Städtebummel: Mit dem Bike statt Bus und Bahn Europas Metropolen entdecken

Städteurlauber erkunden zunehmend per Leihrad ihr Reiseziel. Sightseeing per Drahtesel ist günstig, gesund und abwechslungsreich. „Mit dem Radl da“ heißt unser Motto, denn Städte-Sightseeing in europäischen Metrolpolen mit dem Velo ist erfrischend anders:

Amsterdam

Mehr als 6000 „Fiets“, wie die Holländer ihre Drahtesel nennen, sind auf Amsterdams Straßen als Leihräder unterwegs – perfekte Verkehrsmittel, um stressfrei und zügig durch die Altstadt und über ihre Brücken zu kommen. Für einen durchschnittlichen Tagespreis von acht Euro lassen sich die Räder überall mieten, insgesamt wartet in der Stadt ein Radwegenetz von mehr als 400 Kilometer.

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Amsterdam.

Kopenhagen

Seit 1995 gibt es in der Stadt – vier von zehn der Kopenhagener nutzen das Fahrrad als Verkehrsmittel, bis 2025 soll die Quote auf 50 Prozent steigen – ein spezielles Leihsystem. Mittlerweile warten sogar E-Bikes: Die Räder lassen sich über eine Smartphone-App buchen und bezahlen – ein integrierter Tablet-Computer sorgt für Navigation und Informationen zum Fahrziel.

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London

Im Juli 2010 ging das von Transport for London betriebene System an den Start: Mit 5000 Rädern an mehr als 300 Stationen. Barclays Cicle Hire kostete 140 Millionen Pfund, umgerechnet 194 Millionen Euro, die Namensrechte hatte sich der gleichnamige Finanzkonzern erkauft. Heute wirbt die spanische Santander Bank damit. Um ein Rad auszuleihen, benötigt man eine Abonnement per Kreditkarte: Die ersten 30 Minuten sind gratis, danach kostet jede halbe Stunde zwei Pfund. Die Londoner nennen die Räder Boris Bikes – der frühere Bürgermeister Boris Johnson hatte das System angeschoben.

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München

Ein 1200 Kilometer langes Radwegenetz, mehr als 21 000 „Bike & Ride“-Stellplätze, eigene Citytouren für Radler und viele befahrbare Grünanlagen – Bayerns Metropole wirbt als „Radlhauptstadt“ Deutschlands. Tatsächlich steckte die Stadtverwaltung allein zwischen 1992 und 2010 mehr als 32 Millionen Euro in die Förderung des Radverkehrs. Es gibt zahlreiche Events rund um die Pedale, und einmal im Jahr sogar eine „Radl & Fashion Show“ in der Muffathalle: Internationale Modelabel und lokale Designer zeigen jeweils im September, dass ein Velo nicht nur Fortbewegungsmittel, sondern zugleich auch kleidsames Accessoire sein kann.

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Hofgarten. Munich, Bavaria, Germany - München, Bayern, Tyskland - München, Freistaat Bayern, Bundesrepublik Deutschland Munic, Munchen.

Palma de Mallorca

Räder des – im März 2011 installierten – Systems ließen sich anfangs an den 32 „Bicipalma“-Stationen lediglich mittels der Bürgerkarte „Targeta Ciutadana“ ausleihen, die nur gemeldete Einwohner erhalten. Seit September 2014 steht das Leihfahrradsystem via Kreditkarte auch Touristen offen. Ein Drei-Tages-Abonnement kostet beispielsweise neun Euro, für fünf Tage werden zwölf Euro fällig. Die ersten 30 Minuten sind gratis, danach kosten 30 Minuten 50 Cent, nach den ersten zwei Stunden kommen 60 Minuten jeweils auf drei Euro.

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Triatholn. Triathlon camp at Mallorca 2015.

Paris

Ein Renner bei Touristen ist das 2007 gestartete Verleihsystem Vélib: Bis zu 110 000 Mal werden die mehr als 20 000 Mieträder an den über 1800 vollautomatisierten Verleihstationen im gesamten Stadtgebiet mittlerweile täglich gebucht. Der Firmenname ist ein Kunstwort und setzt sich aus den Begriffen Vélo (Fahrrad) und Liberté (Freiheit) zusammen. Kurzzeitabonnements kosten wahlweise 1,70 Euro (24 Stunden) oder acht Euro (sieben Tage), dazu kommen Nutzungsgebühren ab einem Euro pro halbe Stunde – die ersten 30 Minuten sind gratis. Insgesamt erwartet Touristen in Frankreichs Metropole ein 370 Kilometer langes Radwegenetz.

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Wien

Seit 2002 gibt es Citybike Wien: Damals gab es zwölf Stationen und rund 200 Räder, jetzt warten 2500 Drahtesel – an 120 Stationen. Man kann sich gegen eine Gebühr in Höhe von einem Euro rund um die Uhr an Berührungsbildschirmen anmelden – die erste Stunde ist gratis. Die zweite Stunde kostet ein Euro, die dritte zwei Euro und ab der vierten Stunde werden vier Euro fällig. Eine gängige Kreditkarte ist nötig.

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Zürich

Die größte Stadt der Schweiz ist eine von landesweit sieben Kommunen mit dem Angebot „Schweiz rollt“: In Zürich gibt es zwei ganzjährige Standorte am Hautbahnhof und fünf weitere Stationen, die ab Mitte April wieder Räder vorhalten. Der Verleih ist tagsüber gratis, gegen ein Depot von 20 Franken, umgerechnet 18,85 Euro. Wer das gute Stück über Nacht mitnimmt, zahlt allerdings zehn Franken. Achtung: Am 1. Mai bleiben alle Stationen geschlossen.

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