Die 5 schönsten Ziele für Botanical Tourism

Sie sind allgegenwärtig, kommen in sämtlichen Formen und Farben und versorgen uns mit lebenswichtigem Sauerstoff – die Rede ist von Pflanzen. Egal ob mächtige Bäume, prächtige Blumen oder widerstandsfähige Sträucher, die Artenvielfalt ist überwältigend. Warum also nicht einmal versuchen, die Fauna etwas bewusster wahrzunehmen und uns von ihrem Zauber in ihren Bann ziehen zu lassen? GALERIA Reisen empfiehlt hierfür eine gute Prise Botanical Tourism.

Botanical Tourism, Sequoia National Park
Beim Botanical Tourism wandelt man auf den Pfaden der beeindruckendsten Gewächse.

Bei dem „botanischen Tourismus“ ziehen Reiselustige durch die Welt, um besondere Pflanzen zu bestaunen, sei es in ihrer natürlichen Umgebung, in botanischen Gärten oder auf speziellen Ausstellungen. Gemeinsam mit unserem Partner kronendach, bei dem sich alles um die Kunst des nachhaltigen Lebens dreht, haben wir euch die fünf schönsten Ziele für Botanical Tourism zusammengestellt, bei denen Pflanzenfreunde besonders beeindruckende Aussichten erleben. Also begleitet uns auf eine wahrhaft blumige Reise!

#1 Der Keukenhof

Der Keukenhof, eines der schönsten Ziele für Botanical Tourism, ist tatsächlich bloß einen Katzensprung von Deutschland entfernt. Denn diese weitläufige Gartenanlage befindet sich in der niederländischen Gemeinde Lisse, die im Süden des Landes liegt. Jedes Jahr strömen zwischen März und Mai zahlreiche Pflanzenfreunde in die Grünflächen des Schloss Keukenhof, um die dortige Blumenpracht zu bestaunen – und diese ist gewaltig. Mehr als 7 Millionen Frühjahrsblumenzwiebeln werden jährlich gepflanzt, deren farbstarkes Blütenmeer Besucher begeistert und ihnen so das Beste der niederländischen Blumenzucht präsentiert. Welche Blume am häufigsten vertreten ist? Die Tulpe natürlich! Mehr als 4 Millionen Tulpenzwiebeln finden jedes Jahr den Weg in die Keukenhofschen Beete. Dabei gestaltet ein Gartenarchitekt mit jedem der ausstellenden Blumenzwiebelzüchter einen Entwurf, in dem Farbe, Blütenhöhe und Blütezeit der einzelnen Varianten genauestens abgestimmt werden. So wird ein besonders eindrucksvoller Anblick der einzelnen Beete garantiert. Neben ausgiebigen Spaziergängen rund um die frühlingshaften Blumenpotpourris erfreuen sich botanisch Interessierte zudem an den Blumenshows. Bei diesen stellen zahlreiche Züchter eine große Bandbreite an Schnittblumen und Topfpflanzen vor. Tickets für dieses Event kosten für Erwachsene 19 €, Kinder bis 17 Jahre zahlen 9 €. Der Ausflug selbst lässt sich auch hervorragend mit einem Städtetrip nach Amsterdam kombinieren.

Keukenhof, Tulpen, Botanical Tourism, Niederlande
Tulpen en masse gibt es jedes Jahr im Keukenhof zu sehen.

#2 Der Parco Nazionale dei Monti Sibillini

Etwas „ungezähmteren“ Botanical Tourism erlebt ihr im italienischen Nationalpark Monti Sibillini. Dessen 70.000 Hektar beinhalten Teile des Gebirgszuges Apennin und der Sibillinischen Berge und liegen in der Nähe der Gemeinden Norcia, Sarnano und Visso. Von Mai bis Juli findet hier nämlich ein florales Spektakel statt, das die Wanderung durch die Natur Italiens noch verlockender gestaltet. Bei der sogenannten fioritura in der Hochebene von Castelluccio di Norcia erblühen zahlreiche Wildblumenarten zur gleichen Zeit und tauchen die Landschaft in satte Farben von leuchtendem Rot über strahlendes Gelb bis hin zu sattem Blau. Geübte Botaniker entdecken hier unter anderem Butterblumen, Narzissen, Klatschmohn und blaue Kornblumen. Grund für diese Blumenexplosion ist der Linsenanbau in dieser Region. Dabei enthält das gepflanzte Saatgut nicht nur die gewünschten Hülsenfrüchte, sondern ist auch durch Wildblumensamen „verunreinigt“. Verbringt ihr euren nächsten Italien-Urlaub in dieser Gegend, schnappt euch am besten einen lokalen Tourguide und lasst euch von diesem Profi die bunte Blütezeit aus der Nähe zeigen. Doch aufgepasst: Im Monti Sibillini ist es strengstens verboten, Blumen zu pflücken – doch sind Fotos nicht sowieso das beständigere Souvenir?

Parco Nazionale dei Monti Sibillini, Botanical Tourism
Im Parco Nazionale dei Monti Sibillini erwartet euch jedes Jahr ein wahres Blumenmeer.

#3 Der Sequoia National Park

Filigrane, farbenfrohe Blumen haben unzweifelhaft ihren Reiz, doch Bäume sind für Gewöhnlich bei Weitem imposanter, was Höhe und Alter betrifft. Der voluminöseste Baum der Welt schlägt seine Wurzeln im Sequioa National Park in Kalifornien und hört auf den geschichtsträchtigen Namen „General Sherman“. Namensvetter des Riesenmammutbaumes ist nämlich der famose William T. Sherman, der für die Nordstaaten im Sezessionskrieg militärische Meilensteine erkämpfte. Der holzige Sherman sticht buchstäblich mit einer Höhe von knapp 84 Metern sowie einem Volumen von fast 1490 Kubikmetern aus der Masse heraus. Wenn ihr also einmal im Rahmen des Botanical Tourisms ehrfurchtsvoll ein wahres Wunder der Natur bestaunen wollt, bietet sich eine Reise nach Kalifornien inklusive Wandertour durch den Sequoia National Park an, bei der ihr den Riesenmammutbäumen einen Besuch abstattet. Von San Francisco oder Los Angeles braucht ihr rund vier Stunden mit dem Auto bis zum Reservat, dessen Eintritt bei 35 US-Dollar pro Auto liegt. Betritt man ihn zu Fuß, kostet er nur 20 US-Dollar. Der Eintritt ist bis zu einer Woche gültig. Die lange Anreise lohnt sich definitiv, da besagte Baumriesen nicht die einzigen Highlights im Sequoia sind. Diverse Höhlen wie die Crystal Cave, der Felsmonolith Moro Rock sowie eine vielfältige Flora und Fauna machen diesen Trip unvergesslich!

Sequoia National Park, Riesenmammutbaum
Beeindruckende Riesen: die Mammutbäume im Sequoia National Park

#4 Die Rapsfelder von Luoping

Raps assoziiert man wohl eher mit Speiseöl und Biokraftstoff als mit einer spektakulären Destination des Botanical Tourisms. Dabei sind die Rapsfelder im Kreis Luoping ein florales Glanzlicht, dem viel mehr Wertschätzung entgegengebracht werden sollte, beispielsweise auf einer ausgedehnten Reise durch China. Denn zwischen Ende Februar und Anfang März jeden Jahres findet im größten Rapsanbaugebiet Chinas die Rapsblüte statt. In dieser Zeit erstrahlen die Felder in wunderschönem Gold-Gelb so weit das Auge reicht. Die umgebenden Karstberge machen die Landschaft zudem zu etwas ganz Einzigartigem, das allen Pflanzenbegeisterten die Herzen höher schlagen lässt und ein beeindruckendes Fotomotiv darstellt. Da der Raps tagsüber am intensivsten leuchtet, solltet ihr euren Trip dorthin entsprechend planen – und Sonnencreme nicht vergessen!  Luoping zeichnet sich nämlich durch seine Höhenlage aus. So ist es dort für den Jahresanfang zwar angenehm warm, ihr könnt euch aber auch schnell einen Sonnenbrand holen.  Erreichen könnt ihr die Rapsfelder am besten von der in der südwestchinesischen Provinz Yunnan gelegenen Stadt Kunming aus. Mit dem Mietwagen seid ihr in knapp drei Stunden am Ziel, mit dem Zug braucht ihr ungefähr vier Stunden.

Luoping, Rapsfelder, China, Botanical Tourism
Vor allem im Morgengrauen sind die nebligen Rapsfelder in Luoping ein wundervoller Anblick.

#5 Die Sakura in Japan

Eine Japan-Reise stand schon immer auf eurer Bucket List? Schlägt euer Herz zudem für Botanical Tourism oder haltet ihr Rosa für die ästhetischste Farbe schlechthin, ist der späte März bzw. frühe April eure Reisezeit. Denn zu dieser Zeit findet die japanische Kirschblüte, auch bekannt als Sakura, statt. Da beinahe die Hälfte aller Laubbäume in den Städten Japans aus Kirschbäumen besteht, ist die rosa-weiße Pracht allgegenwärtig. So ist es ganz egal, ob ihr lieber Tokio, Kyoto oder andere Städte eurer Wahl in euren Reiseplan integriert. Praktischerweise gibt es offizielle Kirschblüten-Vorhersagen, die euch die exakten Daten für das botanische Spektakel in eurer präferierten Gegend liefern. Am beeindruckendsten ist es wohl auf dem heiligen Berg Yoshino in der Präfektur Nara, der zu den UNESCO Weltkulturerbestätten zählt. Dort befinden sich mehr als 30.000 Yoshino-Kirschbäume, die in voller Blüte ein einmaliger Anblick sind, den man nirgendwo sonst erlebt. Neben diesem botanischen Highlight finden sich in dem Yoshino-Nationalpark noch zahlreiche Tempel, die einen Besuch wert sind und die bewandernswerte Landschaft spicken. Die Anreise gestaltet sich äußerst bequem. Mit dem Zug braucht ihr von Kyoto knapp 2 Stunden, von Osaka aus ungefähr anderthalb.

sakura, japan
Wer zur Kirschblütenzeit nach Japan reist, erlebt ein einmaliges Farbspektakel.

Ihr wollt noch mehr über die vorgestellten Destinationen des Botanical Tourisms erfahren? Dann schaut doch einmal auf dem Instagram-Kanal von kronendach vorbei – in den Highlights bekommt ihr weitere bildgewaltige Einblicke!

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Annie Brieg

Fremde Länder, ihre Kulturen, Historien und Sprachen faszinieren mich seit jeher. Deshalb gestalte ich meine Reisen immer so, dass ich mein jeweiliges Ziel von seiner authentischen Seite erlebe, wobei ich mich besonders auf lokale Insidertipps verlasse.