Malediven: Inseln mit Barfuß-Philosophie

Es gibt kaum ein Ranking, bei dem eines der Malediven-Luxushotels nicht auf den vordersten Plätzen landet. Ein Sprichwort besagt, dass Gott bei ziemlich guter Laune gewesen sein muss, als er die kleinen Inseln der Malediven im Indischen Ozean verstreute. Obwohl der Staat selbst mit einigen Problemen zu kämpfen hat, ist auf den exklusiven Hotelinseln eine Art surreale Parallelwelt entstanden. Die Resorts übertreffen sich regelrecht in Sachen Komfort, Service und Luxus.

Wir befinden uns im Landeanflug auf Male (in der maledivischen Sprache Dhivehi: Malé), die unter uns liegenden Farbtupfer im Meer werden immer deutlicher als Inseln erkennbar. Die meisten Resorts verfügen über zahlreiche Wasservillen, die mit langen Stegen vom Ufer aus erreichbar sind. Bei einigen Gebäuden unter uns fehlen diese Stege, sie sind freistehend im Ozean gebaut und nur per Boot erreichbar. Ein genauerer Blick gibt uns Gewissheit: Wir fliegen gerade über Gili Lankanfushi, dem Ziel unserer Reise.

Mit dem Schnellboot hinein ins Barfuß-Vergnügen

Das Resort Gili Lankanfushi, erst kürzlich von der größten Bewertungsplattform als offiziell „bestes Hotel der Welt“ ausgezeichnet, liegt nur wenige Kilometer von Malé entfernt. Während viele Malediven-Urlauber ihre Hotelinseln mit dem Wasserflugzeug erreichen, werden wir von den Hotelmitarbeitern am Airport mit dem Schnellboot in Empfang genommen und steuern wenige Minuten später bereits auf die märchenhafte Silhouette der Trauminsel zu. Mit an Bord ist auch der sogenannte „Mr. Friday“, unser persönlicher Butler für alle großen und kleinen Anliegen.

Der erste Wunsch geht jedoch von ihm aus, wir mögen doch bitte unsere Schuhe in seinem Stoffbeutel verstauen. Ab jetzt heißt das Motto: No news, no shoes. Luxusurlaub mit Barfuß-Philosophie, wir sind begeistert! Der wohl größte Luxus auf Lankanfushi ist die Tatsache, dass niemand seinen Wohlstand zur Schau tragen muss. Ob Dinner bei Kerzenschein am Strand oder ein leckerer Cocktail in der Bar – Shorts sind völlig angemessen, Anzug und Krawatte sucht man vergebens. Es geht ausgelassen und unprätentiös zu, dennoch verzaubert uns das Resort in allen Belangen.

Gili Lankanfushi: Die größten Wasservillen der Malediven

Highlight der Insel sind die riesigen Villen, die alle über ein privates XXL-Sonnendeck und einen blickgeschützten Einstieg in den Indischen Ozean verfügen. Direkt unterhalb unserer Villa schwimmen Hunderte bunte Fische umher und knabbern an den zahlreichen Korallen. Wir schnorcheln direkt vor unserem Schlafzimmer, das wie alle Bereiche dank großer Glasfronten einen ungehinderten Ausblick auf den Ozean ermöglicht. Selbst von der Badewanne aus, die vom Personal am Abend mit Kerzen und Blüten dekoriert wird, schauen wir direkt auf die Weite des Meeres. Romantik pur!

Alle Malediven-Resorts bieten Bootstouren zum Schnorcheln und Tauchen an den umliegenden Riffen an, auf Gili Lankanfushi werden die Ausflüge von professionellen Meeresbiologen begleitet. Von Yogakursen am Morgen über Käseverköstigungen im edlen Weinkeller bis hin zum Sonnenuntergang im traditionellen Segelboot wird auch sonst ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm geschaffen, um Langeweile schon im Keim zu ersticken. Im Vordergrund stehen jedoch eindeutig die Faktoren Genuss, Entspannung und Zweisamkeit.

Beste Reisezeit für die Malediven

Noch vor wenigen Jahren konnte man auf den Malediven recht eindeutig eine Trockenzeit und eine Regenzeit unterscheiden, doch durch den Klimawandel kommt es bei den Jahreszeiten und dem Monsun zu einigen Verschiebungen. Generell gilt die Zeit von November bis März als beste Malediven-Reisezeit, während die Monate April bis Oktober als Regenzeit gelten. Das heißt aber keineswegs, dass ihr dann einen Bogen um die Malediven machen solltet.

Erfreulicherweise treten in letzter Zeit immer häufiger auch lange Perioden mit trockenen, sonnigen Tagen während dieser vermeintlichen Regenzeit auf. Wir selbst waren Mitte Mai auf den Malediven und hatten bis auf einen wolkigen Nachmittag mit einigen Windböen fantastisches Wetter. Zudem locken in der Nebensaison fantastische Angebote und Specials, obwohl die Lufttemperatur ganzjährig bei 29 bis 33 Grad am Tag liegt und der Indische Ozean mit 27 bis 30 Grad stets perfekte Bedingungen zum Baden bietet.

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Alex Mirschel

Alexander Mirschel gründete im Jahr 2010 den einflussreichen Reiseblog NIEDblog. Er setzt dabei vor allem auf luxuriöse, außergewöhnliche Reisen abseits des Massentourismus, bevorzugen stets Unterkünfte und Reiseformen mit Boutique-Charakter gegenüber großen Bettenburgen oder dem stereotypischen Pauschalurlaub von der Stange.