Typisch Frankfurt – Sehenswürdigkeiten und Eigenheiten der Mainmetropole

Eine wie Frankfurt finden Sie in Deutschland kein zweites Mal. Sprichwörtlich hebt sich die Mainmetropole von den übrigen Städten der Republik ab und begrüßt Sie für Ihren Städteurlaub mit ihrer in der Republik einzigartigen Hochhaus-Silhouette. Was noch typisch Frankfurt ist? Natürlich Ebbelwoi, der Römer und das Mainufer – womit Sie Hessens größte Metropole allerdings noch lange nicht vollends kennengelernt haben. GALERIA Reisen bringt Ihnen Frankfurts wichtigste Sehenswürdigkeiten und Eigenheiten näher.

„Mainhattan“ und seine Skyline

Frankfurt tanzt aus der Reihe. Nicht wegen seines Nachtlebens. Auch nicht wegen seiner guten Restaurants. In Frankfurt herrscht Anarchie – natürlich rein architektonisch gesehen. Denn als einzige deutsche Stadt erlaubt die Mainmetropole den Bau von Wolkenkratzern im Stadtzentrum und begann daher bereits in den 1960er Jahren rund um das Mainufer mit Arbeiten an Hochhäusern. Beliebt waren die Pläne nicht immer. Gelohnt haben sie sich trotzdem. Heute ist die Skyline Wahrzeichen der Stadt, brachte ihr in Anlehnung an New Yorks Häuserschluchten den zunächst negativ besetzten, später anerkennenden Beinamen „Mainhattan“ ein. Heute finden Sie in Frankfurt rund 30 Wolkenkratzer, die die 100-Meter-Marke knacken. Mit knapp 257 Metern war der Messetower lange höchstes Gebäude der Stadt – bis er 1997 vom Commerzbanktower abgelöst wurde (259 Meter), der bis 2012 sogar das höchste Bauwerk der EU war.

Äppler – Frankfurts echte Liebe

München hat sein Helles, Berlin seine Weiße, Köln sein Kölsch – und Frankfurt? Frankfurt hat seinen Äppler. Nur ist dieser säuerliche Apfelwein weit mehr als ein Getränk. In Frankfurt ist er Kulturgut. Über 250 Jahre hat die Liebesgeschichte zwischen säuerlichem, erfrischendem Most und Stadt überdauert. Mittlerweile feiert Frankfurt im August sogar ein jährliches Apfelweinfestival, wo Sie alles rund um den Äppler erfahren, ihn selbst probieren, sich mit Andenken eindecken und ein Showprogramm genießen können.

Der Äppler: Das beliebteste Getränk im Frankfurter Raum.

Fällt Ihr Frankfurturlaub nicht in den August und besuchen Sie die Stadt nicht in der Zeit des Apfelweinfests, fahren Sie dafür am besten nach Alt-Sachsenhausen, ins Zentrum der Apfelweinkultur. Schenke reiht sich dort an Schenke. Gut gefüllte Bembel (sprich: Tonkrüge) werden gereicht, aus denen Sie den Äppler in Ihr Geripptes (sprich: ein geripptes Glas) schenken. Dazu gibt es natürlich deftiges Essen wie Rippchen, Sauerkraut, Schnitzel und Grüne Soße. Typisch Frankfurt!

Ein Ort aus einer anderen Zeit – der Römerberg

Nicht immer ging es in Frankfurt mit Vorliebe in die Höhe. Nicht immer dominierten moderne Glasbauten. Einst gaben Treppengiebelfassaden und Baukunst aus dem 14./15. Jahrhundert die visuelle Richtung vor – und tun es irgendwie noch heute. In der Altstadt. Auf dem Römerberg. Dort finden Sie Frankfurts berühmtes Rathaus, in dem immer noch die Geschicke der Stadt gelenkt werden. Sie kommen natürlich hauptsächlich wegen der Architektur. Stufenartig verjüngen sich die eigentlich drei Häuser jeweils nach oben. Eine wunderschöne Fassade. Dahinter blicken? Müssen Sie nicht. Da die Luftangriffe auf Frankfurt während des zweiten Weltkriegs lediglich die Fassaden der mittelalterlichen Gebäude stehen ließen, entstand in deren Rücken ein moderner Komplex.

Das Frankfurter Römerberg mit dem Gerechtigkeitsbrunnen und dem Rathaus im Hintergrund: Ein beliebtes touristisches Ziel.

Stattdessen blicken Sie sich auf dem Platz, dem Römerberg, weiter um. Im Osten entdecken Sie historische Fachwerkhäuser, die in den 1980er Jahren liebevoll wiederaufgebaut wurden. In der Mitte des Platzes finden Sie zudem den Gerechtigkeitsbrunnen, im Süden die Alte Nikolaikirche. Zudem liegt er mitten in der Altstadt und dient Ihnen damit – auch dank der U-Bahn-Station Römer/Dom – als perfekter Ausgangspunkt für eine Entdeckungstour durch Frankfurt.

Die Paulskirche – eine Wiege der Demokratie

Die Frankfurter Paulskirche war der Tagungsort der ersten Deutschen Nationalversammlung. (© Julie-Anne-Workman, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-3.0)

Zwei Orte gelten noch heute als Symbole für die deutsche Demokratie. Den einen, das Hambacher Schloss, finden Sie direkt auf der Deutschen Weinstraße, den anderen, die Frankfurter Paulskirche, direkt in der deutschen Äppler-Hauptstadt. Am 18. Mai 1884 kam hier erstmals die frei gewählte Deutsche Nationalversammlung zusammen und arbeitete die erste demokratische Verfassung Deutschlands aus. Ein Meilenstein, dessen Hintergründe Sie während Ihres Besuchs mithilfe der Dauerausstellung „Die Paulskirche: Symbol demokratischer Freiheit und nationaler Einheit“ sowie diversen Sonderausstellungen intensiv erkunden können – wenn auch nicht ganz am Originalschauplatz.

1944 wurde die Paulskirche zerstört, nach dem Krieg mit ihrem elliptischen Zentralbau und der Fassade aus Rotsandstein wieder aufgebaut, um am 18. Mai 1948, zum hundertjährigen Jubiläum der Deutschen Nationalversammlung, wieder eingeweiht zu werden. Schauen Sie unbedingt vorbei. Nur einen Gottesdienst können Sie nicht besuchen. Seit Ihrem Wiederaufbau dient Frankfurts ehemalige evangelisch-lutherische Hauptkirche „nur noch“ als Symbol für die Demokratie in Deutschland. Nutzen Sie am besten die U-Bahn zur Station Dom/Römer. Von dort aus sind es nur wenige Gehminuten.

Das Mainufer: Kultur, Architektur und Romantik

Romantisches Picknick, Kunst, Kultur, dazu ein wenig südländische Fauna und ein traumhafter Blick über Deutschlands einzige echte Skyline. Irgendwann führt Sie Ihr Weg in Frankfurt sicher ans Mainufer. Er muss es einfach. Bei schönem Wetter kommen Sie am Nachmittag, nehmen eine Decke, einige Snacks mit und lassen sich in der Nähe des Holbeinstegs auf einem Stück Wiese nieder. Zeit für ein Picknick. Langsam geht die Sonne unter, Frankfurts Lichter erwachen und auch die beeindruckende Fußgängerbrücke wird angestrahlt.

Kunstliebhaber besuchen das Museumsufer, wo sie gleich eine ganze Armada an bedeutenden Museen zur Auswahl haben, darunter das Städelsche Kunstinstitut, das Deutsche Filmmuseum, das Museum Giersch oder die Liebieghaus Skulpturensammlung. Auf der anderen Mainseite finden Sie zudem das Jüdische Museum. Ebenso wenig entgehen lassen sollten Sie sich den Eisernen Steg, Frankfurts wohl berühmteste Brücke. Spazieren Sie von der Altstadt aus darüber, blicken Sie über die Skyline und schießen auf der gegenüberliegenden Seite ein Erinnerungsfoto, ehe Sie sich auf in Richtung Sachsenhausen machen.

Shoppen auf der Zeil

Sie kennen den Berliner Kurfürstendamm, Sie kennen die Düsseldorfer Königsallee, die berühmte Kö, nun lernen Sie Frankfurts Zeil kennen. Im Schatten all der imposanten Wolkenkratzer schlendern Sie entspannt von Shop zu Shop, von Luxus-Boutique zu günstigerem Laden, werden garantiert fündig. Denn eine der berühmtesten und beliebtesten Einkaufsstraßen Deutschlands – täglich flanieren rund 500.000 Menschen über die Zeil – bietet Ihnen perfekte Voraussetzungen, ein schönes Andenken an Ihren Frankfurturlaub zu finden. Bei schlechtem Wetter besuchen Sie einfach das riesige MyZeil mit seiner trichterförmigen Glaskonstruktion. Dort finden Sie internationale Marken, große Ketten, dazu regionale Shops – und im Winter einen ganz speziellen Insidertipp. Es gibt nichts, was es nicht gibt.

Wolkenkratzer gleich Stadtpanorama – dem Main Tower sei Dank

Was eine derart ausführliche Ansammlung an Wolkenkratzern neben einer besonderen Stadtsilhouette noch bedeutet? Imposante Aussichten natürlich. Frankfurts Hochhäuser bringen Sie potenziell hoch hinaus und eröffnen Ihnen weit hundert Meter über Bodenniveau traumhafte Panoramaausblicke über die Stadt bis in den nahegelegenen Taunus. Potenziell. Denn fast keines besitzt eine Aussichtsplattform. Die Ausnahme bildet der Main Tower. Eine strahlende noch dazu. Immerhin ist das im Jahr 2000 eröffnete Gebäude mit seinen 200 Metern Deutschlands vierthöchstes Bauwerk.

Auf 200 Metern liegt auch die Aussichtsplattform, von der aus Sie einen traumhaften Blick über die Stadt genießen. Besonders wird es zwischen März und Oktober, wenn Frankfurts höchster Aussichtspunkt freitags und samstags bis 23 Uhr geöffnet hat und Sie die Lichter der Mainmetropole unter sich leuchten sehen. Unser Tipp: Kaufen Sie Ihr Ticket einfach vorab online. Von der S-Bahn-Station Frankfurt-Taunusanlage sind es nur 4 Minuten Fußweg.

Mit seinen 200 Metern bietet der Maintower einen einmaligen Panoramablick auf die Stadt.

Goethehaus und Goethemuseum

Das Goethehaus ist eine weitere touristische Attraktion der Mainmetropole. (© Munin2005, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0)

Wie die Welt, in die Johann Wolfgang von Goethe am 18. August 1749 hineingeboren wurde, aussah? Frankfurt kennt die Antwort. Mitten in der Innenstadt, in der Nähe der S-Bahn-Station Hauptwache, steht dort das Geburtshaus von Deutschlands berühmtestem Dichter. Fast jedenfalls. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus zerstört, später jedoch originalgetreu mit der originalen Inneneinrichtung wieder aufgebaut. So bekommen Sie im Goethehaus einen einmaligen Einblick in die Zeit Goethes – vor allem, wenn Sie zudem das angrenzende Goethe-Museum besuchen und danach Frankfurts beliebte grüne Soße, eine der Leibspeisen des Dichters, genießen.

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