Albufeira Tipps – Sonne, Meer und Bilderbuchstrände

Die südlich gelegene Algarve glänzt mit einem ganzjährig milden Klima. Hier scheint mehr als 3.000 Stunden pro Jahr die Sonne. Die hohen Temperaturen im Sommer werden durch eine Brise vom Atlantik erträglich. Die Gebirgszüge im Hinterland bilden eine natürliche Barriere gegen Kaltwetterfronten aus dem Norden, sodass selbst im Winter meist noch Plusgrade im zweistelligen Bereich herrschen.

Ein Urlaub in Albufeira ist beinahe zu jeder Jahreszeit empfehlenswert. Für einen Badeurlaub bieten sich natürlich die Sommermonate an. Warm ist es an der Algarve bereits ab Mai, Hochdruck-Wetterlagen setzen sich manchmal schon ab Mitte Januar durch und lassen die Mandelbäume erblühen. Wassertemperaturen um die 22 Grad kannst du allerdings erst ab Juli erwarten. Von Juni bis September bleibt es meist trocken, vor allem im Juli und August regnet es selten. Am Vormittag entstehen zuweilen Küstennebel, die sich aber für gewöhnlich zum Mittag hin auflösen.

Für einen Aktivurlaub mit ausgedehnten Touren ins Hinterland eignet sich eher die Zeit zwischen Februar und Mitte Juni, da Temperaturen von über 35 Grad bei fehlender Meeresbrise hier in den Hochsommermonaten keine Seltenheit sind. Naturliebhaber werden von der Blütenpracht im Frühling begeistert sein. Rad- und Wandertouren machen aber auch im Herbst, von Mitte September bis Ende November, noch Spaß.

Wer im Winter nach Albufeira reisen möchte, sollte trotz der milden Temperaturen warme Pullover und dicke Socke einpacken, denn in Portugal ist es – wie in vielen anderen südlichen Ländern auch – nicht üblich, Räume derart aufzuheizen, wie wir es tun.

Direktverbindungen bestehen zum Beispiel von München nach Faro, die Flugzeit beträgt etwa drei Stunden. In Faro angekommen, sind es dann noch einmal rund 40 Kilometer bis nach Albufeira, die du mit dem Zug oder mit dem Mietwagen zurücklegen kannst. Mit dem Zug besteht eine Direktverbindung, sodass du nur etwa 22 Minuten unterwegs bist. Wenn du dich für eines der günstigen Pauschalangebote von GALERIA Reisen entscheidest, ist die Anreise bereits inklusive.

Albufeira blickt auf eine über 2.000-jährige Geschichte zurück. Nach einem Erdbeben im 18. Jahrhundert musste die einstige arabische Festungsstadt jedoch komplett neu aufgebaut werden. Die Altstadt, die Cidade Velha, ist noch immer von einer alten Stadtmauer umgeben und lädt mit ihren verwinkelten Gassen, ihren weiß getünchten Häusern, ihren Boutiquen und Läden zum Flanieren ein. Besichtige in Albufeira den Turm Torre de Relógio, die Pfarrkirche Igreja Matriz oder statte dem Archäologischen Museum an der Praça da Republica einen Besuch ab!

Die Dorfkirche Igreja Matriz de Nossa Senhora da Conceição der Nachbargemeinde Alcantarilha verfügt über eine außergewöhnliche Totenkappelle, die nur etwas für starke Nerven ist: Die Wände sind mit menschlichen Schädel- und Oberschenkelknochen „geschmückt“.

Du solltest einen Tag zur Besichtigung der Hafenstadt Faro einplanen, dem Zentrum der Algarve. Schlendere dort durch die Altstadt, die Vila Adentro, in der es die Kathedrale Sé aus dem 13. Jahrhundert und das historische Rathaus zu bewundern gibt. Sehenswert ist auch das ehemalige Kloster Nossa Senhora da Assunção aus dem 16. Jahrhundert, das mit einem schönen Renaissance-Kreuzgang aufwartet. Gleichzeitig dient es als Archäologisches Museum und zeigt unter anderem Exponate aus dem nahegelegenen römischen Milreu. Wer sich für Schiffe interessiert, ist am Hafen an der richtigen Adresse: Hier befindet sich das Museu Marítimo, ein Schifffahrtsmuseum, in dem historische Schiffsmodelle ausgestellt sind und Fischfangmethoden der Algarve vorgestellt werden.

Im etwa neun Kilometer entfernten Guia wartet eine ganz besondere Attraktion auf dich: der Erlebniszoo und Wasserpark Zoomarine. Delfine, Robben, Seehunde und Seelöwen führen hier ihre Kunststücke in Shows vor und auch Papageien und Artisten zeigen, was sie können. Außerdem sind zahlreiche Meeresbewohner in Aquarien zu bewundern. Schließlich kannst du dich auch selbst ins kühle Nass begeben – es gibt mehrere Schwimmbecken, darunter auch Nichtschwimmerbecken, und Liegewiesen. Weiterhin sorgen Spielplätze und Karussells für Unterhaltung.

Die Praia dos Pescadores befindet sich als Fortsetzung der Praia do Peneco ebenfalls nahe dem Altstadtviertel. Sie ist der zweite der beiden Hauptstrände von Albufeira. Dank des sanft abfallenden Sandstrands und des ruhigen Atlantiks fühlen sich Familien auch an diesem Abschnitt wohl. Ein Wasserspielplatz, viele Wassersportmöglichkeiten sowie zahlreiche Läden, Cafés und Restaurants machen den Badespaß komplett. Schön anzusehen sind in Albufeira die bunten Fischerboote, die am Strand liegen. Sie sind nicht nur für die Restaurants in Albufeira von Bedeutung, sondern können auch für Ausflüge zu den natürlichen Grotten genutzt werden.

Die Via Algarviana ist ein Fernwanderweg, der in 14 Etappen von Alcoutim im Osten an der spanischen Grenze zum Kap São Vicente im Westen verläuft. Im Hinterland der Algarve geht es durch die Berge der Serra do Caldeirao und der Serra den Monchicque, durch Waldgebiete, Olivenhaine und verträumte Dörfer. Insgesamt ist die Via Algarviana stolze 300 Kilometer lang. Die einzelnen Etappen bringen es dabei auf etwa 30 Kilometer und variieren in der Schwierigkeit zwischen leicht über mittelschwer bis schwer, sodass der Weg gleichermaßen für Anfänger und Familien wie auch für geübte Wanderer geeignet ist. Er bietet sich aber auch für Mountainbiker an.

Für Naturfreunde lohnt sich in Albufeira ein Ausflug in das Naturschutzgebiet Parque Natural da Ria Formosa, das sich nahe Faro, etwa 55 Kilometer von Albufeira entfernt, befindet. Es besteht überwiegend aus einer Warmwasserlagune, die zahlreichen Vögeln als Lebensraum dient. Hier brüten seltene Arten wie das Purpurhuhn. Neben der Salzgewinnung spielen auch die Fischzucht und der Fischfang in dem Gebiet eine Rolle.

Das Portugiesische gehört – genau wie das Französische, Italienische und Spanische – den romanischen Sprachen an. Wenn du Französisch beherrschst, hast du in Albufeira gute Karten, denn das Französische ist die am weitesten verbreitete Fremdsprache in Portugal. In den Urlaubsregionen kommst du in der Regel aber auch mit Englisch weiter.

Für die Einreise nach Albufeira benötigst du einen gültigen Ausweis oder Reisepass. Kinder brauchen ein eigenes Ausweisdokument, ein Eintrag im Reisepass der Eltern genügt nicht.

Die portugiesische Küche ist für ihre Fisch- und Meeresfrüchtevielfalt bekannt, Nationalgericht ist der „bacalhau“, ein getrockneter und gesalzener Stockfisch. Überall an der Küste werden auch gegrillte Sardinen (sardinhas assadas) angeboten. Außerdem werden viel Hühner- und Schweinefleisch, Gemüse, Reis und Kartoffeln gegessen. Suppen und Eintöpfe spielen eine große Rolle. Die Desserts sind vom Einfluss der Mauren geprägt, sie bestehen oft aus Eiern, viel Zucker, Pudding, Mandeln und Feigen. Das bekannteste Gebäck sind die „Pastéis de Nata“, in Blätterteig gebackene Sahnepuddingtörtchen.

Wein gehört in Portugal zur allgemeinen Esskultur. Es gibt rund 500 heimische Rebsorten, berühmt ist vor allem der Portwein, ein Likörwein.

In Albufeira wirst du keinerlei Probleme haben, ein passendes Restaurant zu finden – die Auswahl ist riesig. Empfehlenswert sind vor allem die landestypischen Lokale, in denen für gewöhnlich ein preiswertes „menu de turista“, ein Urlauber-Menü, angeboten wird, das aus einer Vorspeise, einem Hauptgericht, einem Nachtisch, einem Getränk und einem Espresso besteht. Auch der „prato do dia“, der Tagesteller, der in den meisten Restaurants serviert wird, lohnt sich. Es handelt sich dabei zumeist um ein günstiges Fisch- oder Fleischgericht.

Trinkgelder sind portugiesischen Bars und Café unüblich, in Restaurants sind fünf bis zehn Prozent Trinkgeld angebracht.

Die Läden haben in Portugal in der Regel montags bis freitags von 10 bis 13 Uhr und 15 bis 19 Uhr sowie am Samstagvormittag geöffnet. In den großen Supermärkten kannst du in Albufeira an sieben Tagen in der Woche einkaufen, meist von 9 bis 22 Uhr. Die Preise sind ähnlich wie in Deutschland.

Auf der Suche nach einem Souvenir kannst du auf ein umfangreiches Angebot zurückgreifen. Abgesehen von den herkömmlichen Souvenirläden finden sich in jedem größerem Ort und vor allem im Hinterland Geschäfte mit traditionellen Kork-, Leder-, Olivenholz- und Korbwaren, mit echter und von Hand bemalter Keramik, Holzlöffeln, hochwertigen Ölen und Würzessigen sowie mit hausgemachten Likören und Schnäpsen. In Albufeira selbst findet jeweils am ersten und dritten Dienstag eines Monats in der Fußgängerzone bei der „Rua 5 de Outubro“ ein Regionalmarkt statt, auf dem auch viel afrikanisches Kunsthandwerk feilgeboten wird.

Autofahrer sollten stets mit Führerschein, Fahrzeugschein und grüner Versicherungskarte unterwegs sein. Es gelten Anschnall- und Kindersitzpflicht. Die Promillegrenze liegt bei 0,5. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt innerorts 50 km/h, auf der Landstraße 90 km/h und auf der Autobahn 120 km/h. Die portugiesische Pannenhilfe heißt „ACP“.

Um dir in Albufeira einen Mietwagen zu leihen, musst du mindestens 21 Jahre alt und seit mindestens zwei Jahren Besitzer eines Führerscheins sein. In der Regel ist eine Kaution zu hinterlegen.