Ein Tag mit Sightseeing, Shopping und Genuss in Istrien

Frühling in Istrien: Was für eine herrliche Zeit, um noch etwas Urlaub zu machen, bevor die hektischen Sommermonate in Kroatien beginnen. Ganz bewusst waren wir mit unserer belgischen Schäferhündin vor Pfingsten in den Süden der Gespannschaft gereist. Unsere Unterkunft war unterhalb von Pula, gleich am Naturpark Kap Kamenjak. Doch es war mehr als nur Gassi gehen angesagt im Istrien Urlaub.

Kaffee in Bale und ein fast echtes Fjord

Die kroatischen Straßen sind gut ausgebaut, auch jenseits der mautpflichtigen Autobahnen kommt man sehr gut voran. Trotz der relativ kurzen Fahrzeit von nur einer Stunde zum ersten längeren Halt in Vrsar wurden es gleich zwei interessante Zwischenstopps. Der erste davon völlig spontan bereits nach einer guten halben Stunde in einem kleinen Dörfchen namens Bale, das sich wirklich malerisch am Wegesrand auf einem kleinen Hügel präsentierte. Der kleine mittelalterliche Stadtkern überraschte uns mit einer coolen Jazzbar, wo wir nach der Erkundung als erste Gäste des Tages eine Tasse Kaffee in der wärmenden Sonne genossen.

Weiter ging es auf der Landstraße Richtung Limski-Kanal, der aufgrund seiner norwegisch anmutenden Schönheit auch gerne Limski Fjord genannt wird. An einem Aussichtspunkt mit vielen kleinen Händlern lässt sich seine ganze Pracht von oben bewundern. Einen kurzen Halt ist das allemal wert. Wer später noch mehr davon sehen möchte, kann in Vrsar oder Rovinj auch in ein Ausflugsboot steigen.

Pizza aus dem Steinofen und Eis mit Showeinlage in Vrsar

Endlich in Vrsar angekommen wurde erst einmal der historische Stadtkern besichtigt. Oben auf einem Hügel über dem Meer befindet sich eine sehenswerte Kirche, auch der Kirchturm ist gegen ein paar Kuna Gebühr zu besichtigen. Danach wählten wir den Weg die Treppen hinunter zum Hafen und wurden mit einem großartigen Blick auf die Altstadt belohnt. Im Hafen der kleinen Stadt reiht sich ein Lokal samt Rattenfängern an das andere, was uns zu einem Restaurant in zweiter Reihe – direkt gegenüber der Tankstelle – führte. Das Restaurant Konoba Daniela lockte uns zuerst einmal nur, weil es dort wesentlich entspannter zuging und stellte sich dann auch noch als echter Glücksgriff heraus. Italienische Antipasti, Pizza aus dem Steinofen und Beilagensalat, kleine Nachspeise, vier Getränke und zwei Espresso für zwei Personen für unter 30 Euro – und lecker war es auch noch.

Doch was danach kam sollte den Aufenthalt noch krönen. Die Eisdiele Laguna in Vrsar ist längst kein Geheimtipp mehr, denn der schelmische Eisverkäufer Ali Baba treibt hier schon seit 30 Jahren sein Unwesen. Doch einen Besuch sollte man unbedingt einplanen. Scharenweise kommen die Touristen in den Hafen, nur um seine tagtägliche Show zu erleben. Wer sich ein einfaches Eis zum Mitnehmen bestellt, kann schon mal ein überdimensioniertes Kunstwerk aus Waffeln erhalten. Und wer meint, selbiges in Ruhe vor der Eisdiele verspeisen zu können, liegt weit daneben. Da fliegen schon mal die Eiskugeln durch die Luft, um von fast ahnungslosen Passanten aufgefangen zu werden. Nicht immer landet das Wurfgeschoss dort, wo es hin soll.

Shopping und Dinner bei Sonnenuntergang im bezaubernden Rovinj
Zurück führte uns die Fahrt am Nachmittag nach Rovinj, wo man selbst noch weit vor der historischen und autofreien Altstadt satte Parkgebühren verlangt. Hier wollten wir eigentlich mit einem Boot zum Baden auf die vorgelagerte Insel Otok Sveta Katarina übersetzen, doch mit unserem Hund wurden wir trotz Maulkorb leider nicht an Bord gelassen.
So machten wir das Beste aus der Zeit und erkundeten die Gassen von Rovinj. Die Kirche der Heiligen Euphemia mit dem höchsten Kirchturm Istriens ist der Touristenmagnet. Auch hier darf man gegen Gebühr ganz nach oben.

Die Shoppingmeile Grisia-Straße gleich unterhalb der Kirche lässt Frauenherzen höher schlagen, zahlreiche Handwerker und Künstler bieten Schmuck und Kunstwerke zum Kauf.

Zum Abschluss des wirklich erlebnisreichen Tages in Istrien gönnten wir uns noch ein köstliches Abendessen im Hafen von Rovinj. Das Restaurant Amfora lockte mit hochwertiger kroatischer Küche. Es gab u. a. einen Grillteller mit knusprigen Bratkartoffeln für mich und hausgemachte istrische Nudeln mit Meeresfrüchten für meine Frau. Der anschließende atemberaubende Sonnenuntergang über Rovinj entschädigte uns auch für die verpasste Bootsfahrt am Nachmittag. Um viele unvergessliche Erinnerungen reicher machten wir uns auf den Weg zurück zur Unterkunft.

Auch Kroatien steht bei uns auf jeden Fall noch einmal auf dem Reiseplan. Falls Ihr Fragen oder Anregungen dazu habt, könnt ihr euch gerne bei mir melden.

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Daniel Dorfer

Der Reiseblogger Daniel Dorfer (43) stammt aus Bad Tölz in Bayern. Als leidenschaftlicher Kreuzfahrer ist er bevorzugt überall dort unterwegs, wo auch Kreuzfahrtschiffe zu finden sind, aber nicht nur an Bord. Gerne geht die Reise auch mal gemütlich mit dem eigenen Auto nach Italien oder Kroatien.