Bremen Tipps

Die Hansestadt Bremen ist eine traditionsreiche Handels- und Hafenstadt und zugleich das kleinste Bundesland Deutschlands. Ein Urlaub in Bremen hat für jeden etwas zu bieten. Geschichtsinteressierte besichtigen bei ihrer Städtereise die historischen Baudenkmäler in der Innenstadt, und wer sich für Kunst begeistert, findet in der Böttcherstraße ein architektonisches Gesamtwerk und sehenswerte Sammlungen vor.

Norddeutsches Flair vermitteln die vielen Veranstaltungen, die das ganze Jahr hindurch Bremen zu einem attraktiven Ziel für einen Urlaub machen. Vom Samba-Karneval über sommerliche Festivals bis hin zum Weihnachtsmarkt ist in der Stadt immer etwas los. Freu dich auf Ferien in der Stadt – es gibt viel zu entdecken!

Sehenswürdigkeiten

In Bremen lohnt sich eine Besichtigungstour in der Innenstadt. Imposante Baudenkmäler aus der Zeit der Hanse, der „Schnoor“ – das heute wie eine Puppenstube wirkende Viertel der Schiffshandwerker – und attraktive Kunstmuseen laden hier zu einem Besuch ein.

Die gute Stube

Beginnen wir die Sightseeing-Tour in der „guten Stube“, wie die Umgebung des Marktplatzes von den Einheimischen genannt wird. Rund um den Marktplatz gruppieren sich das als Beispiel der Weser-Renaissance zum Weltkulturerbe gehörende Rathaus mit dem Ratskeller, die Roland-Statue, das Gildehaus der Kaufleute Schütting von 1538 und der St.-Petri-Dom. Der romanisch-gotische Dom beeindruckt mit zwei Krypten und dem dazugehörigen Bleikeller. Vom Turm hast du eine schöne Aussicht über die Stadt. Die berühmten Stadtmusikanten sind zwar nie ganz bis nach Bremen gekommen, aber ihnen wurde dennoch ein Denkmal an der Westseite des Bremer Rathauses errichtet – fass den Esel an den Beinen und wünsch dir etwas! Wer die Musikanten einmal hören möchte, kann links vor dem Bürgerschaftsgebäude nach dem „Bremer Loch“ suchen und eine Münze hineinwerfen.

Die Böttcherstraße

Vom Marktplatz zur Weser führt die Böttcherstraße. Die hier früher stehenden mittelalterlichen Häuser sind nicht mehr vorhanden, auf ihren Grundmauern entstand zwischen 1922 und 1931 eine ganz neue Straße. Die meisten der Häuser wurden von Bernhard Hoetger aus rotem Backstein mit Details aus farbigem Glas im Stil des Expressionismus gestaltet. Die Nationalsozialisten stellten 1937 die gesamte Straße als Negativbeispiel für die „Verfallskunst der Weimarer Zeit“ unter Denkmalschutz, heute wird sie als Gesamtkunstwerk betrachtet. Neben dem Paula-Modersohn-Becker-Museum gibt es hier auch verschiedene Geschäfte, Kunsthandwerkstätten und Restaurants.

Der Schnoor

Der sogenannte Schnoor ist wahrscheinlich der älteste Teil der Stadt. In Bremen heißt es, der Name des kleinen Viertels stamme von seiner längsten Straße, an der wie an einer Schnur die Häuser aufgereiht sind. Der Charme dieser „Puppenstube“ liegt in seinen schmalen Gassen und winzigen Häusern. Geschäfte mit Kunsthandwerk, kleine Galerien und verschiedene Restaurants erwarten dich hier. Wer etwas über die Geschichte Bremens erfahren möchte, kann sich im Bremer Geschichtenhaus mit anekdotischen Theaterszenen anschaulich informieren lassen.

Die Kunsthalle und die Weserburg

Kunstgenuss in der Innenstadt bieten die Kunsthalle Bremen und die Weserburg. Die Kunsthalle hat vor allem durch seine hervorragenden Wechselausstellungen hohes Ansehen erworben. Sie zeigt aber auch eine umfangreiche Sammlung mit Kunst des 14. bis 21. Jahrhunderts. Die Weserburg ist Bremens Museum für moderne Kunst, das in vier ehemaligen Speichergebäuden auf der Weserinsel Teerhof untergebracht ist. Es zeigt Werke der internationalen Kunst der Nachkriegszeit und in Wechselausstellungen nach dem Prinzip des Public Private Partnership auch private Sammlungen, die Einblick in die Kunst der Gegenwart geben.

Outdoor und Natur

Bremen ist eine Stadt der Radfahrer, und so profitierst du von vielen Radwegen in der Stadt und im Umland. Die Weser und der Bürgerpark sind Erholungsgebiete mit hohem Freizeitwert für Spaziergänger, Radler und jene, die gern auf dem Wasser unterwegs sind.

Das Weserufer

Die Weser durchfließt die Stadt auf ihrer ganzen Länge. Fahre zum Beispiel mit dem Fahrrad in südlicher Richtung am Weserstadion vorbei bis zum Weserwehr. Die imposante Wehr- und Schleusenanlage ist – von der Nordsee kommend – die erste, das heißt, bis hierher gibt es in der Weser Ebbe und Flut. Für einen Spaziergang von der Innenstadt aus bieten sich die Promenade „An der Schlachte“ und die Insel Teerhof an. In 15 bis 20 Minuten erreichst du zu Fuß auch die kleine Fähre „Hal över“, die dich zu dem Sandstrand und dem Café auf der anderen Seite des Flusses bringt.

Der Bürgerpark

Der mehr als 200 Hektar große Bürgerpark nördlich des Hauptbahnhofs ist ein schönes Ziel für Spaziergänger und Radfahrer. Der großzügig angelegte Landschaftspark geht über in den Stadtwald und bezaubert mit alten Bäumen und großen Wiesen. Familien freuen sich über die attraktiven Spielplätze und das Tiergehege oder unternehmen eine Rundfahrt mit dem Ruderboot. Wer eine längere Radtour hinter sich hat, genießt eine Erfrischung in einem der Ausflugslokale oder Cafés.

Das Blockland

Ein Tagesausflug führt Urlauber durch das nördlich von Bremen gelegene Blockland. Auf dem Deich der Wümme mit ihrem einzigartigen Süßwasserwatt fährst du – am besten mit dem Fahrrad – an flachen Wiesen mit schwarz-weiß gefleckten Kühen und an prachtvollen Bauernhöfen vorbei. Viele dieser Höfe verfügen über kleine oder größere Gartenwirtschaften, in denen du eine Pause einlegen, hausgemachten Kuchen oder hervorragende Bratkartoffeln genießen kannst. Wer die Tour ausdehnen möchte, folgt dem Lauf der Wümme bis an die Lesum, die in Bremen-Nord in die Weser mündet. Hier setzt du mit der Fähre über und folgst dem Weserradweg in die Stadt zurück.

Mit dem Schiff nach Bremen-Nord

Bremen-Nord lässt sich wunderbar mit dem Schiff erreichen. Vom Martinianleger in der Innenstadt verkehren regelmäßig Ausflugsschiffe nach Vegesack. Laufe hier um den kleinen Hafen mit den hübschen Booten, vor dem auch das stattliche Schulschiff „Deutschland“ liegt, oder schlendere entlang des Ufers der hier schon wesentlich breiteren Weser durch den Stadtpark. Danach schmeckt ein Mittagessen in einem Fischrestaurant besonders gut. Im Stadtteil Lesum lohnt sich neben einem Bummel um die kleine Kirche und über den hübschen Markt vor allem ein ausgedehnter Spaziergang durch Knoops Park am Steilufer der Lesum.

Aktivitäten und Ausflüge

Kleine und große Naturforscher erkunden in Bremen das Universum, Gartenfreunde kommen im Rhododendronpark auf ihre Kosten und Musikliebhaber besuchen ein Konzert in der Glocke. Außerdem versprechen Bremerhaven und Worpswede spannende Momente.

Das Universum

Das Universum ist ein Wissenschaftsmuseum mit einer interaktiven Ausstellung zu den Bereichen Technik, Mensch und Natur. Die Exponate dürfen überwiegend selbst ausprobiert werden und dienen wie Experimente zur Veranschaulichung von naturwissenschaftlichen Phänomenen. Physik, Technik oder auch die eigene Wahrnehmung und deren Überlistung werden so zu spannenden Versuchsfeldern. Auf dem Außengelände können Besucher auf einem Spielplatz weitere Entdeckungen machen.

Der Rhododendronpark und die botanika

Der Rhododendronpark zeigt die weltweit zweitgrößte Sammlung an Rhododendron und Azaleen. Mehr als 600 Wildarten und 3.200 gezüchtete Sorten sind hier vertreten. Im Park befindet sich das Science-Center botanika, das über die wichtige Rolle der biologischen Vielfalt informiert und in seinen Gewächshäusern asiatische, tropische und subtropische Landschaften nachstellt. Die Asiatischen Welten sind um einen Wasserfall angeordnet, in einem chinesischen Pavillon kannst du einen Tee genießen und im Japanischen Garten die Ruhe des Zen auf dich wirken lassen.

Ein Konzert in der Glocke

Höchsten Musikgenuss verspricht das Konzerthaus die Glocke, das für seine hervorragende Akustik berühmt ist. Für Herbert von Karajan gehörte die Glocke zu den drei besten Konzertsälen Europas, und die Opernsängerin Margaret Price meint gar, für Sänger sei sie „der beste Saal der Welt“. Ob klassische Musik mit den Bremer Philharmonikern, ein unvergessliches Jazz-Konzert, eine zauberhafte Gesangsdarbietung oder eine Lesung mit Musik: Ein Besuch in der Glocke wird mit Sicherheit zu einem unvergesslichen Abend.

Ein Ausflug nach Bremerhaven

Ein spannendes Ausflugsziel ist die zum Land Bremen gehörende Stadt Bremerhaven an der Wesermündung. Zusammengeschlossen in den „Havenwelten Bremerhaven“ bietet die Stadt gleich mehrere eindrucksvolle Museen: das Klimahaus Bremerhaven 8º Ost, das deutsche Auswandererhaus, den Zoo am Meer, das Deutsche Schifffahrtsmuseum und das U-Boot Wilhelm Bauer. Auf einer Hafenrundfahrt kannst du die „dicken Pötte“ bestaunen, bei einem Spaziergang auf der Promenade Seeluft schnuppern und danach im Alten Fischereihafen frischen Fisch essen.

Das Künstlerdorf Worpswede

Worpswede ist ein Dorf in dem landschaftlich sehr reizvollen und in vielen Bildern festgehaltenen Teufelsmoor, etwa 20 Kilometer nordöstlich von Bremen. Berühmtheit erlangt hat es vor allem durch die hier Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhundert lebenden Künstler wie Otto Modersohn und Paula Becker-Modersohn, Heinrich Vogeler, Hans am Ende oder Fritz Overbeck. Sehenswert sind daher insbesondere die Worpsweder Kunsthalle, der Barkenhoff als im Jugendstil gestalteter Wohnsitz von Heinrich Vogeler, sowie die „Große Kunstschau Worpswede“, ein Backsteinkomplex im Stil des Expressionismus mit Ausstellungen und Café.

Märkte und Events

Ob im Sommer oder bei „Schietwetter“: Das ganze Jahr hindurch sind die Bremer ein unternehmungsfreudiges Volk. Das zeigt sich an den zahlreichen Märkten, an dem gut gefüllten Veranstaltungskalender und den vielen gastronomischen und kulturellen Einrichtungen an der Schlachte und im Viertel.

Gemüse, Blumen, Fisch und Musik – Märkte in Bremen

Gleich hinter dem Dom, auf dem Domshofs, findet jeden Tag ein Lebensmittelmarkt mit vielen Waren aus der Region statt. Nur wenige Meter weiter auf dem Liebfrauenkirchhof lockt der Blumenmarkt mit einem großen Angebot an Schnittblumen und Pflanzen. Von Mai bis September wird an der Schlachte jeden Samstag der Kajenmarkt aufgebaut. Neben Kunsthandwerk, Schmuck und norddeutschen Spezialitäten wie Matjes, Fischbrötchen oder Knipp gibt es hier ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Livemusik und viel maritimer Atmosphäre. Am Weserufer findet zeitgleich ein großer Flohmarkt statt.

Ausgehen auf der Schlachte und im Viertel

Möchtest du während deiner Reise einmal ausgehen, bieten sich die verschiedenen Restaurants und Kneipen, zum Beispiel an der Schlachte oder im Viertel, an. Das Viertel ist der beliebte Stadtteil südöstlich der Innenstadt, in dem Sie eine Vielzahl von gastronomischen Einrichtungen, zwei Programmkinos, alternative Kultur- und Theaterstätten, kleine Geschäfte und hübsche Wohnstraßen vorfinden. Ein Bummel lohnt sich am Tag genauso wie am Abend.

Feste im Frühjahr und Sommer

Egal wann du deinen Urlaub in Bremen planst, es gibt immer etwas zu erleben: Ende Februar wird mit dem größtem Samba-Karneval Europas der Winter ausgetrieben – ein Rausch aus Farben, Rhythmen und wilden Masken. Im April begeistert das Jazzahead!Festival Musikliebhaber aus der ganzen Welt, im Juni ist Hafenfest in Vegesack. Das Straßenkunstfestival „La Strada“ und das Kulturfest „Breminale“ am Weserufer sind zwei mehrtägige Veranstaltungen im Sommer, die zahlreiche Besucher anlocken. Der Drachenboot-Cup auf der Weser verspricht Spaß, die Freiluftkonzerte im Rahmen des Sommer in Lesmona höchsten Musikgenuss in Knoops Park.

Freimarkt im Herbst, Schlachte-Zauber im Winter

Im Herbst wird in Bremen eine fünfte Jahreszeit eingeschoben: „Ischa Freimaak!“ Der Freimarkt findet bereits seit dem Jahr 1035 statt und ist damit eines der ältesten Volksfeste in Deutschland und das größte seiner Art in Norddeutschland. Auf der Bürgerweide hinter dem Bahnhof locken zahlreiche Attraktionen und Fahrgeschäfte, auf dem Kleinen Freimarkt auf dem Marktplatz geht es beschaulicher zu. Im Dezember hast dudie Wahl zwischen dem großen Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz und dem Schlachte-Zauber mit buntem Programm und einem Mittelaltermarkt.

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Magazin Redaktion

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