemlos zu meistern. Die Strecke lässt sich am besten mit einem Trekkingfahrrad befahren.

Talsperre Sosa

Auf dem Rundweg um die Talsperre Sosa, inmitten der weiten Wälder am Fuße des Auersberges, werden Ihnen wildromantische Ausblicke auf Wasserfläche und Gebirgsbächlein sowie mächtige Felspartien geboten. Auf einem Bergsporn kurz vor Blauenthal kommst du an dem „Teufelsschloss“ vorbei, einer ehemaligen frühmittelalterlichen Burganlage. Einige Schritte weiter gibt es den größten Wasserfall Sachsens zu bewundern, der über imposante Granitfelsen ins Tal stürzt.

Burgen und Schlösser

Geschichtsinteressierte erfahren im Erzgebirge, wie sich das Leben auf einer mittelalterlichen Burg abgespielt hat und können sich vom Glanz eines Renaissance-Schlosses in den Bann schlagen lassen. Als Beherbergungsstätte für renommierte Museen vermitteln die Burgen und Schlösser Wissen im historischen Ambiente.

Burg Stein

In Hartenstein, südöstlich von Zwickau, ist die Burg Stein auf dem felsigen Ufer der Mulde gelegen. Sie wurde 1233 erstmals urkundlich erwähnt und unterteilt sich in eine Ober- und eine Unterburg. Nach der Wiedervereinigung aufwendig saniert, ist sie heute in Teilen öffentlich zugänglich. Auch ein Burg- und Heimatmuseum kann hier besichtigt werden.

Burgruine Frauenstein

Die Ruine der Burg Frauenstein erhebt sich auf einem 680 Meter hohen Granitporphyrfelsen auf dem Kamm des Osterzgebirges bei der Stadt Frauenstein. Die Burg wurde 1200 als Grenzfestung zwischen der Mark Meißen und Böhmen erbaut und diente dem Schutz der Handelsstraßen und des Silberbergbaus. Erhalten sind bis heute unter anderem ein Wohnturm, die Ringmauer, die Burgkapelle, die Küche und das Gefängnis. Das dortige Gottfried-Silbermann-Museum ist dem gleichnamigen Orgelbaumeister gewidmet.

Schloss Blankenhain

Das Schloss Blankenhain in der Nähe von Chemnitz gehörte ehemals zu einem Rittergut. Heute ist es eine in Deutschland einmalige Museumsanlage: Zusammen mit dem Deutschen Landwirtschaftsmuseum auf demselben Gelände vereint es die Museumstypen Schlossmuseum, Freilichtmuseum, Technikmuseum und Volkskundemuseum. Die Geschichte des Komplexes, bestehend aus dem Gutshaus im Stil eines Renaissance-Schlosses, Park und Wirtschaftsgebäuden, reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück.

Jagdschloss Augustusburg

Etwa zwölf Kilometer östlich von Chemnitz liegt die Kleinstadt Augustusburg. Hoch über ihr, auf dem Schellenberg, thront das weithin sichtbare Jagdschloss Augustusberg am Nordrand des Erzgebirges. Die erstaunlich gut erhalten gebliebene Schlossanlage aus dem 16. Jahrhundert besticht mit einer herausragenden Renaissance-Architektur und beherbergt neben Gaststätten auch ein Motorradmuseum, ein Kutschenmuseum sowie ein Museum für Jagdtier- und Vogelkunde. An der Nordostecke des Schlosses befindet sich die „Schlosslinde“, die 1421 gepflanzt wurde und damit zu den ältesten Bäumen in Deutschland zählt.

Ein Highlight während deines Erzgebirge-Urlaubs mit GALERIA Reisen ist auch die dortige Falknerei „Sächsischer Adler- und Jagdfalkenhof“. Etwa 30 Greifvögel wie Falken, Bussarde, Adler und Geier werden in der Anlage im Freiflug vorgeführt.

Unterhaltung

Wer mit GALERIA Reisen Urlaub im Erzgebirge macht, kommt an den zahlreichen Besucherbergwerken nicht vorbei. Die Angebote unter Tage ziehen vor allem Familien an. Aber auch oberhalb der Erdoberfläche gibt es für Kinder viel zu sehen. Entdecken Sie heimische und exotische Tiere, Miniatur- und Kosmoswelten!

Schaubergwerk „Herkules-Frisch-Glück“

Das Schaubergwerk „Herkules-Frisch-Glück“ ist das älteste Schaubergwerk Sachsens. Es empfängt dich in 80 Metern Tiefe mit unterirdischen Seen und zwei Marmorsälen. Entlang des Führungsweges erstrahlen mit Schwarzlicht angeleuchtete Mineralien wie Calcit, Fluorid, Flussspat und Uranglas in den schönsten Farben. Auf dem Außengelände kannst du in der „Bergmännischen Erlebniswelt“ an mehreren Stationen nachempfinden, wie aufwendig die Erzgewinnung in früheren Zeiten war. Kinder ab vier Jahren können sich ausgestattet mit Helm und Leuchte auf eine spannende Zeitreise unter Tage begeben.

Wildpark Ost-Erzgebirge

Zwischen Lauenstein und Geisingen befindet sich der Wildpark Ost-Erzgebirge. In der weitläufigen Anlage werden Ihnen einheimische Tiere wie Eichhörnchen, Rehe, Füchse, Wildschweine, Marder und Waschbären begegnen. Daneben gibt es Kaninchen und Meerschweinchen, die gestreichelt werden dürfen, aber auch Exoten wie Alpakas, Erdmännchen und Kängurus. Mehrere „Kräuterinseln“ veranschaulichen die typischen Kräuter und Gewürze Mitteleuropas. Gespeist werden kann im „Wildpark-Stüb´l“ mit Biergarten.

„Miniwelt“ und „Minikosmos“

Im westlichen Teil des Erzgebirges, in Lichtenstein, befindet sich mit der „Miniwelt“ ein 40.000 Quadratmeter großer Miniaturpark, in dem mehr als hundert weltweit berühmte Bauwerke im Kleinformat nachgebildet sind. Das höchste Modell ist der Berliner Fernsehturm, das flächenmäßig größte die Cheops-Pyramide von Gizeh. Die meisten Modelle sind aus Naturmaterialien geformt, wobei einige zum Teil aus demselben Material wie das Original bestehen.

Mit Ihrer Eintrittskarte zur „Miniwelt“ hast du auch Zugang zum Planetarium „Minikosmos“ nebenan. Das digitale Sternentheater bietet ein 360-Grad-Kino mit beweglichen Stühlen, in dem Filme über das Universum gezeigt werden.

Tradition und Brauchtum

Das Erz gab dem Erzgebirge seinen Namen, seine Gewinnung prägt die Region seit dem 12. Jahrhundert. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Bergbau-Tradition bis heute lebendig gehalten wird, was sich auch in der berühmten erzgebirgischen Holzkunst widerspiegelt.

Erzgebirgische Volkskunst

Seit dem 12. Jahrhundert ist es im Erzgebirge Tradition, Holz kunstvoll zu verarbeiten und dabei unter anderem Motive des Bergbaus nachzugestalten. Zunächst Feierabendbeschäftigung der Bergleute, wurde die Holzkunst seit der Abnahme der Bodenschätze im 16. Jahrhundert zur neuen Erwerbsgrundlage – denn Holz war ausreichend vorhanden. Dabei konzentrierte man sich im West-Erzgebirge vor allem auf Holzschnitzerei und im mittleren Erzgebirge auf Holzdrechslerei. Bis heute werden die typischen Erzeugnisse wie Bergmannsfiguren, Nussknacker, Weihnachtsengel, Schwibbögen, Räuchermänner, Spieldosen und Flügelpyramiden in vorrangig kleineren Betrieben von Holzspielzeugmachern vollständig per Hand gefertigt.

Das Zentrum der Erzgebirgischen Volkskunst ist die Region rund um Seiffen, die auch als „Spielzeugwinkel“ bekannt ist. Hier befindet sich auch das Erzgebirgische Spielzeugmuseum. Wer selbst einmal schnitzen, drechseln und bemalen möchte, kann während des Urlaubs im Erzgebirge mit GALERIA Reisen einen Kurs in der Holzspielzeugmacher- und Drechslerschule Seiffen belegen.

Weihnachtsbräuche

Besonders zur Advents- und Weihnachtszeit kannst du der Bergbau-Tradition des Erzgebirges nachspüren – indem du den Berg-Paraden, „Hutzenabenden“, dem öffentlichen Pyramidenanschieben oder dem „Mettenschichtfeiern“ beiwohst. Wenn die Einheimischen ihren hölzernen Weihnachtsschmuck hervorholen und die Schwibbögen und Flügelpyramiden zum Leuchten bringen, verwandeln sich die Fenster in den Ortschaften in ein Meer aus Lichtern.

Die Weihnachtsmärkte der Region sind deutschlandweit und auch darüber hinaus bekannt. Die größten sind diejenigen in den mittelalterlichen Bergstädten Annaberg-Buchholz, Freiberg, Schneeberg und Schwarzenberg

Erzgebirgische Küche

Für die Regionalküche des Erzgebirges typisch sind verschieden zubereitete Kartoffelgerichte – allen voran die Klöße, die hier als „griene Kließ“ oder „Toppkließ“ bezeichnet werden. Dazu gibt es Sauerbraten, Rouladen oder Kaninchen. Auch Kartoffelpuffer, die im Erzgebirge „Getzen“, „Klitscher“ oder „Pfannekluß“ heißen, kommen oft auf den Tisch – ob süß mit Apfelmus, Schwarzen Johannisbeeren oder Preiselbeeren oder herzhaft mit Feldsalat oder Fleisch. Die überwiegend deftigen Gerichte werden gerne mit Gemüse und Früchten von heimischen Feldern kombiniert. Erzgebirgische Kräuter verleihen den Speisen eine unverwechselbare Note. Ein beliebtes Gericht sind auch Pellkartoffeln, „Schöleraardäppeln“, mit Butter, Wurst, Quark oder mariniertem Hering.

Selbst am Nachmittag gibt es zum Kaffee oftmals Hefe-Blechkuchen, dem geriebene Kartoffeln beigemengt sind. Dieser sogenannte „Aardäppelkuchen“ wird mit Zucker und Zimt bestreut und ofenwarm serviert. Wer keine Kartoffeln mag, kann auf Eierschecke oder Rührkuchen ausweichen.

Getrunken wird im Erzgebirge traditionell Bier, vor allem das Wernesgrüner und das Freiberger Pils sowie weitere Sorten aus den heimischen Brauereien. Auch die erzgebirgischen Kräuterliköre solltest du während deines Erzgebirge-Urlaubs mit GALERIA Reisen probieren!

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Magazin Redaktion

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