Dominikanische Republik: Karibik wie aus dem Bilderbuch

Punta Cana zählt ohne Zweifel zu den beliebtesten Urlaubsregionen der Dominikanischen Republik. Der kilometerlange weiße Sandstrand an der Südostküste wird gesäumt von tropischen Palmen und einer Vielzahl hochklassiger Resorts. Wir sitzen mit einem leckeren Cocktail am Wasser und genießen das quirlige Treiben. Die Sonne knallt mit voller Stärke, das Meer glänzt in einem fast kitschigen Türkisblau.

Für den nächsten Morgen haben wir einen Tagesausflug auf die Insel Saona gebucht, mit rund 120 Euro keine günstige Angelegenheit, doch viele Urlauber haben uns in den höchsten Tönen vorgeschwärmt. Die Reiseleitung nennt die Tour großmundig das Highlight einer jeden Reise in die Dominikanische Republik, mit entsprechender Erwartungshaltung steigen wir kurz nach Sonnenaufgang in den Kleinbus.

Mit dem Mississippi-Dampfer über den Rio de Chavo

Um es vorwegzunehmen: Der Ausflug ist jeden Cent wert! Wir stoppen zunächst im Künstlerdorf „Altos de Chavon“ in der Region La Romana, schlendern durch die Kopfsteingassen im Baustile des 16. Jahrhunderts und bewundern das große Amphitheater. Hier standen bereits Stars wie Julio Iglesias, Frank Sinatra, Sting oder Shakira vor über 5.000 Zuschauern auf der Bühne. Besonders angetan sind wir jedoch vom Ausblick auf das darunter liegende Flussdelta des Rio de Chavon.

Über 300 Stufen aus Naturstein geht es für uns herab zum Ufer, wo ein großes Boot nach Vorbild eines Mississippi-Raddampfers bereits auf uns wartet. Begleitet von Pelikanen und anderen Wasservögeln gleiten wir bei einem Frühstück durch die Auen, bevor wir nach gut einer Stunde auf ein Schnellboot wechseln, das seinem Namen alle Ehre macht. Mit rasantem Tempo jagen wir nun durch die Wellen, verlassen den Fluss und fahren entlang der bildschönen Landschaft über das Meer.

Volle Kraft voraus: Per Speedboat geht es nach Saona

Es ist wie in einer Achterbahn: Manche schreien verzweifelt, andere jubeln begeistert. Der Adrenalinpegel kommt langsam zurück auf Normalniveau, als wir an den Sandbänken der „Piscina Natural“ einen Badestopp im glasklaren Wasser einlegen. Bunte Seesterne liegen auf dem Grund, ein Rochen und zahlreiche bunte Fische streifen unbekümmert umher. Das Meeresgebiet ist Teil eines Schutzreservates und daher besonders gut erhalten. Nach einiger Zeit steigen wir zurück ins Boot und steuern geradewegs in Richtung Isla Saona. Saona ist zwar das Hauptziel dieses Ausfluges, doch für uns ist das ganze Rahmenprogramm mindestens genauso aufregend.

Die Insel selbst ist mit 110 Quadratkilometern nicht gerade klein. Da sie unter Naturschutz steht, dürfen die Boote nur an bestimmten Stellen des Strandes festmachen. Es gibt einige Strohhütten, Sonnenliegen und auf dem Grill wird unser leckeres Mittagessen zubereitet. Wie fast überall in der Dominikanischen Republik gilt auch für den Ausflug das Prinzip „Alles inklusive!“. Rund 2 Stunden haben wir nach dem Lunch Zeit am Strand zu chillen oder die Insel auf eigene Faust zu erkunden. Letzteres können wir absolut empfehlen, schon wenige Hundert Meter weiter warten traumhafte Karibikstrände ohne eine Menschenseele.

Tierische Begleiter bei der Rückfahrt mit dem Katamaran

Die Rückfahrt erfolgt übrigens nicht wieder mit dem Schnellboot und Raddampfer, hier wartet stattdessen ein weiteres Highlight: ein großer Segel-Katamaran! Mit kühlen Drinks machen wir es uns im vorderen Teil gemütlich, einige Passagiere tanzen ausgelassen zu den typisch karibischen Klängen. Plötzlich hallt ein Schrei über das Deck: „Dolphins!“ Und tatsächlich, wie aus dem Nichts taucht eine Gruppe Delfine auf, sie springen freudig neben dem Katamaran umher und verleihen unserer Tagestour zur langsam untergehenden Sonne den perfekten Ausklang. Karibik-Urlaub wie aus dem Bilderbuch!

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Alex Mirschel

Alexander Mirschel gründete im Jahr 2010 den einflussreichen Reiseblog NIEDblog. Er setzt dabei vor allem auf luxuriöse, außergewöhnliche Reisen abseits des Massentourismus, bevorzugen stets Unterkünfte und Reiseformen mit Boutique-Charakter gegenüber großen Bettenburgen oder dem stereotypischen Pauschalurlaub von der Stange.