Auch bestimmte Interessen prägten Three Letter Codes: Weil früher in den USA beispielsweise Anfangsbuchstaben wie N für Navy und W für Radiostation freigehalten wurden, trägt Washingtons internationaler Airport Dulles nicht das Kürzel WAD, sondern IAD.
Um Verwechslungen zu vermeiden, dürfen sich die Codes von Flughäfen, die weniger als 200 Seemeilen auseinander liegen, zudem nicht ähneln: Für den Orlando International Airport in Florida wäre beispielsweise OIA nahe liegend. Weil aber der nur 300 Kilometer Luftlinie entfernt liegende Flughafen von Miami bereits mit dem Code MIA belegt war, erhielt Orlando den Station-Code MCO – hergeleitet von der einst dort angesiedelten McCoy-Airbase.
Mitunter produziert die Kodierung der Flughäfen – die 26 Buchstaben des Alphabets erlauben exakt 17 578 Kombinationen – auch ungewollte Komik. Wer beispielsweise einen Jet nach Fresno in Kalifornien nimmt, bekommt das Label FAT um den Koffergriff geklebt – und wer aus dem Inselparadies Tuvala von Funafuti wegfliegt, hat ein großes FUN auf dem Gepäck.
Eher in die Irre führen auch Abkürzungen wie AEG, BBC oder CDU: Sie haben nichts mit dem untergegangenen Elektrokonzern, der britischen Rundfunkanstalt oder der Christlich Demokratische Union Deutschlands zu tun – sondern stehen vielmehr für Aek Godang in Indonesien, Bay City in Texas und Camden in Australien.
Zum Schmunzeln ebenso AUA (Aruba), CIA (Rom-Ciampino) und SEX – dieses Kürzel wies bis 1995 auf den damals aufgelösten Fliegerhorst Sembach im pfälzischen Ramstein hin. Schon vorgekommen ist auch, dass ein Flughafen das ihm einst Kürzel ablehnte – wie das Beispiel Zürich-Kloten (ZRH) zeigt. Weil ZUR vergeben war, hatte die IATA für die größte Luftverkehrsdrehscheibe der Schweiz bereits einen anderen Kode reserviert – KLO.