Durch schmale Gassen zum Pantheon
Genug der Theorie. Nun laufen Sie am steinernen Torbogen über dem Eingang des Hotels Fontana vorbei in die Via delle Muratte. Straßenkünstler möchten Sie für ein schnelles Porträt gewinnen, Händler allerlei Schnickschnack an den Urlauber bringen. Sie spazieren einfach weiter zur Via del Corso. Blicken Sie nach links. Blicken Sie nach rechts. Geschäfte, soweit das Auge reicht. Zum Shoppen kommen Sie allerdings erst später wieder.
Noch mal blicken Sie nach links, danach erneut nach rechts. Schnell über die Via del Corso, hinein in den Häuserspalt namens Via di Pietra. Links biegen Sie in die Via de‘ Burró ab, überqueren kurz darauf die Piazza di Sant’Ignazio. Option Nummer eins: Sie setzen Ihren Weg durch Rom erst fort, nachdem Sie das unglaubliche 3-D-Deckenfresko der Chiesa di Sant’Ignazio di Loyola bewundert haben. Option Nummer zwei: Sie tauchen direkt zwischen die engen Häuserwände der Via del Seminario ein.
Bereits nach wenigen Minuten driften die Wände schon wieder auseinander, machen Platz für den riesigen Rundbau, der sich hinter den Säulen befindet, die Sie bereits von der Via del Seminario aus entdeckt haben. Sie stehen direkt vor dem Pantheon – und gehen natürlich hinein. Dass der Eingang eher an einen Tempel erinnert, hat übrigens gute Gründe. Ehe es im siebten Jahrhundert zur Kirche umgewandelt wurde, war das Bauwerk nämlich ein allen Göttern Roms geweihtes Heiligtum – davon geht man jedenfalls aus.
Treten Sie ein. Laufen Sie auf dem aufwändig gestalteten Boden umher. Blicken Sie sich um und inspizieren Sie die kunstvollen Wände des Pantheon. Haben Sie Raffaels Grab entdeckt? Wie andere Künstler ist auch der große Maler und Architekt im wohl ältesten Kultbau der Erde begraben. Blicken Sie vor allem nach oben, entlang der quadratischen Verzierungen der Kuppel bis zur berühmten Öffnung.