SEX, KLO, CIA: Flughafen-Codes – die komischsten Kürzel und was sie bedeuten

Ohne sie wäre die weltweite Luftfahrt undenkbar: Die dreistelligen Flughafenkürzel stehen für die Namen von rund 11 000 Flughäfen – von AAA wie Anaa auf dem Tuamotu-Archipel im Südpazifik bis ZZU für Mzuzu im südostafrikanischen Malawi. Damit vereinheitlicht die International Air Transport Association (IATA) seit den Dreißiger Jahren die Luftverkehrs-Logistik: Alle Abfertigungsschritte bei der Beförderung von Passagieren, Gepäck und Fracht bleiben so stets unter der Kontrolle von Airports und Airlines.
Zwar wurde dabei seit jeher versucht, die Kennungen phonetisch dem jeweiligen Flughafen anzupassen – AGA etwa steht für Agadir, FRA für Frankfurt am Main und ZAG für Zagreb. Doch nicht immer ging das. Der Flughafen von Dubai beispielsweise heißt DXB, obwohl DUB nahe läge. Dieses Kürzel war aber längst vergeben, als in dem arabischen Emirat die ersten Jets landeten – an Irlands Hauptstadt Dublin.

Dubai, United Arab Emirates - January 16, 2016: Emirates Airbus A380 parked at Dubai International Airport . Emirates is an airline based in Dubai.
Wie unlogisch das System mitunter ist, zeigt das Beispiel Rio de Janeiro. Der internationale Flughafen der brasilianischen Touristenmetropole wird nicht unter dem Code RIO geführt, sondern findet sich unter dem Akronym GIG – in weit hergeholter Anlehnung an seinen offiziellen Namen „Galeao Antonio Carlos Jobim“.

Santos Dumont airport, domestic airport of Rio, sits at the shore of Guanabara Bay, Rio de Janeiro, Brazil
Auch bestimmte Interessen prägten Three Letter Codes: Weil früher in den USA beispielsweise Anfangsbuchstaben wie N für Navy und W für Radiostation freigehalten wurden, trägt Washingtons internationaler Airport Dulles nicht das Kürzel WAD, sondern IAD.

Um Verwechslungen zu vermeiden, dürfen sich die Codes von Flughäfen, die weniger als 200 Seemeilen auseinander liegen, zudem nicht ähneln: Für den Orlando International Airport in Florida wäre beispielsweise OIA nahe liegend. Weil aber der nur 300 Kilometer Luftlinie entfernt liegende Flughafen von Miami bereits mit dem Code MIA belegt war, erhielt Orlando den Station-Code MCO – hergeleitet von der einst dort angesiedelten McCoy-Airbase.
Mitunter produziert die Kodierung der Flughäfen – die 26 Buchstaben des Alphabets erlauben exakt 17 578 Kombinationen – auch ungewollte Komik. Wer beispielsweise einen Jet nach Fresno in Kalifornien nimmt, bekommt das Label FAT um den Koffergriff geklebt – und wer aus dem Inselparadies Tuvala von Funafuti wegfliegt, hat ein großes FUN auf dem Gepäck.
Eher in die Irre führen auch Abkürzungen wie AEG, BBC oder CDU: Sie haben nichts mit dem untergegangenen Elektrokonzern, der britischen Rundfunkanstalt oder der Christlich Demokratische Union Deutschlands zu tun – sondern stehen vielmehr für Aek Godang in Indonesien, Bay City in Texas und Camden in Australien.

Zum Schmunzeln ebenso AUA (Aruba), CIA (Rom-Ciampino) und SEX – dieses Kürzel wies bis 1995 auf den damals aufgelösten Fliegerhorst Sembach im pfälzischen Ramstein hin. Schon vorgekommen ist auch, dass ein Flughafen das ihm einst Kürzel ablehnte – wie das Beispiel Zürich-Kloten (ZRH) zeigt. Weil ZUR vergeben war, hatte die IATA für die größte Luftverkehrsdrehscheibe der Schweiz bereits einen anderen Kode reserviert – KLO.

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