Zum Mädelsurlaub nach Mallorca: So viel mehr als nur Ballermann!

Es war mal wieder Zeit für einen Mädelsurlaub. Doch wo sollte die Reise hingehen? Folgendes war uns wichtig: SONNE, SOMMER, STRAND und MEER, innerhalb von zwei bis drei Stunden mit dem Flugzeug zu erreichen und in Europa gelegen, ausgeschlossen Deutschland.

Die Auswahl war gering, denn Amsterdam, Brüssel, Genf, Rom, Wien, Paris, Oslo, Stockholm und Zürich entsprachen nicht unseren Wünschen. Also blieben noch Barcelona, Lissabon, Ibiza, Athen, Silizien, Malta und Palma de Mallorca. Da ich noch nie im Urlaub auf Mallorca war, entschieden wir uns für Palma. Unser Hotel befand sich nicht direkt in Palma sondern an der Ostküste der Insel, in Cala Millor. Wir buchten für uns das im Mai neu eröffnete super stylische Hotel IBEROSTAR Cala Millor und bereuen unsere Entscheidung nicht. Klar war für uns von Anfang an: Es sollte ein entspannter Urlaub mit ein bisschen Action werden, denn die ganze Zeit am Strand oder Pool liegen und in der Sonne brutzeln ist für uns nichts. Wir wollten etwas erleben und die Insel erkunden. Deshalb buchten wir schon von zu Hause aus unseren Mietwagen in Cala Millor für drei Tage.

Nach tagelangem entgegenfiebern des heiß ersehnten Urlaubs war es dann endlich soweit. Morgens um 4.55 Uhr ging es mit Air Berlin vom Frankfurter Flughafen nach Palma. Nach den Sicherheitskontrollen noch schnell einen Kaffee geholt und schon saßen wir im Flieger. Voller Vorfreude fieberten wir der Landung entgegen und nur nach 1 Stunde und 45 Minuten (dem guten Rückenwind sei Dank) hieß es dann endlich: „Bienvenidos a Mallorca!“
Nach Begrüßungs-Sektchen an der Hotelrezeption (man bedenke, es war neun Uhr morgens) ging es dann in unser Zimmer mit seitlichem Meerblick. Wir waren sofort von der Einrichtung und der Atmosphäre angetan und fühlten uns sofort wohl. Da wir die Nacht vorher nicht geschlafen hatten, war mit uns am Anreisetag nicht viel, außer SONNE, STRAND und MEER anzufangen. Das Hotel liegt mit einem eigenen Zugang direkt am Strand , so war der Weg auch nicht so weit und wir konnten uns direkt im Mittelmeer erfrischen.

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Nach den ersten beiden Tagen Entspannung pur, startete dann endlich unser Roadtrip. Am ersten Tag durchquerten wir die Insel von Ost nach West und erkundeten die Westküste Mallorcas mit wunderschönen kleinen am Hang liegenden Städtchen. Unser erster Stopp war bereits in Manacor nicht weit von Cala Millor. Manacor, die zweitgrößte Stadt der Insel, ist berühmt für die „Majóricas“ – eine Kunstperle, die in der Perlenmanufaktur hergestellt wird. Auch ich ergatterte welche auf dem Tagesmarkt. Mit den Verkäufern zu verhandeln, würde ich dringend empfehlen.

Weiter ging es auf unserer Tour durch Inca, der drittgrößten Stadt Mallorcas, zum Kloster Lluc. Kleiner Tipp: Wer auf der Suche nach einer schönen Lederhandtasche ist, der sollte in Inca unbedingt anhalten, denn hier befinden sich zahlreiche Lederfabriken und Ledergeschäfte. Angekommen am Kloster Lluc nach unendlich vielen Serpentinen und engen Straßen (wir waren froh, dass wir nur ein kleines Auto gemietet hatten….) waren wir beeindruckt von der Stille und der Atmosphäre des Wallfahrtsortes. So abgeschieden im Tramuntana-Gebirge gelegen kann man hier einfach alles vergessen, das Kloster besichtigen, im Klostergarten spazieren gehen und das Ambiente auf sich wirken lassen. Natürlich haben wir uns die berühmte Madonna in einer kleinen Kapelle der Kloster-Kirche angeschaut, wofür Pilger kilometerweit anreisen.

Nach einem Eis ging es weiter in Richtung Sóller. Das hübsche Örtchen liegt im so genannten „Tal des Goldes“ an der Westküste Mallorcas. Hier wachsen Orangen und Zitronen sowie Oliven, Feigen und Mandeln. Natürlich mussten wir den berühmten frisch gepressten Orangensaft probieren und beschlossen einstimmig, dass dies wirklich der beste Orangensaft war, den wir jemals getrunken hatten.

Beim Schlendern durch die kleinen blumengeschmückten Gassen fühlte man sich, als wäre die Zeit stehen geblieben. Vor allem erinnerte mich die Eisenbahn „roter Blitz“ ein wenig an San Francisco. Die Bahn verbindet die Stadt Sóller mit ihrem Hafen Port de Soller. Ein kleiner Tipp: Unbedingt vor 2 Uhr nachmittags Sóller besichtigen, dann kann in der zentralen Markthalle von Montags bis Samstag frisches und vor allem regionales Obst, Gemüse, köstliches Olivenöl sowie weitere Leckereien eingekauft werden.

Unser letzter Stopp des Tages war Valldemossa. Ich habe mich sofort in dieses kleine Bergdörfchen verliebt. Verwinkelte Gassen, hübsche mit Blumen geschmückte Häuser und ein leichter Duft nach Orangen zeichnet diesen Ort aus. Berühmt berüchtigt sind Valldemossas „cocas de patata“ Kartoffelkrapfen, die in jeder Bäckerei zu finden sind und für die Mallorquina von der ganzen Insel aus nach Valldemossa fahren. Uns haben sie super geschmeckt!

Anhang 6
Was darf bei einem Mallorca-Besuch auf keinen Fall fehlen? Richtig! Der Besuch der Inselhauptstadt und Balearen-Metropole Palma de Mallorca. Und genau das machten wir am zweiten Tag unserer Inselerkundung. Kleiner Tipp: Auch die Parkplätze in Palma machen Siesta. Ab 14.00 bis 17.00 Uhr ist der Parkplatz am Hafen kostenfrei. Da hier nur zwei Stunden parken erlaubt sind, lohnt es sich um 12.00 den Parkschein zu ziehen und um 17.00 Uhr wieder aufzubrechen oder einfach erneut zwei Stunden zu lösen. So ist die Siesta bestens ausgenutzt. 😉

Absolut empfehlenswert ist ein Drink am Hafen mit Blick auf die Kathedrale La Seu. Gleich am Anfang besichtigten wir das Wahrzeichen der Stadt und eines der wichtigsten Bauwerke im gotischen Stil. Ein Audio-Rundgang in deutscher Sprache kostet 7 Euro und ist jeden Cent wert. Die Geschichte und die Architektur der Kathedrale sind beeindruckend. Der Tag in Palma de Mallorca verging viel zu schnell mit Shopping und Sightseeing.

Tag drei unserer Inselerkundung startete mit einem ca. zwei-stündigen Trip ans Cap de Formentor. Von Cala Millor bis ans Cap sind es zwar nur 75 Kilometer, aber auf dem letzten Stück ab Port de Pollenca besteht die Straße nur noch aus Serpentinen und so schmalen Straßen, das kaum zwei Autos neben einander fahren konnten. Nichtsdestotrotz ist es eine der schönsten Routen der Insel.

Glücklicherweise entschieden wir uns, sehr früh dorthin zu fahren, da wir noch am selben Tag in den Süden der Insel in eine abgelegene Bucht nach Cala Ferrera wollten. So bekamen wir ohne Probleme einen Parkplatz direkt am Leuchtturm und konnten die atemberaubende Aussicht bei einem Iced Coffe genießen. Angst vor Ziegen sollte und braucht man hier im Übrigen nicht haben – die laufen hier oben nämlich einfach frei herum und statten einem schon einmal einen Besuch auf der Terrasse ab.

Während der Fahrt zum Cap entdeckten wir abgeschiedene Buchten mit kristallklaren Wasser und wunderschöne Fleckchen. Wir waren total begeistert und uns einig, dass dies der absolute Höhepunkt unseres Urlaubs war.

Nach unserem Roadtrip gönnten wir uns die letzten zwei Tage Ruhe, bevor es wieder nach Deutschland ging. Wir genossen das Meer, den Strand, die Sonne, erkundeten Cala Millor und ließen es uns gut gehen. Am Abreisetag mussten wir die Zimmer gegen spätestens 12.00 räumen. Wir verbrachten den restlichen Tag am Pool bis unser Transferbus uns gegen 16.30 am Hotel abholte. Sehr bemerkenswert war, dass wir vor unserem Transfer extra noch einmal ein Duschzimmer vom Hotel gestellt bekamen. So ging es nach einer Woche Urlaub frisch, braun gebrannt, begeistert von der Insel und glücklich nach Hause.

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Mein Fazit: Mallorca ist so viel, viel mehr als Ballermann und Party bis zum Abwinken. Mallorca bedeutet: Ambiente, leckeres Essen, wunderschöne Natur, eine beeindruckende Landschaft und freundliche Menschen.

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Katharina Hulitz

Reisen bedeutet für mich, die Welt entdecken, mich treiben lassen und jeden Winkel dieser Erde genießen und erkunden. Jede Reise ist eine unvergessliche Erfahrung. Am liebsten hätte ich heute schon die ganze Welt gesehen, denn "Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist." (Jean Paul 1736-1825)