Typisch Dublin

Zunächst klingt der Name Dublin wenig schmeichelhaft. Er stammt aus dem Gälischen („dubh linn“) und bedeutet „schwarzer Tümpel“. Während deines Städtetrips überzeugt dich Irlands Hauptstadt allerdings binnen kürzester Zeit, dass die Tage dunkler Gewässer längst vorbei sind. Mehr noch: An den Ufern des Flusses Liffey wechseln sich historische Bauten mit moderner Architektur und natürlich traditionellen Pubs ab. Begleite GALERIA Reisen auf eine Entdeckungstour und sieh auf deiner Dublin-Städtereise selbst, was „typisch Dublin“ ist.

Temple Bar und der Pulsschlag der Stadt

Jede hippe und moderne Großstadt besitzt ein Viertel, das sich kulturell von den übrigen abhebt. Meist trägt natürlich die jeweilige Geschichte ihren Teil bei. So auch in Temple Bar, das sogar mit Quervergleichen zum Greenwich Village in New York bedacht wird. Vor einigen Jahrzehnten zählte das Viertel schließlich noch zu den heruntergekommensten Dublins. Anfang des 17. Jahrhunderts lebten hier Arbeiter und Künstler. Letztere blieben. Denn als in den 1960er Jahren der Plan Gestalt annahm, im Quartier einen großen Busbahnhof zu errichten, sanken die Mieten zusätzlich – was wiederum das alternative Milieu anzog.

Temple Bar, Pubs
Im lebhaften Temple Bar reiht sich ein Pub an den anderen.

Nach langen Jahren vergeblicher Planung wurde der Busbahnhof jedoch zu den Akten gelegt und Temple Bar entwickelte sich endgültig zu dem angesagten Viertel, das es heute ist: Galerien, Pubs, herausstechende Architektur, Ausstellungen, Kinos, Nachtleben: Temple Bar bedient viele Ansprüche. Vor allem in den Abendstunden zieht es so viele Leute in die kleinen Gassen, dass dort wahrhaftig das Leben pulsiert.

Guinness – im Pub oder im Museum

775 Pubs soll es in Dublin geben. Sie gehören einfach zur irischen Kultur, die du bei deinem Urlaub in Irland genießen solltest – genauso natürlich das weltberühmte Guinness. Neben dem Genuss des obligatorischen Pint im einen oder anderen Pub lohnt sich definitiv auch ein Besuch des Guinness Storehouse. Über sieben Stockwerke, die sich um einen lichtdurchfluteten Innenhof im Pintglas-Format formieren, kannst du hier alles über eines der bekanntesten Biere der Welt lernen – von der Herstellung bis zur Geschichte – und von der Dachterrasse einen tollen Blick über die Stadt genießen! Kleiner Tipp: Um längeres Anstehen an der Kasse zu vermeiden, gibt es kostengünstigere Tickets online.

Irish Stout, Guinness, typisch Dublin
Guinness findet man auf der Karte eines jeden authentischen Dubliner Pubs.

Dazu ein paar Pub-Empfehlungen für den Abend:

  • The Porterhouse (16-18 Parliament Street, Temple Bar, Dublin 2)
  • Token (72-74 Queen Street, Smithfield, Dublin 7)
  • The Glimmer Man (14 Stoneybatter, Arran Quay, Dublin 7)
  • The Oliver Gogarty (18-21 Anglesea St, Temple Bar, Dublin 2)
  • Bad Bob’s (35-37 Essex St, Temple Bar, Dublin 2)

Trinity College – geistige Heimat Irlands klügster Köpfe

Die berühmteste Universität und gleichzeitig einer der geschichtsträchtigsten Orte Irlands ist das Trinity College. Viele irische Berühmtheiten haben hier studiert, darunter die Autoren Oscar Wilde und Samuel Beckett. Zudem spiegeln sich in der Geschichte des Trinity Colleges einige Wendepunkte der irischen Vergangenheit wider. 1591 von der britischen Königin Elizabeth I. gegründet, durften Katholiken dort erst ab 1793 studieren. Zuvor galt die Vorherrschaft der Protestanten. Ab 1903 waren schließlich auch Frauen auf dem Campus gleichberechtigt.

Trinity College, Dublin
Ein Ort von gewaltiger historischer Bedeutung: Trinity College.

Beeindruckende 16 Hektar ist der von historischen Bauwerken und ausgedehnten Rasenflächen durchzogene Campus groß. Neben alten Hörsälen empfehlen wir dir besonders die Old Library. Über 200.000 Bücher aus verschiedenen irischen Epochen kannst du dort bestaunen. Darunter ist auch das „Book of Kells“, das als eines der schönsten Bücher der Welt gilt. Es wurde im 18. Jahrhundert geschrieben und enthält in Miniaturschrift die vier Evangelien der Bibel.

 

Früher für einen halben Penny, heute umsonst: die Ha’penny Bridge

Diese Brücke ist nicht nur optisch ein Hingucker, sondern besitzt für Dublin auch große Bedeutung. Die Ha’penny Bridge war die erste Möglichkeit, den die Stadt teilenden Fluss Liffey zu Fuß zu überqueren. Vorher mussten Bürger noch per Fähre übersetzen. Jedoch sollen die kleinen Boote zuletzt in einem solch schlechten Zustand gewesen sein, dass deren Besitzern neben dem Neubau von Booten nur die Option der Errichtung einer Brücke blieb.

Ha'penny Bridge, Dublin, Liffey
Heutzutage dürft ihr die Ha’penny Bridge passieren ohne Weggeld zahlen zu müssen.

Bis 1919 war eine Gebühr fällig, um die jeweils andere Hälfte Dublins zu erreichen. Die Höhe kannst du dir vielleicht aus dem Namen der Brücke erschließen: „Ha[lf]’penny“. Heute sparst du dir den halben Penny, wenn du auf der Brücke stehen und die beiden Uferpromenaden fotografieren oder einfach nur auf kürzestem Fußweg die Uferseiten wechseln möchtest.

National Museum of Ireland

Der ganze Museumsstolz Dublins verteilt sich auf zwei Standorte: auf die Collins-Baracken (Decorative Arts and History, Benburb Street, Dublin 7, Busse 145, 39, 39A, 60, 69, C4) sowie ein architektonisch außergewöhnliches Gebäude in der Nähe des St Stephen’s Green (Archäologie, Kildare Street, Buslinien 116, 155, 27, 39, 39A, 4, 7A). Erstere wurden über mehrere Jahrhunderte von der britischen Armee genutzt. Nach Irlands Unabhängigkeit von Großbritannien bekam das Museum den Namen im Gedenken an Michael Collins, der nach dem Zweiten Weltkrieg wie kein Zweiter für die Unabhängigkeitsbewegung stand.

National Museum of Ireland, typisch Dublin
Wer sich für die Geschichte Irlands interessiert, bekommt im National Museum of Ireland detaillierte Einblicke.

Hier ist der perfekte Ort, um sich ein umfassendes Bild von der irischen Geschichte zu machen – von Möbeln bis hin zu den silbernen und goldenen Schätzen der Republik. In der eher archäologisch-geprägten Zweigstelle am St Stephen’s Green gibt es konservierte Moorleichen, ägyptische Mumien, vor allem viele Artefakte aus der irischen Geschichte. Nirgendwo kommst du der Vergangenheit von Kelten, Wikingern und Briten näher als hier.

Irish Film Institute

Das Irish Film Institute hat in den letzten Jahren eine spannende Entwicklung genommen. Zunächst als unabhängiges Kulturprojekt gegründet, machte es sich in 1990ern einen Namen unter den Einheimischen. 2009 wurde dann Geld in die Hand genommen, das IFI damit vielleicht etwas „abhängiger“. Geschenkt. Von unbekannten Kleinproduktionen über Klassiker der Filmgeschichte bis hin zu Workshops bietet das spannende Projekt einen tiefen Einblick in die Filmgeschichte. Wenn dich also der irische Regen erwischt, schau einfach vorbei und erkundige dich, welcher Film läuft. Ein richtig gutes Kino-Café rundet das Erlebnis ab. Mitten in Temple Bar gelegen (6 Eustace Street), kannst du im Anschluss an den Film natürlich auch noch Dublins wohl lebhaftestes Viertel genießen.

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Hotelempfehlungen

The Castle Hotel

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Cassidys

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