Lanzarote: Roadtrip auf der Vulkaninsel

Nach einigen Strandtagen auf Lanzarote, der nördlichsten der Kanarischen Inseln, will ich heute zusammen mit meinem Freund Randy mehr sehen und die Insel erkunden. Wir haben uns entschieden, das per Mietwagen zu tun: Das Busnetz auf Lanzarote ist zwar ganz gut ausgebaut, die kleinen Orte an den versteckten Ecken der Insel sind aber naturgemäß mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwieriger zu erreichen. Außerdem sind wir mit dem Auto flexibler.

Uns reicht ein Kleinwagen, so dass der Ausflug, den wir von Puerto Calero aus starten, kein allzu großes Loch in unsere Urlaubskasse reißt: 28 Euro legen wir für den Fiat Panda für einen Tag hin. Die Insel ist an ihrer längsten Stelle gerade mal 60 Kilometer lang, so dass wir auch keine Unmengen Benzin verschleudern werden.

In den vulkanischen Norden

Unser erstes Ziel ist der Aussichtspunkt „Mirador del Río“ im äußersten Norden der Insel. Dorthin werden wir jedoch etwa eine Stunde Fahrt benötigen. Wir haben uns entschlossen, nicht die Hauptstraße Lanzarotes zu nehmen, sondern lieber Nebenstraßen zu nutzen. Das bereuen wir nicht: Gut befahrbare Straßen schlängeln sich durch die Vulkanlandschaft und wir kommen durch einige kleine Dörfchen mit ihren typischen, weiß getünchten Flachdach-Häusern. Außerdem passieren wir immer wieder historische Windmühlen, die hier früher zur Wasserentsalzung genutzt wurden.

Blick auf die Nachbarinseln

Kurz nach Teguise wird unsere Straße schmaler, steiler und kurviger und wir können erste Ausblicke auf den „Río“, die Meerenge zwischen Lanzarote und der kleinen Nachbarinsel La Graciosa genießen.

Bald kommen wir am Mirador del Río an, wo sich uns der komplette Panoramablick bietet. Wir haben Glück: Bei der klaren Sicht können wir hinter La Graciosa auch die Mini-Inseln Alegranza und Montaña Clara erkennen. Zwar wird für den Aussichtspunkt ein Eintritt von 4,70 Euro pro Person verlangt, allerdings ist da ein Getränk im dazugehörigen Café inbegriffen.

Surfen und Schwimmen

Wir trinken einen schnellen Kaffee. Schon vom Café aus können wir außer den Inseln auch unser nächstes Ziel entdecken: den Strand von Caleta de Famara. Wir sehen, wie die Wellen in die Bucht mit ihrem weißen Sandstrand rollen – da wollen wir hin.

Also schlängeln wir uns schon bald wieder die engen Kurven runter und kommen 20 Minuten später in einem echten Wassersportparadies an: Lang auslaufende Wellen treffen auf einen gleichmäßigen Sandstrand. Wir leihen uns in einem der Surfshops Surfbretter für 10 Euro pro Brett und stürzen uns in die Brandung.

Pasta mit Meeresfrüchten

Nach knapp zwei Stunden Action im Wasser werden wir hungrig und gehen an Land. Kurz spazieren wir auf der Suche nach einem Restaurant über die sandige Hauptstraße des 1.000-Seelen-Fischerdörfchens. Unsere Wahl fällt auf das „Sol“ direkt am Wasser. Von der Terrasse aus haben wir beim Essen einen schönen Blick auf das Geschehen am Strand. Ein Schuss ins Blaue, der sich als Glückstreffer herausstellt: Zwar ist das Ambiente sehr einfach, doch das Essen ist großartig. Das „Sol“ ist auf Fisch und Meeresfrüchte spezialisiert, alles ist fangfrisch zubereitet. Für Pasta mit Meeresfrüchten zahlen wir 7,50 Euro, meine Cola kostet zwei Euro.

Im Weinmuseum

Satt vom guten Essen setzen wir uns wieder in unseren Mietwagen. Unser letztes Ausflugsziel des heutigen Tages ist die Bodega „El Grifo“ im Zentrum der Insel. Lanzarotes Rotweine sind überregional bekannt, der Wein gedeiht hier in der Kanaren-Sonne in der Vulkanerde besonders gut. „El Grifo“ produziert aber nicht nur Wein, zur Bodega gehört auch ein kleines Weinmuseum.

Randy und ich haben hier für elf Euro eine Führung gebucht. Einer der Mitarbeiter erklärt uns auf Deutsch die Eckpfeiler der Weinproduktion und die Besonderheiten hier vor Ort. Natürlich gehört auch eine Weinprobe zum Programm. Während Randy noch einen zweiten Wein an der hauseigenen Bar probiert, muss ich nach dem ersten Glas Schluss machen – ich bin der Fahrer für unseren Rückweg. Trotzdem ist die Bodega ein perfekter Ausklang für unseren Roadtrip auf Lanzarote und für einen Lanzarote Urlaub empfehlenswert.

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Timo Peters