Lanzarote: Tanz auf dem Vulkan

Genauso muss es auf dem Mond aussehen. Nur ohne den blauen Himmel natürlich. Wir fahren bei einem Ausflug in unserem Lanzarote Urlaub durch eine Kraterlandschaft auf den Vulkan Timanfaya. Rechts und links der engen Straße erstrecken sich nur schwarze Lavafelder.

Es ist wie in einem Science-Fiction-Film, fast ein wenig gespenstisch aber vor allem sehr faszinierend. Oben angekommen warten schon die Parkwächter auf uns. Sie führen uns vor, wie heiß es hier oben auf dem Vulkan ist: Eine Gabel voll Stroh wird in ein ein Meter tiefes Loch gelegt. Nach wenigen Sekunden entzündet es sich und brennt lichterloh! Dann gießt ein anderer Parkwächter etwas Wasser in ein Loch in der Erde – und eine Wasserfontäne springt wie bei einem Geysir hoch in die Luft. Es ist unglaublich!

La Bodega de Santiago

Nach dem Besuch im Naturpark der Vulkane, der übrigens nur 9 Euro Eintritt kostet, fahren wir zum Mittagessen in das 11 km entfernte Yainza. In dem Restaurant „La Bodega de Santiago“ gibt es richtig gute, traditionelle Küche. Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen auf der Terrasse, direkt unter einem Baum, mit Blick auf die Feuer spuckenden Berge. Hier ist es angenehm ruhig, nur wenige Tische sind besetzt. Das liegt bestimmt daran, dass im “Winter“ noch nicht so viel los ist. Die Karte ist auf jeden Fall sehr vielversprechend. Wir bestellen die für die Kanaren so typischen papas arrugadas, das sind in Meersalz gekochte Pellkartoffeln mit roter und grüner Soße, wirklich sehr lecker, Kichererbseneintopf, pan con tomate und zwei kleine Gläser Bier. Im Freien sitzend, mit Blick auf den Vulkan, genießen wir unser köstliches Mittagsmahl. Mit 33 Euro für uns zwei ist die Rechnung total in Ordnung.

Salinas de Janubio

Frisch ausgeruht und gestärkt fahren wir am Nachmittag weiter in den Süden der Insel, zur Punta Papagayo. Wir fahren aber nicht auf dem direkten Weg, sondern nehmen einen kleinen Umweg an der Westküste Lanzarotes entlang, um noch einen Blick auf die Salinas von Janubio zu werfen. Die Salinas sind Salzbecken, in denen noch nach althergebrachter Methode Salz gewonnen wird.

Schon von der sich den Berg hinunterschlängelnden Straße aus können wir die Salzbecken erkennen. Die verschiedenen Bereiche glänzen in unterschiedlichen Farben in der Sonne. Wunderschön! Wir fahren bis an die Küste und parken das Auto. Der Strand ist hier pechrabenschwarz! Es sieht schon etwas ungewohnt aus. Außer uns sind nur wenige, andere Spaziergänger unterwegs. Wir gehen bis zu einer Art Pumpe, über die das Wasser scheinbar in die Salzbecken hinein gepumpt wird. Leider gibt es hier kein Museum oder so etwas, aber der kleine Umweg lohnt trotzdem!

Playas de Punta Papagayo

Dann geht es direkt zur südlichsten Spitze Lanzarotes. Die Punta del Papagayo ist eine abgelegene Bucht, die man nur zu Fuß von Playa Blanca aus oder mit dem Auto über eine Schotterpiste erreichen kann. Die Straße ist ziemlich holperig, aber sie führt ja auch durch ein Naturschutzgebiet. Die Wegnutzung kostet drei Euro, aber dafür sind wir ziemlich schnell an der Küste. Zum Baden ist es uns heute zu kalt. Obwohl ein paar Leute tatsächlich im kristallklaren Wasser planschen. Wir spazieren lieber oben auf den Klippen entlang. An einer Stelle entdecke ich plötzlich ganz viele, aus Steinen gelegte kleine Herzchen. Hier haben sich scheinbar Liebespaare aus aller Welt mit kleinen Steinherzchen verewigt. Sehr niedlich.

Die Idee finde ich viel schöner, als Schlösser an eine Brücke zu hängen. Oben auf dem Kamm, ganz in der Nähe des Parkplatzes, auf dem unser Mietwagen steht, gibt es ein kleines Restaurant. Eine Freundin hat mir verraten, dass es hier leckere Lapas geben soll. Wir setzen uns also an einen der Tische mit Blick über die Bucht und bestellen einen Teller dieser Muscheln. Ich kann meiner Freundin nur zustimmen. Die Lapas sind köstlich!

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Nicole Biarnés

Seit über sechzehn Jahren lebe ich in Katalonien. Wenn ich gerade nicht auf Reisen bin, genieße ich die Schönheit der Costa Brava, die Natur, das Meer und die Berge.