Morgens in die Berge, nachmittags an den Strand – Wandern am Meer

Kein Entweder, kein Oder, keine Entscheidung. Anstatt zwischen Wanderurlaub und Strandurlaub zu wählen, kombiniert ihr einfach beides, besteigt morgens Berge und entspannt nachmittags am Strand. Es geht – und GALERIA Reisen zeigt euch, wie. Folgt uns an Portugals felsiger Küste entlang zu einem einmaligen Strand und verdient euch einen relaxten Nachmittag in der Marmorbucht auf Mallorca. Ebenfalls auf dem Programm: der Cinque-Terre-Höhenweg, eine Wanderung durch eine der längsten Schluchten Europas auf Kreta und ein einmaliger Ausblick über die Insel Hvar in Kroatien.

Trilho dos Pescadores, Portugal

Start- und Endpunkt: Strand Odeceixe
Startzeit: 9 Uhr
Am Strand: zwischen 12 und 13 Uhr
Schwierigkeitsgrad: Mittelschwer – der Weg führt über staubige, markierte Wege.

Auf der einen Seite das Grollen des Atlantiks, blaues Wasser, die Brandung und steile, spektakuläre Felswände. Auf der anderen wilde Vegetation. Portugals Südwesten und die westliche Algarve sind prädestiniert für ausgiebige Küstenwanderungen. Verbringt ihr euren Urlaub rund um Lagos und Faro, steigt ihr deshalb in den Mietwagen. Euer Ziel? Der Trilho dos Pescadores, der Fischerpfad. 110 Kilometer zieht er sich als Teil der Rota Vicentina zwischen Porto Covo und Odeceixe direkt entlang der portugiesischen Südwestküste. Aufgeteilt ist der Trilho dos Pescadores in vier Etappen, die ihr entweder komplett entlang wandert oder aus denen ihr euren Favoriten auswählt.

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Blick auf den Traumstrand in der Nähe des Ortes Odeceixe.

Unser Tipp: Der Weg am Strand von Odeceixe, eine neun Kilometer lange, gut markierte Rundwanderung auf festen Wegen, die euch direkt entlang der berühmten Steilküste Portugals führt. Auf den Dünen seht ihr dank des in den Bergen von Monchique entspringenden Seixe dichte Vegetation. Immer wieder findet ihr einsame Plateaus. Perfekte Orte für kurze Pausen, für einen ausgiebigen Blick über das Meer. Bei eurer Rückkehr widmet ihr euch dem Strand von Odeceixe. Herrscht Flut, ist er von drei Seiten umspült, vorne vom Meer, an den beiden anderen vom Fluss – ein herrlicher Anblick, der jeden Urlaub in Portugal zu etwas ganz Besonderem macht!

Wanderung zur Marmorbucht, Mallorca

Start- und Endpunkt: Cala Llombards (Hin- und Rückweg führen über denselben Pfad)
Startzeit: 9 Uhr
Am Strand: zwischen 12 und 13 Uhr
Schwierigkeitsgrad: Mittelschwer – der Weg führt über felsiges Terrain.

Weiße Strände, kleine Buchten. Klares Wasser, ein gemütliches Bad. Entspannen, dazu ein wenig feiern und viel genießen. Das ist Mallorca. Andererseits besitzt die Baleareninsel auch imposante Bergmassive, mit dem Puig Major einen 1.445 Meter hohen Gipfel – und damit diverse Optionen, morgens, wenn es noch etwas kühler ist, aufzubrechen und sich nachmittags die entspannte Belohnung am Strand zu gönnen. Eine davon: die teils etwas anspruchsvollere Wanderung zur Marmorbucht im Süden Mallorcas. Rund drei Stunden wandert ihr dabei die Steilküste entlang, passiert Aussichtspunkte, blickt über einsame Buchten auf das tiefblaue Wasser hinaus. Euer Auto parkt ihr in Cala Llombards, lauft danach das letzte Stück bis zur Cala S’Almonia. Dort führt eine steile Steintreppe nach unten… los geht’s!

Rechts die kleine Bucht, links ein gemütlicher Hafen. Ihr geht nach rechts. Das Gebüsch ist mitunter dicht, es geht auf und ab – eine echte Wanderung. Lasst euch vom ersten steilen Anstieg nicht aus der Ruhe bringen. Er ist der schwierigste eurer Mallorca-Wanderung. Die Anstrengung lohnt sich ohnehin. Euer Weg führt euch direkt die Küste entlang. Immer wieder trefft ihr auf kleine Buchten. An der Punta des Bauç gönnt ihr euch eine Pause, genießt die Aussicht und bleibt auch danach an der Küste.

Steile Felsvorsprünge wie an der Punta des Bacassos eröffnen euch den Blick die steile Küste hinab ins tiefblaue Meer. Ein wenig müsst ihr klettern, doch die kurzen Passagen sind gut zu meistern. Bald passiert ihr die Cala Figuereta, folgt auch danach dem Weg der Küste entlang und steht irgendwann erneut auf einem kleinen Felsvorsprung. Unter euch zieht sich eine kleine Bucht zwischen steilen Felswänden und grünen Büschen ins Landesinnere. Erst blau, dann türkisfarben fließt das Wasser sanft an den weißen Sandstrand. Willkommen an der Marmorbucht, einem einzigartigen Highlight eures Mallorca-Urlaubs!

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Auf Mallorca kommen Wanderer voll und ganz auf ihre Kosten.

Cinque-Terre-Höhenweg, Italien

Start- und Endpunkt: Bahnhof La Spezia (Sie nehmen jeweils den Zug)
Startzeit: 9 Uhr
Am Strand: zwischen 12 und 13 Uhr
Schwierigkeitsgrad: Schwer – der Cinque-Terre-Höhenweg ist spektakulär, zudem anstrengend und nicht ungefährlich. Einige Abschnitte führen direkt und ohne Absicherung am Abhang vorbei. Trittfestigkeit und gute Kondition sind notwendig.

Für die Cinque Terre an Italiens Viamala-Küste parkt ihr das Auto ohnehin am besten in La Spezia und fahrt mit dem Zug weiter. Weshalb also nicht gleich den berühmten Küstenstreifen abwandern? Immerhin gilt die Wanderung zwar als Herausforderung, dennoch sind die rund zwölf Kilometer in knapp acht Stunden zu bewältigen – und die Belohnung erhaltet ihr im Grunde auf jedem Meter. In Form beeindruckender Ausblicke über die wilde Küste, durch Besuche in den malerischen Ortschaften Vernazza, Monterosso, Riomaggiore, Manarola und Corniglia, an deren Stränden ihr euch kurz erfrischt, wenn ihr aus der Höhe hinabsteigt. Ihr seht bunte Häuser, lauft durch enge Gassen, erlebt Gelassenheit.

Hoch über dem Meer durchquert ihr Olivenhaine, spaziert durch Weinberge. Die Hänge sind steil, die Kakteen der Gegend stachelig. Dafür seid ihr mittendrin in der Natur einer der schönsten Küsten Italiens. Da stört es auch nicht, dass ihr für den beliebtesten, im Sommer gut besuchten Abschnitt des Cinque-Terre-Hochwegs, für das Stück zwischen Monterosso und Riomaggiore, Eintritt bezahlen müsst (Erwachsene 5 Euro | Kinder 2,50 Euro). Schließlich ist die Kombination aus einzigartiger Küstenlandschaft und eindrucksvollen Ausblicken auf tiefblaues Meer jeden Cent wert und eine lohnende Investition, wenn ihr Urlaub in Italien macht.
Lasst also das Auto stehen, nehmt den Zug nach Monterosso, lauft am Ufer entlang zu den hohen Felsen im Osten. Vom östlichen Ortsteil aus geht ein steiler Anstieg vorbei an einem Hotel zum kleinen Kassenhäuschen, wo ihr eure Tageskarte kauft, die ihr stets griffbereit habt. Danach folgt ihr immer den rot-weißen Markierungen und genießt eure Wanderung entlang des Cinque-Terre-Höhenwegs.

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Auf dem Cinque-Terre-Höhenweg passiert ihr malerische Dörfer wie Corniglia.

Auf den Sveti Nikola, Kroatien

Start- und Endpunkt: Sveta Nedjelja
Startzeit: 9 Uhr
Am Strand: ca. 13 Uhr
Schwierigkeitsgrad: Mittelschwer – ein Teil des Weges ist etwas weiter, ansonsten wandert ihr relativ entspannt den Berg hinauf.

Die Insel Hvar vor der Küste Dalmatiens beheimatet traumhafte Buchten. Sie werden von durchschnittlich 2.700 Sonnenstunden im Jahr geprägt, zudem herrscht ein mildes Klima. Perfekte Voraussetzungen für eine einzigartige Pflanzenwelt, Weinanbaugebiete, Olivenhaine und Lavendelfelder. Perfekte Voraussetzungen für eine Wanderung im Kroatien-Urlaub. Speziell, wenn diese euch mit einem atemberaubenden Rundumblick belohnt und ihr für 6 Kilometer lediglich rund 3,5 Stunden einplanen müssen.

Stellt euer Auto also in Sveta Nedjelja ab – falls die wenigen Parkplätze belegt sind, findet ihr am Hafen Platz – und spaziert in Richtung des Augustiner-Klosters. Euer Weg führt euch entlang grüner Wiesen und der berühmten Weinfelder, auf denen der leckere Rotwein der Insel Hvar angebaut wird. Einige Serpentinen später steht ihr auf einer Anhöhe – schon ist der anstrengendste, technisch dennoch nicht anspruchsvolle Teil überwunden. Sanft neigt sich der Berg in Richtung Gipfel Sveti Nikola.

Auf 628 Metern Höhe angekommen, sucht ihr euch auf den zerklüfteten Felsen euren Platz, bewundert kurz die kleine Kapelle, vor allem jedoch den Ausblick – auf das Meer, die Küste, die Bucht von Stari Grad und Brac. Bäume schleichen sich in euer Blickfeld, in der Ferne erblickt ihr grün bewachsene Hügel, zwischen denen das Meer ruhig und tiefblau ruht. Ein Traum. Zeit für den mitgebrachten Proviant. Gut gestärkt geht es danach denselben Weg wieder hinunter in Richtung Strand.

stari grad, meer, booteDie malerische Hafenstadt Stari Grad auf Hvar mit den sanften Hügeln im Hintergrund.

Angebote für Ihren Urlaub auf Hvar.

Samaria-Schlucht, Kreta

Startpunkt: Xiloskalo (Bus)
Startzeit: 9 Uhr
Am Strand: ca. 14 Uhr
Endpunkt: Agia Roumeli (Fähre)
Schwierigkeitsgrad: Mittelschwer – der Weg ist nicht kompliziert, führt größtenteils bergab. In der griechischen Hitze braucht ihr jedoch genügend Flüssigkeit.

Wenn Kreta schon eine der längsten Schluchten Europas bietet, besucht ihr sie während eures Kreta-Urlaubs natürlich auch. Zumal das Terrain zwar nicht zu unterschätzen und festes Schuhwerk sowie genügend zu trinken erforderlich ist, die knapp 13 Kilometer aber nicht schwer zu bewältigen sind. Von Xiloskalo, dem Startort, den ihr ganz einfach per Bus erreicht, geht es zunächst steil bergab, aus 1.200 Metern hinab in die Schlucht von Samaria. Zypressen stehen Spalier. Fichten säumen den Weg. Ihr passiert Quellen wie Neroutsiko oder Vrissi. Immer tiefer geht es in die Schlucht hinein. Immer wieder überquert ihr das Bachbett. Links und rechts erheben sich imposante Felswände bis zu 600 Meter in die Höhe.

An Ihrer engsten Stelle, an der „eisernen Pforte“ trennen die Wände lediglich drei bis vier Meter. Dennoch passt ihr natürlich locker hindurch. Erfrischt euch auf dem Weg in den Quellen – und genießt am Ende den Blick über die Bucht von Agia Roumeli. Ein traumhafter Ausblick. Zumal ihr dem Ende, dem Strand und einem erfrischenden Bad ganz nah sind. All das habt ihr euch verdient. All das genießt ihr ausgiebig. Denn von Agia Roumeli bringt euch die Fähre zurück an euren Urlaubsort auf Kreta.

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Die Samaria-Schlucht ist einer der längsten Canyons Europas.

Morgens auf den Berg, nachmittags das Bad im See – Wandern am Gardasee

Es muss nicht das Meer sein. Auch ein Urlaub am Gardasee bietet euch die Kombination aus Panoramawanderung und erfrischendem Bad. Unser Vorschlag: ein Aufstieg zum Monte Altissimo. 2.079 Meter ist er hoch – was zunächst nach Strapaze klingt. Zunächst. Denn 1.550 Meter legt ihr mit eurem Auto zurück, stellt es auf dem markierten Parkplatz ab und lauft danach eine sanft ansteigende Schotterstraße hinauf. Ihr passiert eine alte Berghütte, saftige Wiesen, vielleicht trefft ihr sogar auf Murmeltiere. Der Weg ist gut markiert.

Immer geht es in Richtung Rifugio Malga Campo, einem kleinen Bauernhof mit Restaurant, in dem ihr euch stärkt, ehe ihr Richtung Rifugio Altissimo wandert. Steil geht es bergauf. Doch es lohnt sich. Oben angekommen genießt ihr einen einmaligen Blick über den Gardasee, auf die Berge und grüne Wiesen. Am besten lauft ihr dazu einige Meter hinter den Metallbau, den ihr gerade seht. Dort ist der Ausblick am beeindruckendsten. Bergab geht es Richtung Torbole. So erreicht ihr nach rund 5 Stunden Wanderung auf einfachen Pfaden und Forststraßen wieder euer Auto. Jetzt ruft das Bad im See!

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Die Landschaft rund um den Gardasee eignet sich hervorragend für fantastische Wanderungen.
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