Potsdam Tipps

Das Schloss Sanssouci ist das Wahrzeichen der Stadt und somit ein Muss. Als ehemaliges Lieblingsschloss des Preußenkönigs thront es auf den Weinterrassen unweit der Innenstadt, inmitten der Parkanlage Sanssouci. Friedrich der Große ließ es 1747 als sommerliches Lustschloss nach seinen eigenen Skizzen im Stil des Rokoko errichten. Die liebevolle Ausstattung der zwölf Räume ist weitestgehend im Original erhalten, ebenso wie die Verzierungen und Wandbemalungen. Die Anzahl der Besucher pro Tag ist begrenzt, weshalb es empfehlenswert ist, sich frühzeitig eine Eintrittskarte zu sichern.

Im umgebenden Landschaftgarten gibt es außerdem eine Orangerie, das Schloss Charlottenburg, eine Bildergalerie, Römische Bäder sowie die Grabstätte Friedrich II. zu besichtigen. Weitere Attraktionen sind der Terrassengarten selbst und die aufwendigen Wasserspiele.

Das Neue Palais ist das größte der Potsdamer Schlösser. Es befindet sich am westlichen Ende der Parkanlage Sanssouci und umfasst 200 Zimmer, vier Festsäle und ein Rokoko-Theater. Mit seiner Tambour-Kuppel ist es schon von Weitem sichtbar. Ein Highlight für Besucher in Potsdam ist auch der Grottensaal, in dem tausende Muscheln, Quarze und Mineralien glitzern. Ursprünglich als Gästehaus Friedrich II. geplant, machte Kaiser Wilhelm II. das Neue Palais später zu seiner Sommerresidenz.

Das Schloss Cecilienhof ist vor allem als Ort der Potsdamer Konferenz von Bedeutung, die 1945 hier stattfand. Die Regierungschefs der drei Siegermächte regelten darin nach Ende des Zweiten Weltkrieges unter anderem die Neuordnung Deutschlands, dessen Entmilitarisierung und die zu leistenden Reparationszahlungen. Neben der Gedenkstätte des Potsdamer Abkommens können heute die ehemaligen Wohnräume des Kronprinzenpaars Wilhelm und Cecilie besichtigt werden. Das Gebäudeensemble im englischen Landhausstil ist der letzte Schlossbau der Hohenzollern, es wurde zwischen 1913 und 1917 erbaut.

Etwa 15 Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums befindet sich das Schloss Marquardt. Als Wohnort und Sommersitz adeliger und großbürgerlicher Besitzer sowie als Hotel, Lazarett und Universitätsinstitut hat die Schlossanlage eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Heute steht sie unter Denkmalschutz. Seit 1998 diente das Schloss mindestens zwanzig Film- und Fernsehproduktionen als Drehort. Der dazugehörige Park, der malerisch am Schlänitzsee liegt, ist frei zugänglich und lädt dich zum Flanieren ein.

Schloss Sacrow im gleichnamigen Stadtteil wurde 1773 vom schwedischen Generalleutnant Johann Ludwig von Hordt erbaut, seine Ursprünge gehen auf ein Rittergut aus dem 14. Jahrhundert zurück. Zu dem Schloss gehört ein rund 26 Hektar großer Garten, der direkt an der Havel liegt. Im Sommer wird das Schloss gelegentlich als Ausstellungsort genutzt, der Park steht Besuchern ganzjährig offen.

Die Blütenpracht des Botanischen Gartens der Universität Potsdam im Park Sanssouci erstrahlt zu jeder Jahreszeit. In den Schaugewächshäusern sowie auf der fünf Hektar großen Freifläche kannst du in Potsdam die Bedeutung der biologischen Vielfalt der Pflanzen nachvollziehen. Zu sehen sind rund 10.000 Pflanzenarten von allen Kontinenten, darunter auch ein Exemplar der größten Pflanze der Welt: ein über hundert Meter hoher Mammutbaum. Du hast die Möglichkeit, an lehrreichen Veranstaltungen teilzunehmen, die zum Teil speziell für Kinder konzipiert sind.

Für Wassersport-Fans ist die Wassersportschule „Windsurfing Potsdam“ auf dem Campingplatz Sanssouci die erste Anlaufstelle. Hier kannst du dir Paddel-, Motor- oder Segelboote für eine Fahrt auf den Havelseen ausleihen. Der Templiner See, an dem sich die Wassersportschule befindet, ist hervorragend zum Segeln und Windsurfing geeignet, das entsprechende Equipment erhälst du vor Ort. In den angebotenen Kursen lernen Anfänger, worauf es beim Bootfahren, Segeln und Surfing ankommt.

Wer die in Fontanes Spätwerk „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ beschriebene Landschaft erkunden möchte, kann sich in Potsdam auf den Fontanewanderweg begeben. Getreu den einzelnen Buchkapiteln geht es von Ruppin ins Oder- und Havelland und anschließend über das Spreeland zu den Fünf Schlössern. Insgesamt gibt es sechs Wanderwege, die den Spuren des Dichters folgen. Derjenige im Landkreis Potsdam-Mittelmark ist circa 75 Kilometer lang und mit weiß-roten Markierungen und einem Fontane-Bild ausgewiesen. Auch im Winter kannst du auf dem Weg Ruhe und wunderschöne Landschaftseindrücke genießen.

Der mehr als 400 Kilometer lange 66-Seen-Wanderweg ist der Hauptwanderweg in Brandenburg. Er ist wald- und gewässerreich und verläuft überwiegend flach, sodass er in jedem Alter gut zu meistern ist. Du kannst die 17 Einzeletappen auch mit Bus und Bahn zurücklegen. Während die nördlichen und südlichen Abschnitte von Wäldern geprägt sind, dominieren im westlichen Teil Schlösser und Parks. Im Osten machen vor allem Auwälder und urwüchsige Naturlandschaften den Wanderweg aus. Eines haben jedoch alle Abschnitte gemeinsam: Naturbelassene Bäche und Flüsse, Tümpel, Teiche und Seen, die sich immer wieder mit verträumten Dörfern abwechseln. Lassen Sie sich einfach von den blau-weißen Wegweisern leiten.

Einen Ausflug in die Stadtgeschichte können Kulturinteressierte mit einer Wanderung oder einer Radtour auf dem Mauerweg unternehmen. Insgesamt ist die gut ausgeschilderte Strecke 160 Kilometer lang, wobei es teilweise über Schotter- und Waldwege sowie Kopfsteinpflaster geht. Die Route ist gespickt mit Übersichtstafeln und historischen Informationen. Von Potsdam aus können Sie dem ehemaligen Grenzstreifen Richtung Osten bis zum Potsdamer Platz in der Mitte Berlins folgen.

Möchtest du dir die Sehenswürdigkeiten in und um Potsdam auf zwei Rädern erschließen, sei dir der Havel-Radweg empfohlen. Auf ihm kannst du von Potsdam bis nach Brandenburg an der Havel fahren, unterwegs kommst du unter anderem am Dampfmaschinenhaus, am Filmmuseum und an der Glienicker Brücke vorbei. Allgegenwärtig sind die Zeugnisse der preußischen Kultur in Gestalt der Schlösser und Parkanlagen, die das Ufer säumen. Die Landschaft besticht mit Seen, Wäldern und Moränen. Tierfreunde können mit etwas Glück in den Naturschutzparks Fischadler beobachten. Der etwa 57 Kilometer lange Rückweg lässt sich bequem mit der Regionalbahn zurücklegen.

Kindern zwischen fünf und zwölf Jahren kannst du mit dem Besuch des Extaviums eine Freude machen. Naturwissenschaftliche Grundlagen sind hier auf spielerische Art und Weise erlernbar. Experimentierkurse und Exponate zum Anfassen laden zu einer Entdeckungstour durch die Welt der Wissenschaft ein. Das Mitmachmuseum befindet sich nördlich der Innenstadt.

Das Naturkundemuseum Potsdam ist für Kinder und Erwachsene gleichermaßen interessant. Es ist im ehemaligen „Ständehaus der Zauche“ untergebracht, einem historischen Gebäude aus dem Jahr 1770. Die Flora und Fauna des Landes Brandenburg wird hier gesammelt, erforscht und dokumentiert. Zu den Dauerausstellungen gehört unter anderem das „Aquarium Fische Brandenburgs“.

Im Museumsdorf Alexandrowka erhälst du in Potsdam Einblicke in das Leben eines ehemaligen russischen Soldatenchors. Friedrich Wilhelm der III. ließ die Kolonie zu Ehren seines verstorbenen Freundes, des russischen Zaren Alexander, errichten. Das Ensemble aus 13 Gehöften mit großen Obstgärten ist heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Mittelpunkt ist das sogenannte Aufseherhaus, in dem du während deiner Besichtigung traditionelle russische Speisen verköstigen kannst.

Als Fluxus wird eine von Georg Maciunas begründete Kunstrichtung bezeichnet, bei der es weniger um das Kunstwerk selbst, sondern vielmehr um den schöpferischen Prozess geht. Im museum FLUXUS+ am Potsdamer Havelufer werden Werke des Fluxus-Künstlers Wolf Vostell und anderen namenhaften Fluxus-Künstlern wie Yoko Ono und Nam June Paik gezeigt. Wolf Vostell machte sich in den 1960er Jahren vor allem mit Perfomances einen Namen. Zu dem einzigartigen Museum, das sich Kunstliebhaber in Potsdam auf keinen Fall entgehen lassen sollten, gehören auch ein Café und ein Shop.

Vor den Toren Berlins, auf dem Gelände der sogenannten Medienstadt Babelsberg gelegen, zieht der Themenpark Filmstudio Babelsberg Kino- und Fernsehbegeisterte in seinen Bann. Besichtige das Original-Außenset der Serie „GZSZ“, erlebe spektakuläre Stuntshows oder schau dir einen nervenaufreibenden Film im 4D-Actionkino an! In der Mitmach-Show im Fernsehstudio 1 kannst du einmal selbst hinter die Kamera treten, und im Atelier der Traumwerker erfährst du alles zur Filmentstehung. Kinder fühlen sich derweil in Janoschs Traumland, auf dem Dschungelspielplatz oder im original Löwenzahn-Bauwagen wohl.

Der AbenteuerPark Potsdam zählt mit seinen 170 Elementen zu den größten und abwechslungsreichsten Kletterparks in Deutschland. Abenteuerlustigen stehen hier zwölf Parcours zur Verfügung, die direkt in den Bäumen installiert sind und in schwindelerregende Höhen führen. Die einzelnen Parcours sind nach Schwierigkeitsstufen gestaffelt, sodass sich auch weniger Geübte einmal im Klettern versuchen können. Wer lieber zuschaut, kann dies von der Sonnenterrasse aus bei einem Kaffee oder einem Snack tun.

Ein entspannter Badeurlaub lässt sich im Waldbad Templin genießen. Das idyllisch am Templiner See gelegene Freibad bietet Sandstrände, ein von Bäumen gesäumtes Ufer mit vielen schattigen Plätzen und einen FKK-Bereich. Es gibt Sonnenschirme, Strandkörbe, und Gastronomie-Pavillons. Für Unterhaltung sorgen Kletter- und Spielgeräte, es lassen sich Kajaks sowie Banana- und Motorboote ausleihen. Die Großwasserrutsche verfügt über eine Zeitmessanlage, sodass hier Wettrutschen veranstaltet werden können. Am Ufer lässt sich die Zeit mit Volleyball, Fußball oder Schachspielen vertreiben. Für Kleinkinder ist ein separates Planschbecken vorhanden.

Auch in der kühleren Jahreszeit kommt der Badespaß nicht zu kurz. Das Bad Am Brauhaus ist Potsdams größtes Schwimmbad. Es kann mit einem 50-Meter-Becken, einem Sprungturm und einem Lehrschwimmbecken aufwarten, Wellnessurlauber können es sich im Saunabereich gut gehen lassen.