Typisch Leipzig

Leipzig bietet Geschichte – und das nicht zu knapp. Johann Sebastian Bach, Napoleon und die DDR sind nur der Anfang. Entsprechend viele Highlights und Sehenswürdigkeiten bietet die Stadt während einem Urlaub in Sachsen. Und wir erzählen, welche Sie keinesfalls verpassen sollten, wo die „Wiege der Stadt“ liegt, welcher Ort das Ende der DDR einleitete und wo Sie sich auf Bachs Spuren begeben.

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Marktplatz und Altes Rathaus – die Wiege der Stadt

Leipzigs Altes Rathaus bildet das Zentrum des Zentrums der Stadt. Und das im Grunde seit 1556, als es auf den Fundamenten alter Gebäude errichtet wurde. Einen Hinweis darauf gibt die südwestliche Ecke des Hauses, die einen kleinen Knick aufweist. Wenn Sie genau auf den Turm des Rathauses achten, wird Ihnen zudem auffallen, dass dieser nicht den Mittelpunkt des Gebäudes bildet. Dem „Goldenen Schnitt“ entsprechend, steht er stattdessen in der exakten Mitte des gesamten Marktplatzes.

Die Position des Turms sollte die Bedeutung des Marktes für den Handel und damit seine Rolle für die Stadt untermauern. Im Alten Rathaus finden Sie auch das Stadtgeschichtliche Museum, (für unter 18-Jährige mit freiem Eintritt und dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet), auf dem Marktplatz Dienstag- und Freitagvormittag einen Markt, auf dem Sie frische Produkte aus dem sächsischen Umland bekommen.

Das Alte Rathaus in Leipzig.

Das Völkerschlachtdenkmal

Ein Besuch des Völkerschlachtdenkmals erzählt Ihnen vom wohl berühmtesten Ereignis, das sich je in Leipzig und Umgebung zugetragen hat: Errichtet wurde das 91 Meter hohe Monument pünktlich zum hundertsten Jahrestag der Schlacht zwischen deutschen und napoleonischen Truppen im Jahr 1913. 15 Jahre hatte der Bau in Anspruch genommen. Da sich unterschiedliche Gruppierungen immer wieder der Symbolkraft des Denkmals zu bedienen versuchten, entstand im Jahr 1998 ein Förderverein, der sich für die ausnahmslose Nutzung und Erinnerung des Ortes als „Mahnmal für Frieden, Freiheit, Völkerverständigung und europäische Einigung“ einsetzt. Vier Hektar misst das gesamte Areal und malt mit seinen Wasserbecken und großen Wallanlagen ein beeindruckendes Bild. Der Denkmal- und Museumsbesuch kostet 8 Euro (6 Euro ermäßigt).

 

 

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Auf den Spuren von Johann Sebastian Bach

Eigentlich kam Johann Sebastian Bach in Eisenach zur Welt. Eigentlich ist dieses Genie also gar kein „echter“ Leipziger – und dennoch Sohn der Stadt. Völlig zu Recht, natürlich. Immerhin lebte Bach von 1723 bis zu seinem Tod im Jahr 1750 Bach in Leipzig und prägte die Stadtgeschichte wie kaum ein anderer. Als Kantor der Thomaskirche war Bach sowohl für deren als für die Musik der anderen Kirchen der Stadt zuständig. Anerkennung als Komponist erlangte er allerdings erst 100 Jahre später, als insbesondere Felix Mendelssohn Bartholdy seine Werke aufführen ließ.

Heute zählt Bach längst zu den bekanntesten und genialsten Komponisten Deutschlands und tritt als solcher immer wieder im Leipziger Stadtbild in Erscheinung. Die bekannteste Statue ist sicher das Neue Bachdenkmal gegenüber der Thomaskirche. Zudem gibt es die berühmten Bachtaler sowie die Bachtorte. Serviert bekommen Sie sowohl die Taler als auch die mit vorzüglicher Mokka-Kaffeecreme gefüllte Torte im Café des Leipziger Konditors René Kandler (Nikolaistraße 3). Und dann gibt es da ja noch das Bach-Museum im Hof der Thomaskirche (geöffnet von Dienstag bis Sonntag, 10 Uhr bis 18 Uhr, Eintritt 8 Euro). Besuchen Sie Leipzig im Juni, lassen Sie sich natürlich das seit 1908 aufgeführte Bachfest nicht entgehen.

Einer der bedeutendsten deutschen Komponisten: Johann Sebastian Bach.

Die Nikolaikirche

Vier Hauptkirchen besitzt Leipzig. Besonders bedeutend ist neben Bachs Thomaskirche die Nikolaikirche. Immerhin spielte Sie eine herausragende Rolle in der jüngeren Vergangenheit der Stadt: Hier trafen sich Ende der 1980er Leipziger, Sachsen, Ostdeutsche, um friedlich für das Ende der DDR zu demonstrieren. Es gab die sogenannten Friedensgebete und Montagsdemonstrationen, die an der Nikolaikirche begannen. Bis heute finden hier jeden Montag Friedensgebete statt. Kommen Sie jedoch nicht nur wegen der Geschichte. Denn auch architektonisch ist die Kirche jeden Besuch wert. Ein Orgelkonzert, gespielt auf Sachsens größter Orgel, ebenso. Geöffnet ist die Nikolaikirche täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr.

Die Nikolaikirche spielte in Leipzigs Geschichte eine große Rolle.

Museum der Bildenden Künste

Kunst und Künstler sind seit jeher tief in Leipzigs Geschichte verwurzelt. Als Beweisstück dient das Museum der Bildenden Künste. Im Jahr 1848 eröffnet, wurde das sogenannte „Bildermuseum“ (Katharinenstraße 10, montags geschlossen, sonst von 10 Uhr bis 18 Uhr, mittwochs bis 20 Uhr geöffnet) im Zweiten Weltkrieg zerstört und nach seinem Wiederaufbau 2004 neu eröffnet. Heute zählt es zu den bedeutendsten Museen zeitgenössischer Kunst in Deutschland und beherbergt mit Werken vom Spätmittelalter bis hin zur Gegenwart eine der reichsten und ältesten Kunstsammlungen Deutschlands. Sie finden hier unter anderem Bilder von Neo Rauch, dem vielleicht bedeutendsten zeitgenössischen Maler Deutschlands, Sohn der Stadt Leipzig und Mitglied der „Neuen Leipziger Schule“, die Leipzigs Kunst heute prägt.

Seit 2004 ist die Sammlung des Museums für Bildende Künste in einem rund 7.000 qm großen Neubau untergebracht (Bild: Wikimedia Commons, LutzBruno, CC BY 3.0).
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