Wienerische Stadtspaziergänge

Der Spittelberg im 7. Bezirk ist jener Stadtteil, durch welchen ich bei einem Wienbesuch am liebsten spaziere. Egal zu welcher Tageszeit, finde ich hier immer wieder schöne Plätze und Häuserfassaden. Doch besonders in den frühen Morgenstunden, wenn sich noch kaum Menschen in die Gassen verirren und lediglich hie und da ein Bewohner eines der bunten Häuser verlässt, zieht mich der Stadtteil besonders in seinen Bann. Trotz der zentralen Lage versprüht die Gegend um den Spittelberg noch so etwas wie Kleinstadtcharakter, es mag an den vielen kleinen Läden und Boutiquen liegen, die fernab der internationalen Handelsketten zum Schaufensterbummel einladen.

Doch nicht nur das – am Spittelberg finden sich auch viele tolle Cafés und Bars. Vor allem zur warmen Jahreszeit verwandeln sich die Plätze zu einer großen Sonnenterrasse und Einheimische wie auch Urlauber genießen bei einem Kaffee die wärmenden Sonnenstrahlen. Besonders gerne kombiniere ich dabei einen morgendlichen Spaziergang mit einem leckeren Frühstück – etwa in den angesagten Cafés Das Möbel, Erich, Ulrich oder burggasse 24.

Nostalgischer Stadtbummel durch den 1. Bezirk

Auch der 1. Wiener Bezirk hat in den frühen Stunden seinen ganz besonderen Charme. Wenn die Straßen noch leer und die Geschäfte noch nicht geöffnet sind, entdecke ich am liebsten die verwinkelten Seitengassen und lasse mich ziel- und planlos durch die Gassen treiben. Immer wieder entdecke ich so neue Läden, nostalgische Schaufenster und traditionelle Cafés, in denen es sich am Fenster sitzend dem langsamen Erwachen der Stadt zuschauen lässt.

Besonders angetan hat es mir dabei das Kleine Café am Franziskanerplatz oder auch die Gassen zwischen Freyung und Michaelerplatz. Selbst rund um die Hofburg und die Spanische Hofreitschule ist es morgens noch angenehm ruhig, so dass ich in gemächlichem Tempo immer wieder den ein oder anderen Schnappschuss einfangen kann, ohne dabei gestört zu werden.

Zwischen Marktständen und Restaurants am Naschmarkt

Angenehm kontrastreich zum Spittelberg aber auch zum 1. Bezirk empfinde ich hingegen einen Bummel über den Wiener Naschmarkt. Insbesondere am frühen Morgen, wenn die Obst-, Gemüse-, Gewürzstände und viele mehr den Tag beginnen und die Frühaufsteher ihre Tageseinkäufe erledigen.

Doch auch abends, wenn die Marktstände schließen und Jung und Alt die zahlreichen Restaurants und Bars am Naschmarkt füllen, ist ein kleiner Spaziergang über den Markt lohnenswert. Ich beobachte die Marktleute beim Aufräumen, hie und da wandert noch der letzte Einkauf des Tages über die Theke. In den umliegenden Bars finden sich die ersten Leute zum verdienten Aperitif nach getaner Arbeit ein und auch ich gönne mir im NENIs einen Humus-Teller mit Pita-Brot und einem Glas Wein

So gut der öffentliche Verkehr in Wien auch erschlossen und das U-Bahn- sowie Straßenbahnnetz auch ausgebaut ist – bei einem Besuch in Wien lohnt es sich vielmehr, die Stadt zu Fuß zu erkunden und so Stadtteile und Orte zu entdecken, welche man sonst vermutlich verpasst hätte.

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Mela Mörtenbäck

Mela Mörtenbäck schreibt auf www.individualicious.com über ihre Reisen. Vollgepackt mit Bildern erzählt sie auf ihrem Blog von ihren Road- und Städtetrips und Hotels, Cafés und Shops die sie inspirieren. In Oberösterreich geboren und in Tirol lebend, ist es kein Wunder, dass sie es gleichermaßen liebt, die Berge als auch die Welt zu entdecken.