Roadtrip Schweiz: Von Zürich über Arosa, vorbei am Lago Maggiore nach Basel

842 Kilometer. Einmalige Passstraßen. Eine beeindruckende Bergwelt. Reizvolle Städte. Die Schweiz ist prädestiniert für einen Roadtrip. Sie bietet Ihnen Zürich, Luzern und Basel. Den imposanten Flüela-Pass. Urlaubsorte in der Höhe wie Arosa, Davos und St. Moritz. Den Lago Maggiore und kleine Bergseen für die Erfrischung zwischendurch. Folgen Sie GALERIA Reisen auf einen Roadtrip durch die Schweiz. Die Wege sind kurz, und so erkunden Sie in nur zwei Wochen die Schönheit der Schweiz.

1. Etappe: Von Konstanz nach Zürich (71 km | 1 Stunde)

Das Zürcher Großmünster. (© Ted – Fotolia.com)

Sich von der Konstanzer Seepromenade, dem Blick über den Bodensee und der historischen Altstadt zu lösen, ist nicht einfach. Doch es lohnt sich. Denn für die erste Etappe Ihres Schweiz-Roadtrips benötigen Sie lediglich rund eine Stunde, haben während der Fahrt stets schönstes Bergpanorama vor sich. Und das Ziel erst, Zürich! Nicht umsonst zählt die Stadt regelmäßig zu den lebenswertesten der Erde.

Vom Ufer des Zürichsee zieht sie sich langsam ins Oberland zurück, schmückt die Hügel mit einer mittelalterlichen Altstadt, kleinen Gässchen und Kopfsteinpflaster. Am Horizont erheben sich schneebedeckte Berge. 50 Museen, darunter das Kunsthaus Zürich, sowie Galerien stehen zur Auswahl. Zudem genießen Sie in der Confiserie Sprüngli Süßspeisen sowie eine unwiderstehliche heiße Schokolade. Für frischen Fisch direkt aus dem See oder ein original Schweizer Käsefondue besuchen Sie das Fischers Fritz direkt am Ufer des Zürichsee.

2. Etappe: Von Zürich nach Arosa (151 km | 2 Std. 5 Min.)

Zeit, die Bergketten am Horizont aus der Nähe zu erkunden. Dafür setzen Sie Ihren Roadtrip durch die Schweiz entlang des Zürichsees fort, folgen der A3 vorbei an Lachen und dem Obersee in Richtung Niederurnen und Walensee. Eine traumhafte Kulisse. Speziell im Juli und August, wenn die Walensee-Bühne eingekesselt von klarem Bergwasser und steilen Felswänden zum Musicalschauplatz wird.

Vielleicht verweilen Sie. Vielleicht fahren Sie bereits nach einer kurzen Pause weiter. Weiter in Richtung Chur, der ältesten Stadt der Schweiz, mitten in der Schweizer Alpen. 937 Berge, über 600 Seen und 150 Täler befinden sich in der Region. Genießen Sie bei einem Kaffee in Churs Altstadt das Bergpanorama, ehe Sie die Kantonsstraße bis auf 1.775 Meter, bis nach Arosa hinauffahren. Nur wenige Häuser sammeln sich am Ufer des Obersees, auch das Hotel Altein ist nicht weit. Natur steht in Arosa im Vordergrund. Wandern. Klettern. Mountainbiken. Der perfekte Ort für eine kurze Pause auf Ihrem Roadtrip.

3. Etappe: Von Arosa nach Davos (90 km | 1 Std. 37 Min.)

Es geht zurück nach Chur. Warum nicht die Bahnhofs- und Poststraße, Churs Flaniermeile, für einen kurzen Shoppingausflug nutzen, ehe Sie Ihren Roadtrip durch die Schweiz über die A13 Richtung Landquart und Schiers nach Davos fortsetzen? Entlang saftiger Wiesen durchqueren Sie das Prättigau, bis Sie schließlich die 526 Meter lange, 62 Meter hohe, nach rechts geschwungene Sunnibergbrücke überfahren.

Nun ist Davos, einer der bekanntesten Wintersportorte der Schweiz, ganz nah. Auch im Sommer hat der Höhenkurort im Kanton Graubünden einiges zu bieten. Stand Up Paddling. Rafting. Der Adventure Park Davos Färich. Ein Alphorn-Workshop oder Mountainbike-Fahrtechnikkurs – eine Pause in Davos verschafft Ihnen die bei einem Roadtrip gern in Anspruch genommene Prise Bewegung.

Das Sertigtal bei Davos. (© SusaZoom – Fotolia.com)

 

4. Etappe: Über den Flüelapass nach St. Moritz (68 km | 1 Std. 15 Min.)

Berge und Täler prägen Graubünden. Dazu ist das Kanton Heimat einer der spektakulärsten Passstraßen der Schweiz. Serpentine für Serpentine arbeitet sich der (im Winter gesperrte) Flüelapass von Davos aus nach oben, scheint am Horizont immer wieder in Bergwänden zu verschwinden, nur um Sie am Ende doch bis auf knapp 2.400 Meter hinaufzuführen. Eine atemberaubende Aussicht. Fahren Sie dennoch vorsichtig und aufmerksam.
Dazu erreichen Sie auf der 4. Etappe Ihres Roadtrips durch die Schweiz St. Moritz. An sanften, grünen Hängen zieht sich der vielleicht bekannteste Urlaubsort des Landes bis ans Ufer des St. Moritzersees hinab. Groß genug ist er für sportliche Aktivitäten, klein genug, um mit den Kindern ein schnelles Bad zu nehmen – und danach die 30 Meter vom Ufer zurück ins Hotel Laudinella zurückzulegen. So lässt sich die frische Bergluft auf 2.000 Metern Höhe genießen.

Die Flüelapassstraße von Davos nach Susch. (© bill_17 – Fotolia.com)

5. Etappe: Über Maloja nach Savognin (62 km | 1 Std. 15 Min.)

Der Vorteil eines Roadtrips durch die Schweiz: kurze Wege. Das Land ist klein, ein schneller Abstecher deshalb jederzeit möglich. Ihrer führt Sie von St. Moritz aus entlang der Oberengadiner Seenplatte, vorbei am Silvaplanersee und Silsersee, geradewegs den Malojapass hinauf. Kurvenreich geht es nach oben. Glücklicherweise kommen Sie von Norden, von der flacheren Seite, denn im Süden fällt der Malojapass steil ab.

Panorama in Savognin
Panorama in Savognin. (© Alessandro Calzolaro – Fotolia.com)

Oben angekommen, steigen Sie am Parkplatz kurz aus, blicken hinab ins Bergell, eines der schönsten Alpentäler der Schweiz – und fahren im Anschluss jenen Weg zurück, der Sie nach oben gebracht hat. Statt nach St. Moritz geht es diesmal jedoch nach Savognin, das sich im größten Naturpark der Schweiz, im Parc Ela, befindet. Vom Hotel Surses Alpin aus unternehmen Sie dort eine Wanderung zum Aussichtspunkt Motta Palousa. 75 Kilometer weit blicken Sie, sehen dazu 204 Berggipfel. Genusswanderer nutzen mittwochs den Wanderbus, um von Plang la Curvanera zum Motta Palousa zu wandern.

6. Etappe: Über Splügen nach Locarno im Tessin (136 km | 1 Std. 54 Min)

Vorfreude. Immerhin liegt Ihr nächstes Ziel im Tessin am traumhaften Lago Maggiore. Nun lebt ein anständiger Roadtrip jedoch nicht von seinen Zielen allein. Der Weg … Sie wissen schon. Ab Savognin ist er jedenfalls besonders schön. Zunächst geht es in Richtung Thusis, wo Sie sich anstatt für die schnellere A13 für das Panorama der H13 entscheiden. Bereits kurz hinter Thusis eröffnet sie Ihnen den Blick in die beeindruckende Viamalaschlucht. An der Rofflaschlucht steigen Sie kurz aus und blicken von hinten durch die Wasserfälle (Eintritt: 4 Franken für Erwachsene | 2,50 Franken für Kinder bis 15 Jahre).

Blick über Locarno und den Lago Maggiore. (© gevisions – Fotolia.com)

Immer weiter fahren Sie durch die wunderschöne Bergwelt der Schweiz. Vorbei am Sufnersee. Kurz darauf über eine Brücke, von der aus Sie den kurz zuvor entsprungenen Rhein beobachten. Passieren Sie Splügen, fahren Sie bald durch das Tessin, wo der Lago Maggiore grüne Berghänge voneinander trennt. Tiefblau hat er sich mitten hinein gelegt. Und Ihr Ziel, Locarno, befindet sich auch noch direkt am Ufer des Sees. Palmen überblicken dort grüne Wiesen, gemütliche Gassen, alte Bauwerke, schauen auf eine malerische Berglandschaft. Zum Essen gehen Sie ins gemütliche Costa Azzurra, wo Sie Fleischspezialitäten auf heißem Stein oder besondere Fonduevarianten serviert bekommen.

7. Etappe: Von Locarno über Luzern nach Basel 264 km | 3 Std. 30 Min.)


Die letzte Etappe Ihres Roadtrips durch die Schweiz. Genießen Sie also noch einmal das Auf und Ab der Bergstraßen. Fotografieren Sie Bergbäche und Seen und fahren Sie entlang des Südufers des Vierwaldstädtersees. Über Stansstad führt Sie die Route auf der A2 schließlich nach Luzern, ins Zentrum der Zentralschweiz. Spazieren Sie durch die wunderschöne, durch die Reuss von der Neustadt getrennte Altstadt am Seeufer. Direkt am Fluss können Sie übrigens auch nachmittags noch frühstücken – oder zum Kaffee einfach so die frischen Brioches und leckeren Waffeln des Mill’feuille genießen. Danach inspizieren Sie die berühmte Kapellbrücke mit ihren 23 Deckengemälden.

Noch ziemlich genau 100 Kilometer. Noch gut eine Stunde auf der A2. Dann erreichen Sie Basel – und springen erst einmal in den Rhein. Wirklich. So läuft das in Basel. Im Sommer legen Einheimische ihren Arbeitsweg schon mal nah am Ufer treibend zurück. Die Kleidung treibt im wasserdichten Schwimmsack (zu kaufen bei der Touristeninformation am Barfüsserplatz) mit. Den Einstieg finden Sie an der Rheinbrücke nahe des Tinguely-Museums mit seiner zum Fluss hin lichtdurchfluteten Fassade und der Ausstellung der Werke Jean Tinguelys. Seien Sie angesichts der Strömung vorsichtig.

Die Altstadt von Luzern mit der Kapellbrücke. (© mikolajn – Fotolia)

Ebenfalls auf Ihrem Programm: Die Kunstsammlung der klassischen Moderne der Fondation Beyeler, das weinrote Rathaus, das Münster mit seinem Dach aus mosaikartig angeordneten, bunten Ziegeln und der Messerturm, das höchste Gebäude der Schweiz, in dem Sie in der Bar Rouge auf 105 Metern einen entspannten Drink genießen. Zwischen Ende Juli und Mitte August besuchen Sie dazu das Kulturfloss mitten im Rhein. Kostenlose Konzerte. Eine Bar. Der Blick auf das Münster. Alles direkt am Ufer. Zum Essen gehen Sie ins Acqua, ein ehemaliges Wasserwerk in Bahnhofsnähe, wo Sie heute hervorragende italienische Spezialitäten genießen, während das Frischwasser leise unter Ihnen durchfließt. So klingt er bestens aus, Ihr Roadtrip durch die Schweiz.

Roadtrip-Tipp: Die 5 wichtigsten Hinweise für das Fahren in der Schweiz

  • Mit Franken, nicht mit dem Euro bezahlen Sie in der Schweiz. Entweder wechseln Sie vor Ihrem Roadtrip noch in Deutschland Geld, am besten beziehen Sie es jedoch von den Geldautomaten vor Ort. Ein wenig Bargeld sollten Sie auf jeder Etappe dabei haben.
  • In der Schweiz sind Autobahnen und Autostraßen vignettenpflichtig. Für Ihren Roadtrip können Sie lediglich eine für das gesamte Jahr erstehen (40 Franken). Tunnel und Passstraßen können zusätzliche Gebühren fordern.
  • Auf Schweizer Autobahnen gilt ein Tempolimit von 120 km/h, auf Schnellstraßen von 100 km/h, außerorts von 80 km/h und innerorts von 50 km/h. Bußgelder können auch bei geringen Überschreitungen hoch ausfallen.
  • Der Preis für Benzin bewegt sich in der Schweiz ungefähr auf deutschem Niveau. Diesel ist dagegen ein Stück teurer.
  • Auf engen Passstraßen schützen Sie die Bremse vor Überhitzen, indem Sie das Pedal nicht permanent betätigen und sich zudem die Bremsleistung des Motors zunutze machen. Lässt die Bremsleistung dennoch nach, beziehungsweise setzt komplett aus, pumpen Sie mehrmals mit dem Bremspedal, schalten einen Gang zurück und ziehen die Handbremse. Das Auto bremst immer noch nicht? Rollen Sie in einer bergauf führende Abzweigung aus oder machen Sie im Zweifelsfall die „Blechbremsung“. Dabei schrammen Sie so lang an einer Mauer, Felswand oder Leitplanke entlang, bis der Wagen zum Stillstand kommt. Noch ein Tipp: Hupen Sie vor unübersichtlichen Kurven, um sich bemerkbar zu machen.
    Blick vom Rhein auf Basel.
    Blick vom Rhein auf Basel. (© Manuel Schönfeld – Fotolia)
Reise Suchen & Buchen

Hotelempfehlungen

Avatar-Foto

Magazin Redaktion

Wir liefern euch Reiseberichte und Urlaubsinspirationen! Hat euch eine Destination besonders inspiriert, könnt ihr eure Reise dorthin auch ganz praktisch bei uns buchen, da wir eine Vielfalt an Urlaubszielen anbieten und bei Reisethemen jederzeit up to date sind.