Reisetipps Elba – Italiens grüne Insel für Bade- und Aktivurlauber

Wild zerfurchte Küsten wechseln sich mit sanften Sandstränden ab und prägen das vielfältige Gesicht der italienischen Insel Elba vom Meer aus gesehen. Weiter landeinwärts präsentiert sich die Inselperle vor der toskanischen Küste in lieblichem Grün, das die hügelige Landschaft bedeckt. Den Kontrast bilden hier mächtige Granitfelsen, die zum Gipfelsturm einladen. Verbringe mit GALERIA Reisen einen abwechslungsreichen Urlaub auf Elba und entdecke die vielen Facetten der Insel, auf der einst Napoleon im Exil lebte. In unseren Angeboten findest du Pauschalreisen oder du wählst dein Hotel oder eine der Ferienwohnungen und reist per Auto und Fähre an.

Klima und Anreise

Italiens drittgrößte Insel gehört zum Toskanischen Archipel und wird von einem milden, mediterranen Klima verwöhnt. Die Badesaison beginnt im Mai und endet Ende Oktober. In den heißen, trockenen Sommermonaten sorgt eine frische Brise neben dem klaren Wasser des Tyrrhenischen Meeres für Abkühlung. Im Frühling und Herbst lässt sich die zauberhafte Gebirgslandschaft der Insel bei angenehmen Temperaturen erkunden. Im Winter sinkt das Quecksilber zwar nur auf einen Durchschnittswert um die 10 Grad, aber du musst mit deutlich mehr Niederschlag rechnen.

In der Nebensaison im Frühjahr ist Elba noch ein echter Geheimtipp. Um diese Zeit sind die kilometerlangen Strände und idyllischen Buchten der 223 Quadratkilometer großen Insel beinahe menschenleer. Das Meer lädt mit 16 beziehungsweise 18 Grad im April und Mai zwar nur Abgehärtete zum Baden, aber entspannte Spaziergänge über die weißen Steine des Ghiaie-Strandes in Portoferraio und Wanderungen durch das aufblühende Inselinnere entschädigen allemal. Besonders der von duftenden Macchia-Büschen begrünte Nordhang des höchsten Berges Monte Capanne (1019 Meter) zeigt sich nun von seiner schönsten Seite.

Anreise

Der übliche Weg nach Elba führt mit der Fähre über das Meer, im Sommer verkehren auch Personen-Tragflächenboote. Vom toskanischen Hafen Piombino setzen mehrmals täglich Schiffe zur nur rund zehn Kilometer entfernten Insel über. Die Fahrt dauert je nach Fährgesellschaft und Zielhafen auf Elba 35 bis 70 Minuten. Neben Portoferraio werden Cavo, Porto Azzurro und Rio Marina angesteuert. Reserviere in der Hauptsaison frühzeitig einen Platz auf der Autofähre deiner Wahl, um lange Wartezeiten zu vermeiden, und sei spätestens eine Stunde vor dem Ablegen am Kai. Bahnfahrer besteigen bevorzugt eine Fähre des Unternehmens Toremar, das im Fahrkartenverbundsystem integriert ist.

Nach Piombino gelangst du mit dem Auto von Deutschland aus auf verschiedenen Routen, die dich auf mindestens 800 Kilometern durch Österreich oder die Schweiz führen. Wenn du mit dem Wohnmobil anreist, findest du auf Elba in beinahe jedem Ferienort perfekt ausgestattete Campingplätze direkt an den Stränden.

Als Reisealternative bestehen Flugverbindungen zu dem kleinen Verkehrsflughafen auf Elba – in der Saison gehen mehrmals wöchentlich Direktflüge ab München, Friedrichshafen, Bern, Zürich und Wien sowie vom italienischen Festland. Sichere dir dein Ticket frühzeitig. Bei der Einreise gibt es für EU-Bürger keine Kontrollen. Du musst lediglich einen Personalausweis oder Reisepass mit dir führen.

Gesundheitsprophylaxe und Tipps

Denk im Hochsommer trotz des kühlenden Windes immer daran, genügend Sonnenschutzmittel aufzutragen und eine Kopfbedeckung zu tragen. Das gilt auch für die Fährüberfahrt – steck Sonnencreme, Mütze und Sonnenbrille in deine Tasche, bevor du dein Auto verlässt. Du gelangst während der Fahrt normalerweise nicht mehr zu deinem Fahrzeug.

Bei gesundheitlichen Notfällen steht dir auf Elba das Krankenhaus in Portoferraio zur Verfügung. Die Behandlung erfolgt gegen Vorlage deiner Gesundheitskarte mit integrierter Europäischer Krankenversicherungskarte ohne Bezahlung. 

Sehenswürdigkeiten

Elba ist nicht nur eine einzige Naturattraktion, die Insel wartet auch mit etlichen kulturellen, historischen und archäologischen Sehenswürdigkeiten auf. Antike Völker wie die Etrusker hinterließen hier ebenso ihre Spuren wie Persönlichkeiten der jüngeren Geschichte, allen voran Napoleon. Und schließlich macht ein Elba-Urlaub auch Kindern großen Spaß, denn auf kleine Reisende warten neben familienfreundlichen Hotels spannende Freizeit- und Vergnügungsparks.

Portoferraio

Schon bei der Ankunft im Hafen fallen sie ins Auge: die beiden Festungen Forte Falcone und Forte Stella thronen weithin sichtbar über Portoferraio. Die von den Medici gebauten Befestigungsanlagen aus dem 16. Jahrhundert dienten dem Schutz der Stadt und ihres florierenden Eisenerzhandels. Den Mineralienreichtum nutzten schon die Etrusker, die ganz in der Nähe Portoferraios eine Wehranlage errichteten. Auf dem Grundriss steht heute die verfallene Burg Volterraio, die älteste Befestigungsanlage Elbas. Eine weitere wichtige Sehenswürdigkeit der Inselhauptstadt ist die Winterresidenz Napoleons. Die Villa dei Mulini ist als Nationalmuseum zu besichtigen, ebenso der mit dem Auto etwa 15 Minuten entfernt liegende Sommersitz Villa San Martino. 

Porto Azzurro

Von der Eisenminen-Vergangenheit der Insel und einer gewaltigen Festung namens San Giacomo ist auch dieser Hafen an der Ostküste geprägt. Einen Eindruck vom Erzabbau vermittelt die Piccola Miniera. Die „kleine Mine“ befindet sich unterhalb eines Hauses am Ortsausgang. Die Fahrt mit dem Minenzug zeigt die wichtigsten Stationen des Bergbaus und ist auch für Kinder ein Riesenspaß. In den oberirdischen Räumen des Gebäudes informiert eine Schauwerkstatt über die Mineralienbearbeitung und es lassen sich Schmuckstücke aus Steinen und Kristallen erwerben. 

Monte Capanne

Die höchste Erhebung Elbas gibt an klaren Tagen einen herrlichen Panoramablick auf die umliegenden Inseln des Toskanischen Archipels frei. Zahlreiche Wanderwege führen auf den rund 1000 Meter hohen Gipfel. Bequemer gelangst du mit der Kabinenbahn von Marciana aus nach oben – sie fährt von April bis Oktober. In den käfigartigen Gondeln der Cabinovia finden stehend zwei Personen Platz. Die luftige, rund 15-minütige Fahrt ist ein echtes Erlebnis.  

Marciana Alta und Poggio

Elbas älteste Gemeinde Marciana Alta oder Marciana Castello stammt aus dem Mittelalter, aber bereits die Römer siedelten auf der Anhöhe am Monte Capanne. Genieß von der Fortezza den Blick auf das sattgrüne Tal und wandere auf dem Kreuzweg zur Wallfahrtskirche der Madonna del Monte. Im östlich liegenden Dorf Poggio lohnt sich ein Bummel durch die mittelalterlichen Gassen und das Erklimmen der Steinstufen zum Ortskirchlein San Niccolo. 

Katamaranrundfahrt

Eine Fahrt mit der roten Nautilus, einem Katamaran mit Unterwasserfenstern, gibt Einblicke in die Unterwasserwelt vor Elba. Vom Hafen in Marciana Marina geht es an der Westküste entlang zu einem Schiffswrack. Während des zweistündigen Ausflugs kannst du in Ruhe die Meeresfauna und -flora beobachten und das Inselpanorama genießen. Alternativ wird die Fahrt auch von Portoferraio aus angeboten und führt dann um die Steilküste über das Kap Enfola bis zum Golf von Viticcio. 

Villa Romana delle Grotte

Die römische Villa aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. befindet sich etwa fünf Kilometer außerhalb von Portoferraio an der Straße nach Porto Azzurro. Die Reste sind so freigelegt worden, dass Besucher einen guten Eindruck von der Anlage erhalten. Gärten, Wasserbecken, Thermen, Lagerräume und Dienstbotenunterkünfte sind ebenso erkennbar wie der Anlegeplatz in der zugehörigen Bucht. Auf der Insel werden Ihnen hier und dort weitere archäologische Relikte begegnen, die nicht groß Erwähnung finden, etwas die Granitsäulen bei Cavoli. 

Elbaland

Der große Vergnügungspark in Portoferraio bietet alles, was Kinderherzen begehren: Hüpfburgen, Minigolf, Abenteuerspielgeräte, Kletterburgen, einen Naturpark mit Tieren, schattige Picknickplätze, Dinosaurier- und Bergbauausstellungen und vieles mehr. Im Elbaland können sich die Kleinen locker einen ganzen Tag lang austoben. 

Parco Minerario

Der Mineralienpark wird mit einem kleinen Zug von Rio Marina aus durchfahren. An den verschiedenen Stationen im Bergbaugebiet erfahren die Besucher alles über Mineralienabbau und können selbst Steine als Andenken sammeln. 

Strand und Meer

Elba ist mit wunderschönen Stränden und Buchten reich gesegnet. In und rund um die beliebten Urlaubsorte Portoferraio, Porto Azzurro, Rio Marina, Marciana Marina, Capoliveri und Marina di Campo finden Familien wie Sportbegeisterte Bademöglichkeiten mit guter Infrastruktur. Ein Großteil der Insel steht unter Naturschutz: das Wasser ist kristallklar und die Strände vorbildlich sauber. Die allermeisten Spiaggias sind für jedermann frei zugänglich.

Marina di Campo

Familien mit Kindern schätzen den flach abfallenden, weitläufigen Strand direkt in Marina di Campo. Er bietet eine perfekte Infrastruktur mit Restaurants, Spielplatz, Sportangeboten, Liegen- und Sonnenschirmverleih und einen schattenspenden Pinienwald. Die lange Strandpromenade des Fischerorts eignet sich formidabel zum Flanieren. Ganz in der Nähe sind die Strände von Cavoli und Lacona ebenfalls sehr familienfreundlich. 

Golfo della Biodola / Procchio

Die feinen Sandstrände von Biodola und Procchio gelten als schönste der Insel. Das Ufer der Biodola-Bucht ist seicht und von Macchia gesäumt. Eine kleine Wanderung führt zum Nachbarstrand Scaglieri, der mit einem umfassenden Wassersport- und Restaurantangebot aufwartet. Der große Sandstrand von Procchio bedient infrastrukturell ebenfalls alle Urlaubswünsche.  

Lido di Capoliveri

Der Strand zwischen Portoferraio und Porto Azzurro ist gut mit den öffentlichen Marebussen erreichbar und besonders bei Jugendlichen beliebt. Du relaxt in den Strandbars oder leihst dir ein Surfbrett aus. In der Umgebung finden sich viele weitere Sand- und Kiesstrände für individuellen Badespaß. 

Le Tombe und Fetovaia

Im Westen der Insel finden sich an der Südküste zwei schöne Strände. In der Bucht Le Tombe finden FKK-Anhänger ein Refugium. Der Strand von Fetovaia ist ideal, um auch bei unruhiger See baden zu gehen. Eine Landzunge schützt hier vor starkem Wind und Wellengang. 

Portoferraio

Spiaggia di Sansone, Spiaggia di Capo Bianco und Spiaggia delle Ghiaie heißen die Strandperlen der Inselhauptstadt. Sie bieten nicht nur beste Bedingungen zum (Sonnen)Baden, sondern eignen sich auch gut zum Schnorcheln. Charakteristisch sind die weißen, flachen Steine, die Elbas Nordküste prägen. 

Sant’Andrea

Die glatten Granitfelsen und der feine Sand der Bucht von Sant‘ Andrea laden zu ruhigen Sonnenbädern ein. Das Kap ist außerdem das Schnorchelparadies der Insel schlechthin. 

Hundestrände

Du hast deinen Vierbeiner in deinem Elba-Urlaub dabei? An den Stränden von Mola und Fonza dürfen sich ganz offiziell auch Hunde erfrischen. Die Abschnitte für Tierhalter sind unter anderem mit Kotbeutelspendern ausgestattet und sehr ruhig. Auch in Marciana Marina sind die treuen Begleiter am Lungomare an einer Stelle willkommen. 

Land und Leute

Elbas natürlicher Reichtum an Mineralien machte die Insel frühzeitig zum Anziehungspunkt für Siedler. Schon im 7. Jahrhundert v. Chr. bauten die Etrusker das wertvolle Eisen ab und brachten es zu beachtlichem Reichtum. Die Römer bauten mit dem Granit der Insel ihre Villen und Festungen, nutzen die fruchtbare Erde zum Weinanbau und den Schlamm der Thermen von San Giovanni zu Heilzwecken. Im Mittelalter profitierten die Republik Pisa, die Medici und die Spanier von den Vorzügen der Insel und im 18. Jahrhundert stritten Franzosen, Engländer, Österreicher und Deutsche um das Eiland. Sie alle hinterließen ihre kulturellen und gesellschaftlichen Spuren, die sich bei Ausflügen mit dem Auto, den öffentlichen Bussen oder per Fahrrad entspannt entdecken lassen.

Brauchtum und Gegensätze

Durch die bewegte Geschichte Elbas haben sich die Ortschaften einen eigenständigen Charakter bewahrt. Lebt der eine Ort vom Granitabbau, stehen im Nachbardorf Ackerbau und Viehzucht im Vordergrund. Porto Azzurro ist bis heute von spanischen Einflüssen geprägt, während Portoferraio Renaissance-Flair versprüht. Rio nell’Elba ist die Minenarbeiterstadt und Rio Marina mauserte sich seit der Schließung der letzten Bergwerke 1981 zum modernen Badeort. Diese Kontraste äußern sich in unterschiedlichsten Bräuchen und Veranstaltungen, die Elba-Reisenden viele verschiedene Eindrücke garantieren. Besuche zum Beispiel das Weinfest in Capoliveri oder das Kastanienfest in Marciana. 

Kirchen und Kapellen

Wie die meisten Italiener sind auch die Bewohner Elbas tief im katholischen Glauben verwurzelt und auf der Insel finden sich zahlreiche Kirchen und Sakralbauten. Besonders stimmungsvoll präsentiert sich die Wallfahrtskirche Madonna del Monte, zu der im August auch eine große Wallfahrt unternommen wird. Denk beim Betreten der Gotteshäuser bitte daran, angemessene Kleidung zu tragen und nicht einfach drauflos zu fotografieren. 

Gut zu wissen

Deutsche Schukostecker passen nicht in alle Steckdosen, sodass du am besten einen Stromreiseadapter mitnimmst. Beim Bezahlen im Restaurant ist es unüblich, die Rechnungssumme aufzuteilen. Regel das bitte im Anschluss und hinterlass zehn Prozent des Betrags als Trinkgeld auf dem Tisch. Beim Autofahren auf den kurvenreichen Straßen ist ein Hupsignal an unübersichtlichen Stellen aus Sicherheitsgründen dringend anzuraten. 

Tauchen und Motorsport

Elba ist ein Paradies für Taucher und Schnorchler und an vielen Stränden der Insel gibt es Tauchschulen und -basen. Das Wrack des Frachtschiffs Elviscot bei Pomonte und das Naturschutzgebiet Scoglietto in Portoferraio gehören zu den Highlights. Die Insulaner sind außerdem sehr motorsportbegeistert. Bei der Rally Elba Storico säumen sie jedes Jahr im September die Straßen. An Ostern kommen Vespa- und Lambretta-Fans bei der Scooter Rally Toscano in Capoliveri auf ihre Kosten. 

Einkaufen

Kleine Souvenirläden in den Bergdörfern, Wochenmärkte und Läden mit Kunsthandwerk laden zu ausgedehnten Shopping-Streifzügen auf Elba ein. Als typische Souvenirs lohnt es sich schmuckvolle Mineralien und Keramikwaren, Duftprodukte mit Acqua dell’Elba (Elbas Wasser) und den traditionsreichen Dessertwein Aleatico nach Hause mitzubringen. 

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Magazin Redaktion

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