Typisch Athen – Sehenswürdigkeiten und Eigenarten

Wiege der Demokratie. Archäologisches Freilichtmuseum. Zentrum einer der wichtigsten Hochkulturen der Antike. Allein wegen seiner Geschichte lohnt sich jeder Urlaub in Athen. Doch was ist neben Akropolis und Tempelanlagen noch typisch Athen? Was steht noch für Griechenlands Hauptstadt? Begleiten Sie GALERIA Reisen auf eine Tour entlang Athens wichtigster Sehenswürdigkeit, zum Syntagma Platz, zum Archäologischen Museum und antiken Theatern sowie in ein echtes Flohmarktviertel.

Reise in die griechische Antike: die Akropolis

Das Wahrzeichen unter den Wahrzeichen. Fast steht die Akropolis als Synonym für Athen, für das antike Ich der griechischen Hauptstadt. Auf einem flachen, 156 Meter hohen Felsen thront die einstige Festung über Athen und schenkt Ihnen dort einen seit 1986 UNESCO-zertifizierten Blick in die Antike. Laut Theodor Heuss ist sie neben dem Kapitol und Golgota sogar einer der Orte, auf denen Europa gründet. Ohne Akropolis-Besuch ist kein Athen-Besuch komplett – und ohne Parthenon-Besuch ist kein Akropolis-Besuch komplett.

Oft wird der eindrucksvolle Säulentempel gleichgesetzt mit der Akropolis. Majestätisch erhebt er sich im Zentrum über den Hügel. Zudem finden Sie auf dem Areal unter anderem den alten Athena-Tempel, die goldene Statue der Athena, das Theater des Dyonisos, den Niketempel, den Altar der Athena, das Heiligtum des Zeus Polieus, das Heiligtum des Pandion sowie den Odeon des Perikles. Nachdem Sie all die antiken Ruinen und Bauwerke bewundert haben, füttern Sie Ihr Athen-Wissen im erst 2009 eröffneten Akropolis-Museum. 500 Meter östlich der Akropolis finden Sie zudem den Tempel des Olympischen Zeus, einst – für den Göttervater standesgemäß – immerhin größter Tempel Griechenlands. Heute sehen Sie zwar nur noch Ruinen, ein Besuch lohnt sich dennoch. Die Akropolis erreichen Sie am besten über die Metrostation Acropoli.

Das Parthenon auf der Akropolis.

Griechische und europäische Kunst in der Griechischen Nationalgalerie bewundern

Griechenlands Geschichte und historische Schätze auf nur einen Ort zu reduzieren, würde niemandem gerecht. Hellas bietet schließlich nicht nur Antike, Hellas bietet ebenfalls einzigartige Kunst – und die sehen Sie sich am besten in der Griechischen Nationalgalerie an. Von El Greco über Tiepulo bis Nikolaos Gyzis bewundern Sie dort europäische Kunst aus den Jahrhundert zwischen 1400 und 1900. Sie bewundern Renaissance und Moderne – und können sich danach mit neuen Eindrücken wieder der Antike widmen.

Das berühmte Gemälde „Nach der Zerstörung von Psara“ von Nikolaus Gyzis. (© Wikimedia Commons, CC0)

Syntagma Platz – Athens zeitgenössisches Herz

Ist die Akropolis Athens antikes Ich, bildet der Syntagma Platz Athens zeitgenössisches Herz. Hier, im Zentrum der Innenstand, spielt sich das Leben des modernen Athen ab. Eingerahmt von historischen Bauten wie dem griechischen Parlament und Denkmälern finden hier sonntäglich Paraden statt. Sie können das berühmte Hotel Grande Bretagne bewundern und rätseln, um wen es sich beim Denkmal des unbekannten Soldaten handelt. Danach eine kurze Pause. Café gesucht, Café gefunden und das Treiben von Griechenlands Hauptstadt genossen. Auch das ist typisch Athen. In direkter Nähe finden Sie übrigens das Olympiastadion, wo 2004 die Olympischen Spiele stattfanden.

Dank seiner zentralen Lage und den umliegenden Sehenswürdigkeiten ist der Syntagma Platz ein beliebtes touristisches Ziel.

Shopping mit Hermes

Am Syntagma Platz tauchen Sie nicht nur in Athens modernes Leben ein, er gibt Ihnen nicht nur Gelegenheit, ein wenig im Nationalgarten zu entspannen, zudem dient er Ihnen als Ausgangspunkt für eine besondere Shoppingtour. Eine Shoppingtour gewissermaßen mit beinahe göttlicher Begleitung. Hermes, einst Bote griechischer Gottheiten, lieh einer der luxuriösesten Shoppingmeilen Europas seinen Namen. Flanieren Sie also einfach am Syntagma Platz drauf los und die Hermesstraße – griechisch Odos Ermou – hinab. Boutiquen. Bekannte Ketten. Teure Marken. Alles da. Typisch Athen!

Hermesstraße in der Nähe vom Syntagma Platz.
Athens beliebte Shopping-Straße in der Nähe vom Syntagma Platz. (© Dimorsitanos, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0)

Plaka und Monastiraki – das alte Athen erleben

Kleine Zeitreisen gehören zu Athen wie Akropolis und Syntagma Platz. So auch in der Plaka, dem ältesten Teil der griechischen Hauptstadt, und Monastiraki, einem Teil der Plaka. Hinter den Fassaden enger, Kopfstein-bepflasterter Gassen finden Sie Souvenirgeschäfte, griechisches Kunsthandwerk, Cafés, Tavernen, alles, was Sie für einen entspannten Ausflug während Ihres Athen-Urlaubs benötigen. Sogar kleine Musikwerkstätten, in denen Griechenlands berühmte Bouzouki, diese kleinen dickbauchigen Gitarren, hergestellt werden, gibt es.

Verlieren Sie sich ruhig ein wenig in den verwinkelten Gassen. So finden Sie Ihr ganz persönliches Schnäppchen für authentische griechische Küche. Umtriebig wird es am Monastikari Platz, dem zentralen Platz der Plaka, wo Sie zudem die passenden Metrostation für Ihren Tag in der Athener Altstadt finden. Ganz nebenbei wird Monastiraki übrigens auch als Flohmarktviertel bezeichnet. Hauptverantwortlich dafür: der jeden Sonntag auf dem Monastiraki Platz stattfindende riesige – exakt – Flohmarkt.

Trubel am Monastikari Platz unterhalb der Akropolis.

Tempel des Hephaistos – bestens erhaltener Zeuge der Antike

Es muss nicht zwingend hinauf auf die Akropolis gehen – gut, muss es, doch erste Eindrücke antiker Bauwerke können Sie auch mitten in Athen sammeln. Vielleicht sogar bessere als irgendwo sonst in Griechenlands Hauptstadt. In der Nähe des Monastiraki Platzes finden Sie dort immerhin Athens besterhaltene antike Tempelanlage. Wie im 5. Jahrhundert aus pentelischem Marmor errichtet, erheben sich die Säulen des Hephaistors Tempel majestätisch in den griechischen Himmel. Gewidmet ist er Hephaistos, dem Gott des Feuers und der Metallkunst. Zudem ist er Teil der Agora, die als Marktplatz über 1.000 Jahre lang den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens bildete.

Eine weitere touristische Attraktion: Der Hephaistors Tempel von Athen.

Pnyx-Hügel mit Philopappos-Denkmal

Westlich der Akropolis finden Sie während Ihres Athenurlaubs einen weiteren zentralen Ort der griechischen Demokratie: Auf der Pnyx, einem Hügel über Athen, kamen einst die Volksversammlungen der freien Bürger zusammen. Reden wurden gehalten, politische Entscheidungen getroffen – typisch Athen. Direkt nebenan steht auf dem Philopapposhügel zudem das gleichnamige Denkmal zu Ehren des römischen Senators Julius Antiochus Philopappos. Interessant, aber vielleicht auch nur ein guter Vorwand. Vom Hügel aus ist der Blick über Akropolis und Meer schlicht ein Traum.

Das Philopappos-Denkmal auf dem gleichnamigen Hügel.

Odeon des Herodes Attikus – antike Theaterkunst

Bis in die Neuzeit hinein galt das Odeon des Herodes Attikus als einer der bedeutendsten Veranstaltungsorte Athens. So gab beispielsweise Nana Mouskouri ihr erste Konzert nach der Rückkehr aus dem Exil genau hier. Mittlerweile wird das Megaro Mousikis zwar lieber genommen, seinen Reiz hat das Odeon allerdings nicht verloren. Wie auch? Steil ragen die antiken Steintreppen am Fuße der Akropolis in die Höhe. Immer noch finden fast 5.000 Menschen Platz. Am besten besuchen Sie das Odeon während Ihres Athenurlaubs daher für ein Konzert oder eine Theateraufführung.

Das Odeon des Herodes Atticus unter den Ruinen der Akropolis.
Das Odeon des Herodes Atticus unter den Ruinen der Akropolis.

Lykabettus-Hügel: Athens höchster Hügel

Keine Erhebung ist bekannter als die Akropolis, höher hinaus kommen Sie jedoch auf dem Lykabettus-Hügel, der höchsten Erhebung der Stadt. 277 Meter ist er hoch und eröffnet Ihnen an der Spitze einen wunderschönen Blick über Griechenlands Hauptstadt. Verdienen können Sie sich das Panorama entweder, in dem Sie den Weg zum Gipfel zu Fuß hinter sich bringen, oder Sie nutzen die Seilbahn.

Griechisches Alphabet: (k)eine Herausforderung

Einzigartig ist nicht nur Athen, einzigartig ist auch das griechische Alphabet inklusive eigener Schrift. Die gibt es sonst nirgendwo auf der Welt, was Ihnen Verständnis und Orientierung nicht zwingend erleichtert. In der Theorie. Denn praktisch sind die meisten Straßenschilder in Athen auch mit lateinischen Buchstaben versehen. So wissen Sie stets, in welcher Straße Sie sich befinden und wohin Sie sich als nächstes bewegen müssen.

Das Straßenschild der nach Georgios Streit benannten Odos Streit in Athen. (© Christos Vittoratos, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0)
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