Reisetipps Borkum – zwischen traumhaften Stränden und Naturschätzen

Borkum-Urlauber steuern mit dem Auto zunächst Emden an. Von dort aus läuft die Fähre in Richtung Borkum aus und erreicht die Insel nach rund zwei Stunden und 15 Minuten (zwei Monate gültige Rückfahrkarte: 36,60 Euro pro Erwachsener/18,30 Euro pro Kind). Etwas schneller geht es vom niederländischen Eemshaven aus (50 Minuten; 33,20 Euro /16,60 Euro) oder mit dem Katamaran (60 Minuten von Emden; Zuschlag: 11 Euro pro Erwachsener/5,50 Euro pro Kind), der allerdings keine Autos transportiert.

Urlauber, die sich für die schnellere, autofreie Variante entscheiden, können ihr Fahrzeug gebührenpflichtig auf den am Fährhafen großzügig vorhandenen Parkplätzen abstellen. Beim Katamaran wie bei der Autofähre empfiehlt es sich jedoch unbedingt, vorher zu reservieren. Die Preise für die Mitnahme deines Pkw bewegen sich je nach Größe und Dach- sowie Hecklasten zwischen rund 67 Euro und 153 Euro.

Mit dem Flugzeug erreichst du den Fährhafen am besten über den Internationalen Flughafen Bremen. Von der Hansestadt aus bringt dich der Zug direkt an den Außenhafen, wo die Fähre in Richtung Borkum wartet. Der Flugplatz Emden, direkt an der A31, bietet täglich zudem bis zu fünf Flüge nach Borkum an.

Mit 2.000 Sonnenstunden im Jahr zählt Borkum zu Deutschlands sonnenreichsten Orten. Die angenehme Hochseeluft macht die Insel seit Jahrzehnten zum beliebten Reiseziel für Badegäste und Strandurlauber. Ebenso beliebt sind Familienausflüge oder Radtouren ins weite Ostland.

Zwischen Juni und September steigt das Thermometer am höchsten. Mit durchschnittlich 22 Grad ist der August der wärmste Monat. Sportler wiederum wissen den im Herbst auffrischenden Wind zu schätzen.

Öffnet der Himmel doch einmal seine Schleusen, hält Borkum diverse Strandalternativen bereit. Wellnessangebote wie jene der Hotels von GALERIA Reisen locken mit Entspannung, das Erlebnisbad „Gezeitenland“ mit Spaß für die ganze Familie.

Borkum bedeutet Badeurlaub, ist aber nicht auf Badeurlaub angewiesen – und deshalb ein ganzjähriges Reiseziel. Zumal die Luft gerade im Herbst und Winter noch einmal jodhaltiger und damit noch gesünder ist.

Hochseeklima bedeutet nicht nur jodreiche, sondern auch pollenarme Luft. Entsprechend wohl fühlen sich Allergiker auf Borkum und nutzen das Naturheilbad nur zu gern für Hochseeklima-Therapien. Dreht sich im Urlaub alles um das entspannte Bad in der Nordsee, empfehlen sich vor allem der Juli und August. Dann steigt die Wassertemperatur im Durchschnitt auf 17 respektive 18 Grad an.

Die Artenvielfalt der Nordsee ist beinahe einzigartig unter den Weltmeeren. Mit jedem Liter Wasser gibt sie Millionen kleiner Lebewesen ein Zuhause. Um Urlaubern diesen besonderen Lebensraum näher zu bringen, eröffnete an Borkums Südpromenade in den 1970er Jahren das Nordsee Aquarium.

2015 saniert, nutzt es 16 thematisch unterschiedliche Becken, um Gäste in Muschelbänke, Riffs oder Hafenbecken eintauchen zu lassen. Auch unterschiedliche Meeresbewohner wie Katzenhai und Aalmutter präsentieren sich. Nicht nur für Kinder eine tolle Gelegenheit, die Besonderheiten der Region kennenzulernen.

Einst wies das ehemalige Feuerschiff „Borkumriff“ vor der Küste mit seinem Leuchtfeuer anderen Schiffen den Weg in die Ems. Heute dient es im Hafen als Museumsschiff, auf dem Mitglieder der alten Besatzung von der Arbeit auf dem Schiff berichten. Gleichzeitig thematisiert es mit interessanten Ausstellungen den Nationalpark Wattenmeer sowie den Nordseeschutz.

Nimm am besten gleich auch noch an einer von der „Borkumriff“ angebotenen, Strandwanderung auf der Seehundbank teil. Deutschlands größte frei lebende Raubsäuger sonnen sich nämlich nur zu gern auf den Sandbänken vor Borkum. Während du und deine Kinder Robben und Seehunde näher kennenlernen, erfährst du Interessantes zum UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer.

Borkum und das Watt gehören einfach zusammen und bieten dir in Kombination einen Einblick in einen der vielfältigsten Lebensräume überhaupt. 10.000 Arten finden sich selten auf derart engem Raum. Entsprechend verlockend ist eine Wattwanderung.

Suche dir dazu jedoch unbedingt einen erfahrenen Wattführer. Der erklärt dir nicht nur, wann die Flut einsetzt, er informiert dich auch über all die Besonderheiten des Lebensraums und beantwortet Fragen. Informationen zu Wattführern erhälst du auf der „Borkumriff“.

Lange bevor die ersten Badegäste ihren Weg nach Borkum fanden, verhalf der Walfang der Insel zu Wohlstand. Als die Bewohner das Jagen von Meeressäugern 1782 einstellen mussten, folgte Armut – bis Badeurlauber die Insel 1830 für sich entdeckten. Sie brachten Borkum eine neue Einnahmequelle, heute bekommen sie im Heimatmuseum „Dykhus“ einen Eindruck von der Geschichte der Insel.

Nur wenige Meter vom alten Leuchtturm entfernt, macht der Heimatverein auf einer Warft am Fuße von Borkums erstem Deich die Geschichte der Insel erlebbar. Highlight ist dabei das 15 Meter lange Skelett eines in den 1990er Jahren auf Borkum gestrandeten Pottwals.

92 Prozent von Borkum sind Teil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und stehen somit seit 1986 unter Naturschutz. Und das zurecht. Denn Borkum bietet mit seinen Dünenlandschaften, Wäldchen, Süßwasserseen und Binnenweiden nicht nur eine unglaubliche landschaftliche Vielfalt, gleichzeitig wollen insgesamt 560 Pflanzenarten bestaunt werden. Darunter sogar seltene Orchideen.

Es gibt viel zu entdecken und Urlauber sollen teilhaben an Borkums Naturschätzen. Um das zu gewährleisten, bietet die Insel insgesamt 130 Kilometer gut ausgeschilderte Wander- und Radwege, die dich bis in die hinterste Ecke des Eilands führen, auch ins idyllische Ostland. Eine kostenlose Inselkarte erhälst du bei der Gästeinformation oder am Schalter in der Kulturinsel.

Der Blick hinaus aufs Meer ist völlig offen. Dennoch lädt die seichte Brandung zum kinderfreundlichen Baden ein. Die lange Sandbank des Borkumriffs hält hohe Wellen ab und erlaubt damit Badefreuden für die ganz Familie. Dank der ruhigen See lassen sich am Nordbad zudem erste Versuche im Wind- oder Kitesurfen unternehmen.

Abgerundet wird der perfekte Strandausflug durch das einzigartige Borkum-Flair des Nordbads. Neben Strand und Nordsee glänzt es durch seine unmittelbare Nähe zur Promenade des Orts Borkum. Cafés laden zum Verweilen ein, Live-Musik sorgt für entspannte Stimmung, auch ein Imbiss lässt sich zwischen zwei Badegängen entspannt einnehmen. Abends lockt die Promenade mit Drinks in unmittelbarer Wassernähe und einem traumhaften Sonnenuntergang.

Familien mit älteren Kindern zieht es an den Jugendstrand. Dort, östlich des Nordbads, ist das Treiben bunter. Wer sich von Musik in Strandstimmung versetzen lassen oder Drachensteigen, Fußball-, Volleyballspielen oder Segeln möchte, kommt hier auf seine Kosten.

Und auch nach Sonnenuntergang ist noch nicht Schluss. An bestimmten Strandabschnitten dürfen Urlauber nach vorheriger Genehmigung sogar ein Lagerfeuer anzünden. Zwischen Jugend- und dem weiter östlich gelegenen FKK-Strand markiert ein Grenzpfosten übrigens den nordwestlichsten Landpunkt Deutschlands.

Eine zehnminütige Fahrradtour vom Ort Borkum entfernt, liegt in der Nähe des Flugplatzes der FKK-Badestrand. Dort angekommen, warten ein nahezu endloser Sandstrand sowie Borkums einzigartige Dünenlandschaft. Inmitten atemberaubender Natur lässt sich hier die Weite Borkums genießen – oder zwischendurch die Strandsauna besuchen, um sich hinterher in den Fluten der Nordsee zu erfrischen. Für windigere Tage stehen Urlaubern Strandzelte und -körbe zur Verfügung. Ein weiterer Pluspunkt: Das „Dünenbudje“ versorgt hungrige Gäste mit inseltypischen Leckereien. Ein Traum nicht nur für Pärchen…

Im südlichen Teil des Ortes Borkum gelegen, lockt das Südbad mit echtem Nordseeflair. Die Dünen im Rücken besteht die Möglichkeit, sich Strandkörbe oder -zelte auszuleihen und den Blick hinaus aufs Meer zu genießen. Nebenbei versorgen dich Milchbuden mit Krabbenbroten, Matjes oder anderen Insel-Delikatessen.

Während der Dämmerung spielt sich schließlich ein ganz besonderes Schauspiel ab: Beobachte Ozeandampfer, wie sie von der Emsmündung aus aufs offene Meer hinaus aufbrechen. Du willst all das erleben?

Abgesehen von den bewohnten und infrastrukturellen Teilen sowie des Flugplatzes zählt Borkum zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, das seit 2009 Teil des UNESCO-Welterbes ist. Dieses besondere Stück Natur möchte natürlich erhalten werden. Und dank dreier Schutzzonen können dazu auch Urlauber ihren Beitrag leisten.

Über große Teile der Insel, vor allem im Osten, erstreckt sich die Schutzzone I oder Ruhezone, die du das gesamte Jahr über nur auf markierten Wegen betreten darfst. In der Zwischenzone, der Schutzzone II, diktiert der Artenschutz das Geschehen. Außerhalb der Brutzeit ist der Weg jedoch völlig frei zugänglich.

Die dritte Schutzzone oder Erholungszone umfasst speziell die Badestrandabschnitte im Süden, Westen und Norden. Dort sind einzig Störungen durch beispielsweise motorisierte Fahrzeuge untersagt.

Zeit auf Borkum zu verbringen, heißt im Einklang mit der Natur zu leben. Die Umwelt – egal ob zu Wasser oder auf dem Land – ist intakt. Damit das so bleibt, ist dein Mitwirken gefragt. Vermeide Abfälle bestmöglich und trenne den anfallenden Müll bitte sauber.

Folge überdies dem Vorbild der Borkumer: Die vermeiden Einwegverpackungen und bringen keine zusätzlichen mit auf die Insel. Das umweltfreundliche Angebot der einheimischen Kaufläden ist ebenfalls eine gute Option, um zum Erhalt der Umwelt auf Borkum beizutragen.

Der Kurbeitrag ist essentiell für Borkum. Er finanziert ausgebildete Rettungsschwimmer ebenso wie die Strandreinigung und vieles mehr. Zu entrichten ist der Kurbeitrag in deinem GALERIA Reisen Hotel, das dir im Anschluss Ihre Kurkarte aushändigt. Führe diese in Verbindung mit einem gültigen Lichtbildausweis unbedingt mit. Zum einen kann sie kontrolliert werden, zum anderen verhilft die dir aber auch zu ermäßigten Eintrittskarten. Das erste Kind bezahlt übrigens erst ab dem 12. Lebensjahr, alle weiteren sind bis einschließlich 17 Jahre vom Kurbeitrag befreit.

Rein, jod- und aerosolhaltig, dafür pollenarm: Die Hauptcharakteristika der Borkumer Luft verbessern nicht nur das Urlaubsgefühl, sie machten das Eiland auch zur ersten allergikerfreundlichen Insel Europas. Natürliche Voraussetzungen allein waren jedoch nicht genug. Mittlerweile zählt Borkum rund 180 Unterkünfte sowie 21 Einzelhandelsbetriebe, die von der Europäischen Stiftung für Allergieforschung zertifiziert sind. Auf Nachfrage informieren die einzelnen Einrichtungen Urlauber gern über den Grad ihrer Allergikerfreundlichkeit.