Liebliches Kefalonia – abseits der Touristenpfade

Griechenland – warme Temperaturen, viel Sonne, guter Wein und jede Menge malerische Buchten – da will ich hin!
Ich habe mir einige Gedanken gemacht, welche der griechischen Inseln ich besuchen soll, wo ich doch eigentlich nicht der klassische „Massentourist“ bin und gerne ein bisschen abseits der viel besuchten Wege unterwegs bin. Und dann bin ich auf Kefalonia gestoßen, die größte der Ionischen Inseln. Nach einigen Recherchen stand es für mich fest: Diese Insel wird das Ziel für meinen diesjährigen Strandurlaub.

Anreise

Nach etwas mehr als drei Stunden Flugzeit war ich auch schon da. Der Flughafen ist entzückend, eine Landebahn, die direkt am Meer liegt, eine kleine Ankunftshalle, die man nach einem kurzen Spaziergang über das Rollfeld erreicht (das wäre in Österreich wohl nie erlaubt) und ein Fließband, das mich ein bisschen an die kleinen Flughäfen auf thailändischen Inseln erinnert.

Ich habe mich im Vorhinein dazu entschlossen mir den Norden der Insel anzuschauen und mir eine Woche Zeit dafür zu nehmen.
In der nicht weit vom Flughafen entfernten Stadt Argostoli, die Hauptstadt der Insel, habe ich mir einen Roller ausgeliehen. Die Straßenverhältnisse auf der Insel sind sehr gut und lassen sich mit dem Roller gut befahren, so dass man nicht unbedingt im Auto sitzen muss, sondern sich die ganze Zeit den frischen Meereswind um die Nase wehen lassen kann.
Argostoli ist eine nette Kleinstadt, die neben Cafés und Restaurants auch einige Boutiquen, Bars und Diskotheken bereithält. Nachdem für mich aber diese Woche Entspannung und Natur am Programm standen, habe ich das Nachtleben ausgelassen.

Myrthos Beach

Weiter ging es entlang der Westküste Richtung Norden. Die Küstenstraße ist ein Traum, man hat einen wunderbaren Blick über das Meer und rechts von einem die begrünten Berge. Automatisch kommt man an einem der wohl schönsten Strände Europas vorbei – dem Myrthos Beach. Das Bild, das man von oben über die Bucht hat ist unbezahlbar, weißer Strand, türkises Wasser und so gut wie keine Menschen. Nach einem kurzen Abstecher im Meer habe ich mich wieder auf meinen Roller geschwungen und bin weitergefahren. Zum Liegen eignet sich der Strand meiner Meinung nach nicht so gut, da es kein Sandstrand ist sondern ein Gemisch aus großen und kleinen weißen Steinen.

Myrthos Beach
Myrthos Beach

Assos

Der nächste Ort an dem ich einen Zwischenstopp eingelegt habe ist die Halbinsel Assos, ein malerisches Dorf mit bunten Häusern und zahlreichen Lokalen, die meiner Meinung nach ein bisschen zu sehr am Geld der Touristen interessiert sind. Dennoch habe ich mir einen griechischen Salat und ein kühles Getränk nicht entgehen lassen. In Assos kann man auch noch einen Fußmarsch auf einen Hügel machen, auf dem es eine Festung zu besichtigen gibt. Ich habe mich allerdings für die gemütliche Variante entschieden und bin in der Bucht geblieben.

Assos
Assos

Fiscardo und Umgebung

Nachdem die Insel zwar die größte der Ionischen Inseln, aber dennoch überschaubar ist, bin ich noch am gleichen Tag in das nördliche Fischerdorf Fiscardo gefahren. Fast schon kitschig – hier bleib ich! Im Hafen gibt es zahlreiche Lokale mit sehr leckerem Fisch, aber auch für diejenigen, die nicht so gerne Meeresfrüchte essen, gibt es eine große Auswahl.

Fiscardo
Fiscardo

Rund um Fiscardo gibt es zahlreiche schöne Buchten, die zum Baden einladen. Mein Geheimtipp: Die Dafnoudi Bucht (den Tipp habe ich von einem netten alten kefalonischen Ehepaar erhalten). Um in die wunderschöne Bucht zu kommen, muss (darf) man einen 20minütigen Spaziergang durch einen Pinienwald machen –dafür ist man in der Bucht aber dann auch fast allein.

Bootfahren zwischen Kefalonia und Ithaka

Zwei Nächte in diesem Idyll waren genau das richtige und dann ging meine Fahrt entlang der Ostküste wieder gen Süden. In dem Ort Agia Efemia habe ich mir meine nächste Unterkunft für eine Nacht gesucht. Früh am nächsten Morgen bin ich dann zu einem der Bootsanbieter gegangen, bei mir war es Yellow Boat, es gibt aber mehrere Verleihe, die sich in den Preisen nicht großartig unterschieden. Und das war wohl der schönste Tag meiner Reise (nicht nur weil es mein Geburtstag war ;-)) Ein kleines Boot ganz für mich allein und das obwohl ich nur einen ganz normalen B-Führerschein habe. Entlang der Küste gen Norden, zwischen Kefalonia und Ithaka gibt es zahlreiche abgelegene Buchten die nur vom Meer aus mit dem Boot zu erreichen sind. Ausgestattet mit einer Kühlbox gefüllt mit kalten Drinks, Oliven, Käse und Fladenbrot wurde es zu einem unvergesslichen Tag.

Boot
Boot

Hinterland

Nach meinem tollen Bootsausflug habe ich mich dazu entschlossen ein bisschen ins Hinterland zu fahren, welches zum einen ein wenig kurvenreicher und hügeliger ist, dafür aber sehr authentisch. Übernachtet habe ich auf einem alten Bauernhof, der einige der Zimmer zu Gästezimmer umgewandelt hat.

Bauernhof
Bauernhof

Wie überall auf der ganzen Insel gab es auch hier eine Taverne mit vorzüglichen Speisen und Getränken, die ich kartenspielender Weise, mit griechischer Musik im Hintergrund und fast ganz ohne Touristen genossen habe.
Nach fünf Tagen unterwegs mit vielen Eindrücken und einer neu gefundenen Liebe zu dieser Insel habe ich die letzten 2 Nächte in einem gemütlichen Hotel unweit des Flughafens verbracht und noch ein bisschen entspannt, bevor ich wieder meine Heimreise angetreten bin.

Mein Fazit: Kefalonia ist definitiv eine Reise wert! Wunderschöne Strände, gutes Essen und Trinken, sehr freundliche Menschen und das Ganze noch nicht so überlaufen! Klare Empfehlung also, für einen Urlaub in Griechenland.

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Magazin Redaktion

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