Erst einmal ein Schnappschuss: die Spanische Treppe
Kaum erreichen Sie an der Metrostation Spagna (Linie A) die Oberfläche, liegt Ihnen Rom auch schon zu Füßen. Vom Vorplatz der Kirche Santa Trinita dei Monti blicken Sie über die Stadt. Die Spanische Treppe ist der perfekte Ort für den ersten Schnappschuss Ihres Rom-Spaziergangs. Nehmen Sie ihn unbedingt von unten auf. So bekommen Sie die Santa Trinita dei Monti mit aufs Bild.
Der eine oder andere Römer lässt sich sicherlich ebenfalls nieder. Denn auch Einheimische nutzen die einst von Papst Innozenz XIII. in Auftrag gegebene und vom Sonnenkönig Ludwig XIV. finanzierte Treppe am Hügel Pincio gern für eine Pause. Ist das Foto gemacht, laufen Sie die insgesamt 138 Stufen der Spanischen Treppe hinab. Unten angekommen, inspizieren Sie die Fontana della Barcaccia, die an das Hochwasser von 1598 erinnert, währenddessen auf der Piazza di Spagna ein Boot gestrandet sein soll.
Roms bekanntester Brunnen: die Fontana di Trevi
Ein, aber noch nicht DAS Brunnen-Highlight. Denn in wenigen Minuten folgt Roms Brunnen-Institution, das berühmteste Wasserschauspiel der Stadt, dazu eines, das über Ihr Schicksal entscheiden kann. Gespannt? Spazieren Sie die Via di Propaganda entlang, überqueren Sie die Via della Mercede, setzen Ihren Weg danach auf der Via di Sant‘ Andrea delle Fratte fort. Eine dieser typischen römischen Straßen. Schmal. Flankiert von Roms Fassaden. An der Gabelung halten Sie sich links, laufen hinein in die kleine Gasse, überqueren kurz darauf die Via del Tritone und folgen danach der Via della Stamperia.
Sie passieren die Accademia Nazionale di San Luca, den Palazzo Poli und blicken kurz darauf nach rechts. Als läge der Palast am Rande eines Steinbruchs, wirkt es. Felsen scheinen aus der Fassade mit ihrem Triumphbogen herauszuragen. Darüber thronen Meeresgestalten, blicken über ein großes, flaches Wasserbecken: der Trevi-Brunnen. Gehen Sie auf Entdeckungstour. Architekt Nicola Salvi hat seinem ersten großen Projekt diverse Details verpasst, eine Mischung aus Spätbarock und Klassizismus geschaffen.
Fertig? Dann nehmen Sie Ihr Schicksal nun sprichwörtlich in die Hand. Werfen Sie eine Münze mit der rechten Hand über die linke Schulter in den Brunnen, kehren Sie nach Rom zurück. Erhöhen Sie auf zwei, verlieben Sie sich in einen Italiener oder eine Italienerin. Münze Nummer drei sorgt schließlich dafür, dass Sie Ihren Partner definitiv heiraten werden. Das besagt jedenfalls die Legende.
Durch schmale Gassen zum Pantheon
Treten Sie ein. Laufen Sie auf dem aufwändig gestalteten Boden umher. Blicken Sie sich um und inspizieren Sie die kunstvollen Wände des Pantheon. Haben Sie Raffaels Grab entdeckt? Wie andere Künstler ist auch der große Maler und Architekt im wohl ältesten Kultbau der Erde begraben. Blicken Sie vor allem nach oben, entlang der quadratischen Verzierungen der Kuppel bis zur berühmten Öffnung.
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Das barocke Rom auf der Piazza Navona
Wieder draußen bleiben Sie kurz am ägyptischen Obelisken stehen, machen ein Bild und bewegen sich danach auf die Via Giustiniani am hinteren linken Teil der Piazza della Rotonda zu. Es geht weiter. Immer geradeaus. Über die Via della Dogana Vecchia. Weiter geradeaus – bis Sie sich entscheiden müssen. Sie wählen den Linksknick und biegen bei nächster Gelegenheit rechts ab. Schon führt Sie die Corsia Agonale direkt auf die Piazza Navona zu. Willkommen im barocken Rom, auf einem der beliebtesten Plätze der Stadt. Weshalb, sehen Sie ja selbst. Wie ein perfekt gestaltetes Gemälde in einem Rahmen aus prachtvollen Fassaden liegt die Piazza da.
Nehmen Sie auf einer der Bänke Platz oder gönnen Sie sich in einem der Cafés einen Espresso und beobachten Sie einfach. Natürlich inspizieren Sie auch die drei Brunnen. Den Brunnen der vier Ströme mit seinem Obelisken, dessen vier männliche Statuen die Donau, den Ganges, den Nil und den Rio della Plata repräsentieren. Dazu die Fontana del Moro im Süden und am Ende den Neptunbrunnen im Norden.
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Erhaben von der Engelsburg bis zum Vatikan blicken
Über die Engelsbrücke zum Market auf dem Campo de‘ Fiori
Auf Barsuche durch Trastevere
Gesättigt, entspannt und glücklich biegen Sie von der Via dei Giubbonari am Südost-Ende des Campo de‘ Fiori in die Vicolo delle Grotte ein und stehen eine Links-Rechts-Kombination später beinahe schon wieder am Tiber. Erneut hilft eine steinerne Brücke aus. Diesmal die Ponte Sisto. Haben Sie danach die Lungotevere Farnesina überquert und sich auf die Piazza Trilussa begeben, stehen Sie mitten in Trastevere, Roms beliebtem Ausgehviertel.
Laufen Sie umher. Genießen Sie die Atmosphäre, die engen Gassen. Besichtigen Sie Kirchen wie die Basilica di Santa Maria. Vielleicht finden Sie ein Restaurant oder eine Bar für den Abend. Unsere Empfehlung: Das angesagte Freni e Frizioini, wo Sie vegetarischen Aperitivo und feine Cocktails bekommen.
Zu Ponte Rotto, Bocca della Verità und Circus Maximus
Für Ihren nächsten Stopp orientieren Sie sich am besten an der Lungotevere, der großen Straße entlang des Tibers. Wie der Fluss macht auch sie einen Knick. Dort finden Sie die Ponte Palatino, die Sie über den Tiber bringt. Auf der anderen Seite besichtigen Sie zunächst die Ponte Rotto, Roms älteste Steinbrücke. Weshalb Sie sie nicht überquert haben? Nun, leider ist nur noch ein Bogen des Baus aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus übrig.
Besser erhalten ist dagegen der Bocca della Verità. Eigentlich ist der „Mund der Wahrheit“ nur ein scheibenförmiges Relief, das die Säulenhalle der Kirche Santa Maria in Cosmedin ziert. Eigentlich. Denn der Legende nach findet der Bocca schnell heraus, ob Sie die Wahrheit sagen. Legen Lügner ihre Hand in den Mund des Reliefs, beißt es sie angeblich ab. Trauen Sie sich?
Ist noch alles dran, widmen Sie sich dem Circus Maximus. Gewissermaßen zu Füßen des Bocca della Verità liegt er, ist 600 Meter lang und 140 Meter breit. Ausmaße, die zu Zeiten des Plinius angeblich 250.000 Zuschauern Platz boten. Das größte Veranstaltungsbauwerk. Nicht seiner Zeit. Aller Zeiten.
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Vorbei an Kolosseum und Forum Romanum zur Piazza Venezia
Spazieren Sie den Circus Maximus entlang. Die gesamten 600 Meter. An der Via San Gregorio biegen Sie links ab und sehen… das Kolosseum. So ist das in Rom. Attraktion folgt auf Attraktion. Antike überall. Während Ihres Spaziergangs umrunden Sie das Kolosseum nur, kommen später noch mal für eine genauere Inspektion zurück. Vorerst kehren Sie ihm den Rücken zu, laufen die Via dei Fori Imperali hinauf, lassen das Forum Romanum dabei sprichwörtlich links liegen. Sie interessiert gerade vor allem das Gebäude, das links über allem zu thronen scheint.
Beinahe schneeweiß ist es. Ein überdimensionales Denkmal für König Vittorio Emanuele II. Auf dem Kapitolshügel an der Piazza Venezia liegt es und bietet Ihnen von oben einen wunderschönen Blick über Rom. Während Sie die Aussicht genießen, überlegen Sie schon mal. Soeben hat Ihr zweistündiger Rom-Spaziergang ein Ende gefunden. Entweder besteigen Sie an der Piazza Venezia den Bus oder Sie besuchen nun, da Sie schon mal da sind, das Forum Romanum und Kolosseum. Dort finden Sie auch eine Metrostation.