Innsbruck: urbane Platz’l und alpine Ausblicke

Ich stehe auf 2.334 Metern Seehöhe, lasse den Blick über die Gipfel hinwegschweifen und atme die frische Bergluft ein. Keine zwanzig Minuten zuvor stand ich noch inmitten Innsbrucks belebter Altstadtgassen. Immer noch bin ich davon fasziniert, wie nah Stadt und Berg hier beieinander liegen.

Gemütlicher Tagesstart am Wiltener Platzl

Wenige Stunden zuvor starte ich im Tal in den Tag. Vorbei an der Triumphpforte spaziere ich in südliche Richtung in den Stadtteil Wilten. Mein Ziel ist das Wiltener Platzl – ein kleiner Platz, der neben den schönen Häuserfassaden aus der Gründerzeit vor allem aufgrund der vielen Neueröffnungen in den letzten Jahren immer beliebter wird.
Ich entscheide mich heute für einen Besuch im immerland – denn der Brunch ist definitiv eine Sünde wert. Immer samstags, sonntags und feiertags gibt es hausgemachte Marmeladen, Aufstriche, regionale Bauernprodukte, Säfte, Müsli und natürlich auch Süßes zum Preis von € 19,80. Es fällt mir schwer, mich zurück zu halten und nicht einfach das ganze Buffet zu plündern. Zu verlockend sind all die Köstlichkeiten, welche Karin und Jannah täglich frisch zubereiten. Und der bunte Mix aus Vintage- und Upcycling-Möbeln sorgt einfach für eine gemütliche Atmosphäre, um entspannt in den Tag zu starten.
Übrigens lohnt sich ein Besuch des Wiltener Platzl vor allem samstags – dann findet der Bauernmarkt statt, wo regionale Produkte wie Alpenrosenhonig, geräucherten Fisch, Almkäse und weitere Spezialitäten angeboten werden. Und in der Weihnachtszeit verwandelt sich das Wiltener Platzl in einen charmanten Weihnachtsmarkt, der noch als kleiner Geheimtipp gilt.

Hoch hinaus auf über 2.000m

Frisch gestärkt spaziere ich durch die Altstadt Innsbrucks vorbei am Stadtturm, dem Goldenen Dachl sowie dem Dom zum Congress. Hier bringt mich die Nordkettenbahn über die Station Hungerburg und die auf 1.905 Meter hohe Seegrube bis auf das 2.300 Meter hohe Hafelekar (Ticketpreis für Erwachsene hin/retour: € 32,-). In weiteren zehn Minuten erreiche ich von der Bergstation über einen befestigten Weg die Hafelekarspitze.

Hier stehe ich nun, keine Stunde nachdem ich am Wiltener Platzl losspaziert bin, auf 2.334 Metern und lasse das eindrucksvolle Panorama über die Stadt und die Berge auf mich wirken. Das Gipfelkreuz stets im Blick. Es beeindruckt mich jedes Mal aufs Neue, wie rasch ich der Stadt entfliehen und in so kurzer Zeit auf dem Gipfel eines Berges stehen kann.
Ein besonderes Erlebnis ist übrigens auch die freitägliche Abendfahrt (Ticketpreis für Erwachsene hin/retour: € 19,50). Bis kurz vor Mitternacht beobachte ich hier das Lichtermeer über Innsbruck, im Winter sorgt die Cloud9 Iglu-Bar zudem für passende Drinks und Musik.

Aperitif mit 360° Panorama

Wieder zurück im Zentrum ist es Zeit für einen Aperitif – in der 360° Bar. Der Name ist hier Programm, handelt es sich doch um einen runden Glaskomplex über den Dächern Innsbrucks mit einem Rundum-Blick auf die Stadt. Ich nehme den Aufzug, suche mir einen Platz mit gutem Blick und lasse den Tag bei einem Aperol Spritz ausklingen…

Tirols Landeshauptstadt ist zweifelsohne zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Der Kontrast zwischen urbanem Flair und alpinen Ausblicken lässt sich sowohl bei sommerlichen Temperaturen als auch in Schnee gehüllt jederzeit erleben – und genießen.

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Mela Mörtenbäck

Mela Mörtenbäck schreibt auf www.individualicious.com über ihre Reisen. Vollgepackt mit Bildern erzählt sie auf ihrem Blog von ihren Road- und Städtetrips und Hotels, Cafés und Shops die sie inspirieren. In Oberösterreich geboren und in Tirol lebend, ist es kein Wunder, dass sie es gleichermaßen liebt, die Berge als auch die Welt zu entdecken.