Türkei: Ein perfekter Urlaubstag zwischen antiken Ruinen

Pünktlich um 8:00 Uhr morgens sitze ich auf der Terrasse in meinem Hotel in Kusadasi und genieße die Aussicht auf die Promenade und den Hafen, wo ein großes Kreuzfahrtschiff anlegt. Die Morgensonne taucht die Umgebung in ein goldgelbes Licht und es weht mir der kühle Wind des Spätherbstes um die Nase. Perfektes Wetter für etwas Kultur und Geschichte – heute steht ein Ausflug nach Ephesos auf dem Plan.

Ephesos ist eine der besterhaltenen antiken Städte der Welt und das archäologische Schaustück der Türkei. Ich bin sonst kein Freund schnöder Ausgrabungen, aber Ephesos muss ich gesehen haben. Bei jedem Schritt über die 1,6 km lange marmorgepflasterte Straße durch die antike Stadt fühle ich mich in die Vergangenheit zurückversetzt.

Ephesos – spektakuläre römische Ruinen

Die Ausgrabungsstätte besitzt zwei Eingänge: Der Hauteingang liegt unterhalb an der D515 – hier befindet sich auch ein großer Parkplatz –, der etwas kleinere Nebeneingang liegt oberhalb an der Straße Meryem Ana Yolu. Beide Eingänge sind gut ausgeschildert und schwer zu übersehen. Für die Besichtigung empfehle ich den oberen Eingang. Dies hat den entscheidenden Vorteil, dass ihr als Besucher nur bergab gehen müsst. Hier beginnt auch mein Rundgang.

Der Eintritt kostet rund 20 YTL, was etwa 9 Euro entspricht. Dabei solltet ihr beachten, dass an der Kasse keine Euro angenommen werden. Ihr könnt mit Türkischen Lira bezahlen oder alternativ mit VISA-Card.

Gleich nach dem Eingang ist das Varius-Bad, die öffentliche Badeanstalt, zu sehen. Wenige Schritte später stehe ich mitten im Odeon. Früher wurden hier Aufführungen und Wettkämpfe ausgetragen und auch heute noch toben hier tägliche Wettkämpfe – jene um das beste Erinnerungsfoto.

Weiter geht es über die Kuretenstraße, die von den Überresten prächtiger Säulen gesäumt ist. Ich stelle mir vor, wie prunkvoll es hier früher wohl ausgesehen haben mag und wie die Wagenräder laut über den steinigen Boden schepperten. Voll ist es hier. Aber nur wenige Meter abseits der Hauptstraße wird es ruhiger und ich finde ein Plätzchen mit herrlichem Blick auf die Celsus-Bibliothek.

Zurück auf der Kuretenstraße befindet sich etwa auf halber Höhe der Zugang zu den neu eröffneten Hanghäusern. Kurz darauf stehe ich am Ende der Straße vor der beeindruckenden Fassade der Celsus-Bibliothek. Die prächtige Fassade ist der Besuchermagnet von Ephesos und gibt ein dankbares Fotomotiv, das aus jeder Perspektive anders wirkt. Klein und winzig komme ich mir beim Anblick der dicken Säulen vor, die über zwei Etagen in den Himmel ragen.

Die Reisenden der Antike konnten das große Theater mit Platz für bis zu 25.000 Zuschauer schon von Weitem sehen. Das Theater befindet sich an der Hafenstraße und ist das letzte Highlight, bevor ich die antike Stadt Ephesos über den Hauptausgang verlasse.

Tipps für die Besichtigung von Ephesos

Noch ein paar Tipps zum Schluss: Wenn ihr die Möglichkeit habt, wählt die frühen Morgenstunden, da ist es noch nicht so voll. Für die Besichtigung solltet ihr etwa 2 bis 3 Stunden einplanen. Nehmt unbedingt ausreichend Getränke mit. Das Gelände bietet wenig Schatten und die pralle Sommersonne ist nicht zu unterschätzen. Toiletten gibt es nur an den Eingängen.

Mittagessen in Selcuk

So eine ausgedehnte Besichtigung macht hungrig. Im Selcuk Koftecisi gönne ich mir einen Imbiss. Ich bestelle mir einen frisch gepressten Granatapfelsaft zur Erfrischung. Beim ersten Schluck zieht sich alles in meinem Gesicht zusammen. Sauer. Richtig sauer. Abhilfe schafft der nette Kellner, der mir zum Mischen noch ein Glas frisch gepressten Orangensaft bringt. Zusammen eine wirklich leckere Kombination. Der türkische Mokka orta kahve bringt den Kreislauf für den Nachmittag wieder in Schwung.

Türkischer Basar – Shopping in Kusadasi

Zurück in Kusadasi bleibt mir noch viel Zeit für einen Shopping-Bummel durch die Gassen von Kusadasi. Der Himmel schenkt mir einen traumhaften Sonnenuntergang, bevor sich dicke Regenwolken über die Stadt schieben. Ich würde sagen, das war ein perfekter Urlaubstag.

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Christina Nagel-Gasch

Ich bin Christina, 39, Bloggerin und Hausherrin vom Familien- und Reiseblog MrsBerry.de. Reisen und Fotografieren sind meine großen Leidenschaften. Meine ersten Reisen unternahm ich mit meinen Eltern im Trabbi. Als Hotel- und Tourismusprofi machte ich dann Urlaub später zu meinem Beruf. Seit 9 Jahren entdecke ich die Welt auf andere Art: als Mama. Seit 1 Jahr begleitet uns Familienhund Maya sooft es geht auf unseren Reisen. Auf meinem Blog www.mrsberry.de berichte ich seit 2010 über das Leben und Reisen mit Kind und Familie und die Fotografie. Weitere Themen sind Do-it-yourself (DIY), Ernährung und Gesundheit für die ganze Familie. Mein Zuhause ist Köln. Ich liebe es, Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Außerdem werde ich schwach bei knallroten Sonnenuntergängen, gutem Essen und Schokolade. Die gibt´s bei mir manchmal schon zum Frühstück.