Kos – das geschichtsträchtige Strandjuwel Griechenlands

Absolut entspannt sitze ich gerade in einem schnuckeligen Café direkt in Kos-Stadt und trinke genüsslich meinen Eiskaffee. Der Begriff „Stadt“ ist völlig übertrieben für dieses süße kleine Örtchen mit den vielen verträumten Plätzen zum Pausieren und Beobachten. Auch die Insel selbst ist nicht groß, sie misst gerade mal 290 Quadratkilometer. Trotzdem eilt ihr der Ruf voraus, die längsten und schönsten Sandstrände aller griechischen Inseln zu haben. Der Direktflug von Deutschland hierher hat gerade mal 2,5 Stunden gedauert – darum bin ich fit und werde mich noch heute aufmachen, um mir die bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Ortes anzuschauen.

Ausgrabungsstätten, Märkte und ein wunderschöner Hafen

Als Erstes statte ich der quirligen Markthalle einen Besuch ab. Diese ist voll klimatisiert, was bei über 35 Grad im Schatten während der Sommermonate wirklich angenehm ist. Allerlei leckere Dinge und griechische Spezialitäten gibt es hier zu kaufen. Danach geht es gleich weiter zur bekannten Platane des Hippokrates (eine große Palme, die der antike Arzt Hippokrates von Kos gepflanzt und seinen Schülern dort im Schatten der Palmblätter die Kunst der Heilkunde gelehrt hat) und dann zu den großen Ausgrabungen der Stadt, um ein bisschen in der Geschichte zu schnuppern. Mit dem lokalen Bus erreiche ich die historische Stätte innerhalb von 20 Minuten, denn sie liegt nur etwa 4 Kilometer außerhalb des Ortes. Die Fahrt kostet mich gerade mal 2 Euro, der Besuch lohnt sich voll und ganz. Es ist wirklich faszinierend, zwischen den alten Steinruinen und verfallenen Gemäuern umherzuschlendern. Irgendwann am Spätnachmittag knurrt mir dann der Magen und ich mache mich – wieder mit dem Bus – auf den Rückweg. Diesmal zum hübschen Hafen von Kos-Stadt, an dem ihr abends wunderschön im Schein vieler bunter Lichter sitzen und lecker essen könnt. Aber seid vorsichtig mit dem Tzatziki, wenn ihr eurem Zimmerpartner die Nacht nicht zur Hölle machen wollt! Bezüglich der Busse auf der Insel habe ich noch einen ganz wichtigen Rat: Sie sind so gut wie nie pünktlich; es kann auch sein, dass sie einfach an der Haltestelle vorbeifahren, ohne anzuhalten, wenn sie voll sind. Also bitte nicht verzweifeln, sondern einfach etwas mehr Zeit und Geduld mitbringen.

Shopping und Sightseeing in Bodrum

Die überaus sehenswerte türkische Hafenstadt Bodrum befindet sich Luftlinie nur etwa 2 Kilometer von Kos entfernt und ist mit dem Schiff in gut einer Stunde für etwa 25 Euro ganz einfach zu erreichen. Deswegen habe ich mich auch entschieden, heute mal einen Shoppingtag einzulegen. Freitags findet dort immer ein großer Basar statt. Trotz der mitunter aufdringlichen Verkäufer macht es mir richtig viel Spaß und ich kaufe mir Sneakers für gerade mal 12 Euro. Zum perfekten Ausklang des Tages, und bevor die Fähre vom Hafen aus zurück nach Kos fährt, gönne ich mir ein leckeres Eis. Wichtige Tipps: Vergesst auf keinen Fall euren Reisepass oder Personalausweis im Hotel, denn sonst bekommt ihr echte Probleme und dürft vielleicht nicht in die Stadt „einreisen“. Zudem ist es in den Sommermonaten von Juni bis August sehr heiß. Bei etwa 45 Grad im Schatten kann das Warten auf die Einreise am Hafen in Bodrum zur echten Tortur werden. Denkt deshalb unbedingt an ausreichend Wasser zum Trinken und an eine Kopfbedeckung.

Atemberaubend schöne Inseln und Buchten

Auf keinen Fall will ich mir einen Trip mit dem Segelboot zu den vielen benachbarten Inseln und glasklaren Buchten entgehen lassen. Ich konnte diesen Tagesausflug gestern Abend ganz einfach und unkompliziert am Hafen in Kos-Stadt direkt bei den dort für die Nacht liegenden Booten buchen. Es gibt viele verschiedene Angebote und alle liegen preislich zwischen 30 und 50 Euro pro Person und Tag. Am besten schlendert ihr abends einfach an den Booten entlang und kommt mit den Bootsführern ins Gespräch. Dort stehen auch Tafeln mit den aktuellen Preisen. Immer mit dabei ist ein riesiges Barbecue direkt auf dem Schiff mit fangfrischen Meeresfrüchten und zahllosen anderen Leckereien. Zwischendurch wird in herrlich türkisgrün leuchtenden Lagunen geankert, in denen ihr entweder zum Schnorcheln in die glasklaren Fluten springen oder euch auf dem Boot den heißen Wüstenwind „Meltemi“ um die Nase wehen lassen könnt. Beides hat absolut seinen Reiz!

Relaxen an wunderschönen Stränden

Heute ist mein letzter Tag auf dieser traumhaften Insel und ich möchte noch ein bisschen entspannen. Die Sonne und das tiefblaue Meer zu genießen, ist hier gar nicht schwer, denn Kos hat ziemlich viele schöne Strände zu bieten. Die im Westen der Insel sind etwas ruhiger, aber meine Wahl fällt heute auf die quirlige Paradise Beach, die mit feinstem weißen Sand, Sonnenliegen und Schirmen sowie verschiedenen Wassersportmöglichkeiten punktet. Ich konnte am Morgen ganz bequem mit dem normalen Linienbus direkt von Kos-Stadt aus für 5 Euro hierher fahren. Die richtige Haltestelle – auch von anderen Orten der Insel aus – heißt Kefalos. Während der Hochsaison fahren die Busse etwa 6-mal am Tag zwischen den verschiedenen Orten hin und her. Es ist absolut entspannend hier. Ich genieße das süße Nichtstun und lasse zufrieden meinen Aufenthalt auf dieser wunderbaren Insel in der Griechischen Ägäis ausklingen. Kos, ich komme ganz bestimmt wieder!

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Melanie Schillinger