Ein entspannter Tag in Rom – abseits der Touristenpfade

Nun bin ich also in der ewigen Stadt Rom! Mit einem Gelato in der Hand und einem breiten Lächeln auf dem Gesicht spaziere ich durch Prati. Immer begleitet vom wundervollen Duft frischer Blumen, die gerade im Frühling blühen. Am Fluss entlang und über den Samstagsmarkt schlendere ich durch das Viertel, dass meist nicht auf dem touristischem Besichtigungsprogramm steht.

Das wahre Rom ohne Trubel entdecken

Rom kann gerne mal hektisch werden. Laut und unpersönlich. Was mir dagegen hilft, ist ein Spaziergang im „echten Bella Roma“, wie hier in Prati, einem Stadtviertel unweit des Vatikans oder der bekannten Engelsburg. Hier erlebe ich das authentische Rom: Voll von Märkten (zum Beispiel der Mercato dell’Unita an der Via Cola di Rienzo), auf denen Einheimische ihre Wocheneinkäufe erledigen, charmanten Cafés und kleinen Plätzen, die zum Verweilen einladen. Ich mache Halt an einem architektonisch interessanten Gebäude und erfahre später, dass dies der Justizpalast ist. Hier sitze ich am plätschernden Brunnen und sauge das Leben in mich ein, so muss sich Dolce Vita anfühlen!

Von Kennern empfohlen – das beste Eis in Rom

Eiskreationen, bei denen der Klang schon Glücksmomente auslöst, koste ich in der Galateria dei Grachhi. Anstatt gleich zu bestellen, muss ich eine Nummer ziehen und mich in eine fast endlose Schlange schnatternder italienischer Nonnas, Kinder und Bauarbeiter einreihen. Weil ich nicht sofort weitergehe, werde ich von einer übereifrigen Dame angesprochen, doch mein verwirrter Gesichtsausdruck zaubert auch ihr ein Lächeln ins Gesicht. Endlich an der Reihe muss ich mich entscheiden und nach zwei Minuten halte ich eine großzügige Portion Pistacchio di Bronte (Pistazieneis mit Meringue) und Pera (Birne) in der Hand. Am Ende bin ich für magere 3,50 Euro pappsatt und glücklich.

Ein Spaziergang, der mir neue Energie verliehen hat

Mit so einer ordentlichen Portion Energie mache ich mich auf den Weg zum ca. 200 Meter entfernten Tiber, der das Stadtviertel Prati eingrenzt. Hier laden viele gemütliche Bänke am Wasser zu einer Pause ein. Ich setze mich hin, atme die frische Frühlingsluft ein und werde von einem alten Mann angesprochen. Leider komme ich mit meinen paar Brocken Italienisch nicht weit. Doch wir verstehen uns auch ohne Worte und genießen grinsend die Szenerie am Fluss.

Essen wie bei Nonne – Tipp einer Einheimischen

Nach diesem Tag muss nochmals eine Stärkung her und ich mache mich, aufgrund eines Tipps einer Einheimischen, auf den Weg zum familiengeführten Restaurant “Su e Giu”. Hier esse ich die besten Spaghetti Carbonara, die ich je in Italien hatte. Kein Wunder, denn das Gericht hat seine Wurzeln in Rom. Das charmante Restaurant ist absolut empfehlenswert für den kleinen Geldbeutel, denn ein Menü mit Getränken, Tiramisu als Dessert und Antipasti kostet knapp 17 Euro. Unbedingt probieren: die Rotwein-Biscotti zum Espresso.

Wenn du das „andere“ Rom entdecken möchtest, dann lass dich einfach treiben und biege ruhig in kleine, unscheinbare Gassen ab. Mach Halt in einem Café und trinke deinen Espresso stilecht im Stehen am Tresen. Eines ist dir dann sicher – anerkennende und freundliche Blicke der Einheimischen.

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Jessica Niedergesäß

Jessica schreibt auf ihrem Blog über kulinarische Entdeckungen und Abenteuerreisen auf der ganzen Welt. Den besten Zugang zur Kultur findet man über das Essen, deshalb besucht sie Kochkurse oder kocht mit Locals in deren heimischen Küche.