Der passende Impfschutz
Zu wissen, dass Sie passend geimpft zur Fernreise aufbrechen, gibt ein Gefühl der Sicherheit. So bauen Sie die passenden Abwehrkräfte für Ihr Reiseziel auf. Wie Sie das anstellen? Zunächst empfiehlt es sich grundsätzlich – sofern notwendig –, vor dem Urlaub die Standardimpfungen gemäß des Impfkalenders des Robert-Koch-Instituts aufzufrischen. Um zu besprechen, welche Reiseimpfungen Sie für Ihre Fernreise wirklich benötigen, suchen Sie mit Ihrem Impfpass im Gepäck und einigen Wochen Vorlauf zudem einen Tropen- bzw. Reisemediziner auf. Dort erfahren Sie, für welche Ziele in der Karibik oder Südostasien wirklich eine Reiseimpfung gegen Gelbfieber, Hepatitis A und B notwendig ist.
Dazu klärt Sie Ihr Tropenmediziner über eine möglicherweise nötige Malaria-Prophylaxe auf. Ebenfalls wichtig für die Fernreise, gerade in tropische Gebiete, ist der Insektenschutz. Mückenstiche braucht schließlich niemand. Kaufen Sie entsprechende Mittel am besten vor Ort, da die Insektensprays in den entsprechenden Ländern meist die passende Zusammensetzung für die Insekten der Region haben. Gerade während der Dämmerung hilft zudem lange Kleidung. Nachts schlafen Sie am besten unter einem Moskitonetz – was auch den meisten Hotels bewusst ist. Deren Zimmer sind nämlich mit Moskitonetzen ausgestattet. Um sicher zu gehen, erkundigen Sie sich vorab.
Die Einreise
Grundsätzlich prüfen Sie vor Ihrer Fernreise den Reisepass. Schritt eins: Er ist noch da. Schritt zwei: Er ist bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig. Das verlangen die meisten Länder in der Ferne. Sollte Ihr Pass kurz vor der Reise abhandenkommen oder Sie bemerken kurzfristig, dass er doch nur noch drei Wochen gültig ist, können Sie bei Ihrer Gemeinde oder dem Kreisverwaltungsreferat einen Expresspass beantragen. Der kostet zwar einen Aufschlag von 32 Euro, ist dafür binnen weniger Tage abholbereit.
Packen und die passende Reiseapotheke für die Fernreise
Ein wenig anders sieht Ihre Packliste für die Fernreise aus. Speziell wenn Sie in tropische Gebiete wie Thailand, die Karibik oder nach Bali reisen. Der Vorteil: Das Packen wird einfacher. Natürlich beachten Sie auch für die Fernreise am besten unsere 8 Tipps fürs Kofferpacken – die machen Ihnen das Leben schließlich deutlich einfacher –, ansonsten packen Sie möglichst leicht. Leichte Oberteile. Leichte Kleidung. Dazu ein warmes Outfit, sollten die Temperaturen wider Erwarten doch ein wenig sinken, eine wasserabweisende Regenjacke und feste Schuhe, falls Sie auf Fernreisen einen Wanderausflug planen. Schnorchel und Taucherbrille – sofern vorhanden – kommen natürlich ebenfalls mit.
Besonders wichtig ist für die Fernreise die Reiseapotheke. Neben Pflastern, Mullbinden, Desinfektionsmittel und einem Fieberthermometer füllen Sie das Täschchen mit Kopfschmerztabletten und Anti-Durchfall-Medikamenten. Dazu natürlich mit Ihrer Alltagsmedizin, sollten Sie auf bestimmte Arzneien angewiesen sein. In einigen Gebieten empfiehlt sich zudem eine Malaria-Prophylaxe. Darüber sprechen Sie am besten mit einem Tropen- oder Reisemediziner. Der gibt Ihnen neben der Impfberatung auch konkrete medizinische Ratschläge für die Reiseapotheke. Unser Tipp: Sonnenschutz für Ihre Fernreise kaufen Sie am besten noch zuhause. An vielen Zielen ist er nämlich wesentlich teurer als im Drogeriemarkt um die Ecke.
Bargeld oder Kreditkarte?
Die gute Nachricht vorweg: An vielen Fernreisezielen ist das Leben günstiger als zu Hause. Riesige Mengen Bargeld müssen Sie also nicht mitnehmen – weder in Euro noch in der Währung Ihres Fernreiseziels. Zumal der einfachste Weg, auf Fernreisen an Geld zu kommen, ohnehin Ihre Kreditkarte ist. Mit ihr heben Sie an den meisten Geldautomaten problemlos den gewünschten Betrag ab. Mittlerweile gibt es sogar viele Kreditinstitute, mit deren Visa-Karten Sie weltweit kostenlos Geld abheben können (z. B. DKB, Santander, Barclaycard).
Ein weiterer Vorteil: Am Geldautomat erhalten Sie einen besseren Wechselkurs als in den Wechselstuben vor Ort. Verlangt Ihr Kreditkartenunternehmen für das Abheben im Ausland Gebühren, heben Sie immer einen höheren Betrag ab, um nicht zu häufig den Automaten besuchen zu müssen. Danach teilen Sie sich Ihr Geld auf. Ein Teil begleitet Sie im Geldbeutel, der andere bleibt sicher im Hotel. Informieren Sie sich also vorab über die Gebühren, die Ihr Institut beim Abheben mit der Kreditkarte in Ländern außerhalb Europas einfordert. Sind sie extrem hoch, empfiehlt es sich entweder für den Urlaub eine Kreditkarte ohne Girokonto und Auslandsgebühren zu organisieren oder doch ein wenig mehr Bargeld mitzunehmen.
Um den Transfer vom Flughafen zum Hotel zu bezahlen, lohnt sich ein kleiner Betrag in der Landeswährung Ihres Fernreiseziels ohnehin. Den tauschen Sie natürlich bereits zuhause. Heimische Banken berechnen zwar meist eine Gebühr, dafür bieten Ihnen Wechselstuben an Flughäfen im Normalfall den schlechtesten Wechselkurs. Vorab vergleichen Sie natürlich auch zuhause immer die Kurse. Bedenken Sie übrigens, dass die Bezahlung mit Kreditkarte in vielen Ländern gängiger ist als in Deutschland, Sie deshalb unter Umständen ohnehin wenig Bargeld benötigen.
Der Langstreckenflug
Acht Stunden im Flieger? Halb so wild. Denn erstens bringt Sie dieser Achtstundenflug ja nicht in irgendeine seelenlose Betonwüste. Und zweitens ist der Langstreckenflug mithilfe einiger Kniffe nicht nur halb so schlimm, am Ende macht er sogar Spaß. Es beginnt bei der richtigen Kleidung (gemütlicher, dennoch akkurater Zwiebellook), geht weiter mit dem passenden Sitzplatz (am Gang für mehr Beinfreiheit) und dem passenden „Fitnessprogramm“ (regelmäßiges Aufstehen und Kompressionsstrümpfe gegen schwere Beine). Neugierig? Dann erfahren Sie alles Wissenswerte rund um einen entspannten Aufenthalt in der Luft in unseren Tipps für den Langstreckenflug. Ganz nebenbei lesen Sie dort zudem, wie Sie am Fernreiseziel dem Jetlag entgegenwirken.
Was tun bei Verlust von Dokumenten?
Schritt eins haben Sie bereits zuhause erledigt. Sie gehen perfekt vorbereitet auf Ihre Fernreise. Deshalb haben Sie eine Kopie Ihrer wichtigsten Reisedokumente, vor allem natürlich Ihres Reisepasses, angefertigt. Die nehmen Sie mit und verwahren sie am Fernreiseziel – natürlich getrennt von den Originalen – stets an einem sicheren Ort. Kommt Ihnen nun der Pass abhanden, schnappen Sie sich Ihre Kopie und begeben sich als deutscher Staatsbürger zur nächsten Vertretung der Bundesrepublik Deutschland (Botschaft, Generalkonsulat, Konsulat).
Dort bekommen Sie einen „Reiseausweis als Passersatz zur Rückkehr in die Bundesrepublik Deutschland“, eventuell einen befristeten, vorläufigen Reisepass. Beides berechtigt Sie zur Heimreise. Einige Länder verlangen bei der Ausreise allerdings den Einreisestempel im Pass. Das fehlt Ihnen nun natürlich. Daher müssen Sie ein Ausreisevisum beantragen, was etwas Vorlauf brauchen kann. Übrigens: Befindet sich an Ihrem Urlaubsort keine deutsche Auslandsvertretung, können Sie sich jederzeit an eine Auslandsvertretung eines Mitgliedslandes der Europäischen Union wenden. Beim Auswärtigen Amt finden Sie zudem die Adressen und Kontaktdaten aller deutschen Auslandsvertretungen.
Vor Ort am Traumziel in der Ferne
Das Schöne an Fernreisen sind nicht nur die Traumstrände, der weiße Sand und das türkisfarbene Wasser. Es ist das Neue. Eine neue Kultur, neue Bräuche. Lassen Sie sich also komplett auf alles ein. Begegnen Sie den Einheimischen und Ihren Bräuchen mit Respekt – und tun Sie dasselbe mit der Natur. Sie lädt uns ein, stellt uns sattgrünen Regenwald, weiße Strände vor Palmenhainen, traumhafte Wanderrouten und natürlich Pools am Fuße rauschender Wasserfälle völlig kostenlos zur Verfügung. Einfach so. Geben wir ihr also etwas zurück. Indem wir Sie pfleglich behandeln. Indem wir Sie schätzen, unberührte Gebiete unberührt lassen und das genießen, was wir haben.
Apropos, genießen Sie ruhig auch einheimische Speisen. Probieren Sie die Spezialitäten aus Thailand, Kuba oder Mexiko. Das macht die Fernreise schließlich auch aus. Essen Sie mit Bedacht, aber sorgen Sie sich auch nicht zu sehr um die Hygienezustände. Außerhalb des Hotels handeln Sie einfach gemäß des Leitsatzes „Cook it, peal it or leave it“ – „Koch‘ es, schäl‘ es oder lass‘ es“. Heißt, Sie nehmen nur durchgegarte Speisen zu sich, dazu nur geschälte Früchte und meiden auch Salat. Der Grund ist das Leitungswasser, das auf Fernreisen meist nicht dieselbe hygienische Qualität besitzt wie zuhause und deshalb nicht trinkbar ist. Sie halten sich deshalb an Trinkwasser aus Flaschen.