5 leckere Weihnachtsgerichte aus aller Welt

Jedes Jahr stellen wir uns die gleiche Frage: Was gibt es an Weihnachten zu essen? Die deutschen Vorreiter wie Kartoffelsalat oder Weihnachtsgans sind unglaublich beliebt und gehören für viele zur jährlichen Tradition dazu. Wer aber dieses Jahr etwas anderes ausprobieren und sich und seinen Liebsten an Weihnachten mit internationaler Küche verköstigen möchte, kann sich hier von fünf leckeren Weihnachtsgerichten aus aller Welt inspirieren lassen.

#1 Laufabrauð

Island ist aufgrund seiner bildgewaltigen Landschaften ein ideales Ziel für den Winterurlaub, doch auch seine festliche Küche kann sich sehen lassen! Besonders nennenswert ist Laufabrauð. Dieses Laub- oder Schneeflockenbrot stammt ursprünglich aus Nordisland, heute ist es jedoch ein traditionelles Weihnachtsgericht der ganzen Nation.  Es sind nur wenige Zutaten nötig, um das Laufabrauð zubereiten, nämlich Weizenmehl, Milch, Salz und Backpulver. Die schöne gold-braune Färbung erhält das Laufabrauð dadurch, dass man es in Fett frittiert. In isländischen Bäckereien werden bereits fertige Brote zum Verkauf angeboten, die nur noch verziert werden müssen – praktisch für diejenigen, die lieber nur gestalten anstatt zu kochen. Hierfür nimmt man entweder ein Messer oder Stanzrädchen zu Hilfe. Die Muster erinnern an Schneeflocken oder Laub und werden oft innerhalb der Familie weitergegeben. Generell ist das Verzieren von Laufabrauð oftmals ein sehr geselliges Ereignis, bei dem Freunde und Familienmitglieder über mehrere Generationen zusammenkommen. Serviert wird das Brot schließlich mit geräuchertem Lamm oder Schinken.

Laufabrauð, Weihnachtsgerichte aus aller Welt
© Anna Larsson, Flickr

 

#2 Doro Wat

Doro Wat ist das komplette Gegenteil von einem für uns typischen Weihnachtsessen. Es ist sehr beliebt in Äthiopien, aber auch in anderen afrikanischen Ländern. Aufgrund dessen stellt es das äthiopische Nationalgericht dar, das traditionell an allen Feiertagen auf den Tisch kommt. Was es ausmacht? Seine Schärfe! „Doro“ bedeutet auf Amharisch “Huhn”, “Wot” heißt “Eintopf” oder “Soße” – so verrät der Name schon die wichtigsten Bestandteile des Gerichtes. Eier, Zwiebeln und Berbere runden das Gericht ab. Berbere ist eine für Äthiopien typische Gewürzmischung bestehend aus Chillipfeffer, Ingwer und Knoblauch und vielen weiteren Zutaten. Den Hühnereintopf serviert man oftmals auf Injera, einem Brotfladen aus Teffmehl. Gegessen wird gemeinsam von einer Platte mit der rechten Hand , so wie es sich nach äthiopischen Manieren gehört.

Doro Wat, Weihnachtsgerichte aus aller Welt
© Kurman Communications, Flickr

 

#3 Joulupuuro

Dieser Weihnachtsbrei ist seit dem 19. Jahrhundert fester Bestandteil der Tradition in Finnland. Er kann gekocht oder bereits fertig zubereitet im Backofen aufgewärmt werden. Egal, für welche Variante man sich entscheidet, traditionell verzehrt man den Milchreis mit Milch, Zimt und Zucker. Serviert wird der Joulupuuro entweder am Weihnachtsnachmittag oder abends zum Abschluss des Festmahls. Das Besondere an dieser Speise ist, dass einer Portion eine Mandel untergemischt wird. Wer diese Mandel in seinem Weihnachtsbrei findet, soll viel Glück im nächsten Jahr haben. Mittlerweile haben sich aber auch andere Regeln etabliert. So muss der Fündige in manchen finnischen Haushalten eine gewisse Aufgabe erfüllen, zum Beispiel den Abwasch an Heiligabend. Manch einer ist jedoch vom Geschmack des Joulupuuro so verzückt, dass er die Mandel schlichtweg mitisst und von ihr nichts bemerkt.

Joulupuuro
© Marco Verch, Flickr

 

#4 Plumpudding

Der Plumpudding, auch Christmas Pudding genannt, ist eine britische Süßspeise, die man traditionell am ersten Weihnachtsfeiertag serviert. Dieses Gericht hat seine Ursprünge im 15. Jahrhundert, war damals aber noch eine Speise für den 1. Gang und unterschied sich gewaltig von der heutigen Variante. Das damalige Plum Pottage bestand nämlich aus zerkleinertem Rindfleisch oder Hammel, Zwiebeln und getrockneten Früchten.  Heutzutage enthält der Plumpudding kein Fleisch mehr, sondern hauptsächlich Trockenfrüchte wie Rosinen, die früher als “plum” bekannt waren. Besonderer Weihnachtsbrauch ist es, kleine Gegenstände mit bestimmter Bedeutung in den Pudding einzubacken. So erlangt der Finder einer kleinen Silbermünze angeblich ewigen Reichtum!

Plumpudding
© Malmaison Hotels, Flickr

 

#5 Bûche de Noël

Wer zur Adventszeit bereits einmal Weihnachtsurlaub in Frankreich gemacht hat, kennt bestimmt den Bûche de Noël, auch bekannt als Weihnachtsbaumstamm. Dieses französische Gebäck gilt als traditionelles Weihnachtsdessert. Dabei besteht der süße Baumstamm aus einem mit Schokoladen-Buttercreme bestrichenen, aufgerollten Biskuitboden. Um die Baumstammoptik zu erzielen, werden die Enden abgeschnitten und dann seitlich am Kuchen platziert. Die äußere Cremeschicht bekommt eine rillenartige Verzierung, damit sie wie Rinde aussieht. Wer kreativ ist, kann zudem das “Holz” mit Beeren und essbaren Blättern verzieren. Mit diesem Nachtisch gedenkt man der alten Tradition des Weihnachtsscheites, bei der es üblich war zu Weihnachten einen geweihten Holzklotz im Kamin zu verbrennen. Es ist also wahrlich eines der Weihnachtsgerichte aus aller Welt mit großer Bedeutung.

Bûche de Noël, Weihnachten, Kuchen
© megan.chromik, Flickr

 

 

 

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Lucas Nink